grüß euch,
den herbst hatte ich durch zufall wilden hopfen zur verfügung, da ich zu dem zeitpunkt einen leeren und unverplanten 5l gärballon hatte, kam ich auf dumme ideen. nennen wir die erste dumme idee hopfenwein...
hierzu wurden ca 300g wilderhopfen bei 70°C gekocht (falls es sich wer denken kann, dies war blöde idee nr 2), dies ergab eine bittere zehennägelverdrehende maische. nach der zugabe von 10g zitronensäure und knapp 0,75kg zucker wurde dies nur zur einem bitteren geschloder. dennoch war ich guten mutes, hab es mit nährsalz und hefe versetzt.
knapp zwei wochen später habe ich die maischephase für beender erklärt und habe den hopfen "abgepresst". wieder eine sehr doofe idee, da der gesiebte "ansatz" deutlich milder (nicht annähernd angenehm bitter) war als der gepresste. dennoch hab ich in meiner sturheit den "wein" weiter gären lassen.
weitere 14 wochen später wurde der wein gefiltriert und gekostet. die bitter note war zu diesem zeitpunkt sogar erträglich, mittels honig, etwas säure und der sterielfiltration wurde das ganze zu einem richtigen getränk!
falls jemand anders auf die glorreiche idee kommen sollte einen hopfenwein zu machen, kocht den hopfen nicht ab! klingt logisch, wars für mich aber nicht...
wahrscheinlich hätte eine maischezeit von 1 - 1 1/2 wochen gereicht, das abpressen des hopfens ist nur dann sinnvoll wenn die maischenflüssigkeit nicht intensiv genug ist.
lg wuzinger
hopfenwein
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"Trink ