Rhabarberwein: Gärung stockt
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Rhabarberwein: Gärung stockt
Mein Rhabarberwein gärt nicht mehr Und ich glaube nicht, dass er schon fertig ist. Alkoholgehalt nach Vinometer ist jetzt 10%.
Ich habe einen Verdacht:
Beim Wein setzt sich, ich meine, eigentlich schon von Anfang an, sicher seit 26.5., nach 6 - 8 Stunden (z. B. über Nacht) eine ca. 1cm hohe Schicht weißlichen Belags ab. Diese Schicht ist nur sehr schwer zu lösen. Ich muss immer sechs, sieben Mal sehr heftig Schütteln, bis sich alles gelöst hat. Das ist z. B. beim Bananenwein anders, hier gibt es auch einen weißen Sumpf, der läßt sich aber problemlos aufschütteln.
Meine Idee ist: der weißliche Belag ist kohlensauerer Kalk (bzw. das, was entsteht, wenn sich die Oxalsäure mit dem kohlesauren Kalk verbindet). Möglicherweise hatte ich das Abheben nach dem Ausfällen zu früh veranstaltet? Vielleicht ist dieses Zeug schlecht für die Hefe?
Vielleicht sollte ich den Wein noch mal 24 Stunden stehen lassen und dann abheben von dem Zeug?
Oder vielleicht frische Hefe hinein? Oder beides? Oder am Besten vielleicht: Abheben und erst mal schauen, ob die Gärung wieder in Gang kommt? Und erst bei Misserfolg nochmal Hefe hinzu? Dann vielleicht die Killer-Hefe (wegen ihrer hohen Alkoholtoleranz)?
Fragen über Fragen ...
Hat jemand Ideen?
anbei (zur Unterstützung der Diagnose ) mein Weinprotokoll
------ Rhabarberwein
14.05.2005
bis 24:00 Uhr Rharbarber klein geschnitten, nach Schnitt 6,5kg
mit kochendem Zuckerwasser übergossen (2,3l Wasser + 2kg Zucker)
leider vergessen über Nacht abzudecken
15.05. 11:00 Antigel hinzugefügt (4g vinoferm Zymex) und mit Pürierstab püriert
Hefe Burgund rehydriert (3g, angebrochenes Tütchen)
jetzt aber ordentlich abgedeckt
20:00 Gärstarter angesetzt mit ca. 0,65l naturtrüben A-Saft, 80g Zucker, 0,8g Hefenährsalz
und 0,15l in Wasser rehydrierter Hefe Kitzinger Burgund, Hälfte davon für Andreas
16.05. 10:00 Säure gemessen: 10g/l, 30g kohlensauren Kalk hinzugefügt zur Ausfällung der Oxalsäure
17.05. 7:00 Wein abgehoben, Gärstarter hinzugefügt, Säure gemessen: 5,6 g/l (9 Liter Saft)
23ml Milchsäure hinzugegeben
19.05. abends: der Wein gärt heftig, besondern nach Schütteln (ebenfalls Trübstoffproblem)
leider hat er die rosa Farbe völlig verloren, sieht jetzt genauso aus wie der
Bananenwein (halt wie 'ne geschälte Banane)
26.05. Farbe kommt wieder, wenn Wein steht, hängt wohl auch mit der Säure zusammen, muss ich
gelegentlich nachmessen.
31.05. Blubbert überhaupt nicht mehr, auch nicht nach Schütteln
Alkohol: 10%
keine Restsüße: Nachgezuckert mit 150g Zucker
04.06. Blubbert überhaupt nicht mehr, auch nicht nach Schütteln, wenn ich mich recht erinnere
hat er nach dem Nachzuckern vom 31.5. ein/zwei Tage später ein wenig geblubbert.
Alkohol: 10%
Restsüße schmeckbar.
What's going on??
Ich habe einen Verdacht:
Beim Wein setzt sich, ich meine, eigentlich schon von Anfang an, sicher seit 26.5., nach 6 - 8 Stunden (z. B. über Nacht) eine ca. 1cm hohe Schicht weißlichen Belags ab. Diese Schicht ist nur sehr schwer zu lösen. Ich muss immer sechs, sieben Mal sehr heftig Schütteln, bis sich alles gelöst hat. Das ist z. B. beim Bananenwein anders, hier gibt es auch einen weißen Sumpf, der läßt sich aber problemlos aufschütteln.
Meine Idee ist: der weißliche Belag ist kohlensauerer Kalk (bzw. das, was entsteht, wenn sich die Oxalsäure mit dem kohlesauren Kalk verbindet). Möglicherweise hatte ich das Abheben nach dem Ausfällen zu früh veranstaltet? Vielleicht ist dieses Zeug schlecht für die Hefe?
Vielleicht sollte ich den Wein noch mal 24 Stunden stehen lassen und dann abheben von dem Zeug?
Oder vielleicht frische Hefe hinein? Oder beides? Oder am Besten vielleicht: Abheben und erst mal schauen, ob die Gärung wieder in Gang kommt? Und erst bei Misserfolg nochmal Hefe hinzu? Dann vielleicht die Killer-Hefe (wegen ihrer hohen Alkoholtoleranz)?
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14.05.2005
bis 24:00 Uhr Rharbarber klein geschnitten, nach Schnitt 6,5kg
mit kochendem Zuckerwasser übergossen (2,3l Wasser + 2kg Zucker)
leider vergessen über Nacht abzudecken
15.05. 11:00 Antigel hinzugefügt (4g vinoferm Zymex) und mit Pürierstab püriert
Hefe Burgund rehydriert (3g, angebrochenes Tütchen)
jetzt aber ordentlich abgedeckt
20:00 Gärstarter angesetzt mit ca. 0,65l naturtrüben A-Saft, 80g Zucker, 0,8g Hefenährsalz
und 0,15l in Wasser rehydrierter Hefe Kitzinger Burgund, Hälfte davon für Andreas
16.05. 10:00 Säure gemessen: 10g/l, 30g kohlensauren Kalk hinzugefügt zur Ausfällung der Oxalsäure
17.05. 7:00 Wein abgehoben, Gärstarter hinzugefügt, Säure gemessen: 5,6 g/l (9 Liter Saft)
23ml Milchsäure hinzugegeben
19.05. abends: der Wein gärt heftig, besondern nach Schütteln (ebenfalls Trübstoffproblem)
leider hat er die rosa Farbe völlig verloren, sieht jetzt genauso aus wie der
Bananenwein (halt wie 'ne geschälte Banane)
26.05. Farbe kommt wieder, wenn Wein steht, hängt wohl auch mit der Säure zusammen, muss ich
gelegentlich nachmessen.
31.05. Blubbert überhaupt nicht mehr, auch nicht nach Schütteln
Alkohol: 10%
keine Restsüße: Nachgezuckert mit 150g Zucker
04.06. Blubbert überhaupt nicht mehr, auch nicht nach Schütteln, wenn ich mich recht erinnere
hat er nach dem Nachzuckern vom 31.5. ein/zwei Tage später ein wenig geblubbert.
Alkohol: 10%
Restsüße schmeckbar.
What's going on??
Rhabarberwein: Gärung stockt
Du hast erst die Hefe zugefügt und dann die Oxalsäure gefällt. Dann hat die einsetzende Gärung verhindert, daß sich der Kalk mit der Oxalsäure komplett absetzt. Jetzt bei abnehmender Gärtätigkeit setzt sich der Kalk zusammen mit der Hefe zu einem sehr festen Schlick ab, in dem die Hefen ersticken. Ein Hefeböckser kann die Folge sein.
Ich würde einen Gärstarter mit der gleichen Rasse Trockhefe ansetzen ( dabei relativ viel Trockenhefe nehmen) und den auf annähernd 10% bringen, zeitgleich würde den Wein abziehen, einen geriebenen Apfel zufügen und mehrmals täglich sehr gründlich schütteln. Wenn der Gärstater seine 10% erreicht hat, diesen in den Ansatz schütten.
Gruß Birgit
[Dieser Beitrag wurde am 04.06.2005 - 18:31 von Birgit aktualisiert]
Ich würde einen Gärstarter mit der gleichen Rasse Trockhefe ansetzen ( dabei relativ viel Trockenhefe nehmen) und den auf annähernd 10% bringen, zeitgleich würde den Wein abziehen, einen geriebenen Apfel zufügen und mehrmals täglich sehr gründlich schütteln. Wenn der Gärstater seine 10% erreicht hat, diesen in den Ansatz schütten.
Gruß Birgit
[Dieser Beitrag wurde am 04.06.2005 - 18:31 von Birgit aktualisiert]
Aus dem Feuerquell des Weines, aus dem Zaubergrund des Bechers,
sprudelt Gift und süße Labung, sprudelt Süßes und Gemeines;
nach dem eig'nen Wert des Zechers, nach des Trinkenden Begabung! (Friedrich von Bodenstedt)
Sorry, aber ich antworte nicht auf PMs, die inhaltlich ins Forum gehören!
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Rhabarberwein: Gärung stockt
Hallo Birgit
Am 15.5. habe ich den Gärstarter angesetzt.
Am 16.5. 10:00 Uhr hab ich den Kalk hinzugegeben.
Am 17.5. 7:00 Uhr hab ich den Wein abgehoben und den Gärstarter hinzugefügt.
Würdest Du trotzdem den gleichen Rat geben?
Nein, hab ich nicht.Birgit hat geschrieben: Du hast erst die Hefe zugefügt und dann die Oxalsäure gefällt.
Am 15.5. habe ich den Gärstarter angesetzt.
Am 16.5. 10:00 Uhr hab ich den Kalk hinzugegeben.
Am 17.5. 7:00 Uhr hab ich den Wein abgehoben und den Gärstarter hinzugefügt.
Würdest Du trotzdem den gleichen Rat geben?
Rhabarberwein: Gärung stockt
Sorry hatte ich überlesen
Bleibt aber trotzdem bei dem Rat
Gruß Birgit
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Gruß Birgit
Aus dem Feuerquell des Weines, aus dem Zaubergrund des Bechers,
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Sorry, aber ich antworte nicht auf PMs, die inhaltlich ins Forum gehören!
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Sorry, aber ich antworte nicht auf PMs, die inhaltlich ins Forum gehören!
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Rhabarberwein: Gärung stockt
Hallo Birgit,
fein, vielen Dank!
Dann geh' ich jetzt mal 'nen Gärstarter ansetzen ...
Grüße, Peter
fein, vielen Dank!
Dann geh' ich jetzt mal 'nen Gärstarter ansetzen ...
Grüße, Peter
Rhabarberwein: Gärung stockt
Hallo Schreberpeter,
das mit deinem Rhabarber-Ansatz tut mir leid. Hoffentlich wirds wieder.
Ich habe selber am Montag (30.05.) meinem Rhabarber-Malz-Mix (Brouwland-Gerstenmalzextrakt, Rohrzucker, 20L) den Gärstarter (aus Kitzinger Port trocken) zugefügt.
Da seit Samstag keine Gärung mehr zu verzeichnen war und ich sofort an die bekannten Probleme gedacht habe, wurde heute (So) gemessen --> laut Vinometer bereits 10,50% Alk und es war keine Restsüße vorhanden. Gleich noch mal 500g Rohrzucker dazu und los gehts!
das mit deinem Rhabarber-Ansatz tut mir leid. Hoffentlich wirds wieder.
Ich habe selber am Montag (30.05.) meinem Rhabarber-Malz-Mix (Brouwland-Gerstenmalzextrakt, Rohrzucker, 20L) den Gärstarter (aus Kitzinger Port trocken) zugefügt.
Da seit Samstag keine Gärung mehr zu verzeichnen war und ich sofort an die bekannten Probleme gedacht habe, wurde heute (So) gemessen --> laut Vinometer bereits 10,50% Alk und es war keine Restsüße vorhanden. Gleich noch mal 500g Rohrzucker dazu und los gehts!
Die Guten seh'n im Wein nur edle Tugend, Die Bösen nur Verbrechen, Trug und List. Wein ist der Spiegel unsres bunten Lebens: Man sieht im Weine, was man selber ist. (Omar Chajjâm, 1048-1131)
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Rhabarberwein: Gärung stockt
@birgit und @hefekunst: vielen Dank noch einmal für Tipps und Mitgefühl!
Ich habe heute morgen (eigentlich gestern morgen, wenn ich auf die Uhr schaue) den Wein abgehoben und das scheint ihm gut bekommen zu sein, jedenfalls blubbert er nun wieder nach dem Schütteln, am Abend stärker als noch am morgen. Mein Plan ist jetzt, mit dem Zusetzen des Gärstarters erst mal abzuwarten, vielleicht ist es ja gar nicht nötig. Was meint ihr?
... bliebe dann noch ein nichtgenutzter Gärstarter ... wie lange hält sich eigentlich ein Gärstarter (im Kühlschrank)?
Ich habe heute morgen (eigentlich gestern morgen, wenn ich auf die Uhr schaue) den Wein abgehoben und das scheint ihm gut bekommen zu sein, jedenfalls blubbert er nun wieder nach dem Schütteln, am Abend stärker als noch am morgen. Mein Plan ist jetzt, mit dem Zusetzen des Gärstarters erst mal abzuwarten, vielleicht ist es ja gar nicht nötig. Was meint ihr?
... bliebe dann noch ein nichtgenutzter Gärstarter ... wie lange hält sich eigentlich ein Gärstarter (im Kühlschrank)?
- Fruchtweinkeller
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Rhabarberwein: Gärung stockt
Theoretisch hält sich der Gärstarter recht lang, praktisch würde ich ihn vielleicht ein, allerhöchstens zwei Wochen aufheben. So viel Alkohol enthält er ja wahrscheinlich nicht, weswegen darin auch allerlei anderere Quatsch wachsen könnte. Also lieber vorsichtig sein.
Beim Abziehen vom Bodensatz hatte Dein Wein Kontakt mit Sauerstoff, das kann den Hefen gut getan haben. Wenn es blubbert dürfte alles OK sein, dann ist der Gärstarter auch nicht nötig. Toi, toi, toi!
Beim Abziehen vom Bodensatz hatte Dein Wein Kontakt mit Sauerstoff, das kann den Hefen gut getan haben. Wenn es blubbert dürfte alles OK sein, dann ist der Gärstarter auch nicht nötig. Toi, toi, toi!
90% of everything is crap... Except crap. 100% of crap is crap.
(Too much coffee man)
The amount of energy needed to refute bullshit is an order of magnitude bigger than to produce it.
(Brandolini's law)
PMs mit Fragen werden ignoriert
(Too much coffee man)
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Rhabarberwein: Gärung stockt
Der Wein hatte noch ein zweites Problem: die Hefen waren am Verhungern, will heißen, es war zu wenig / kein Zucker mehr enthalten. Ich habe vorgestern Zucker zugegeben, jetzt blubberts wieder heftig
Vielen Dank noch mal an alle für die Hilfe!
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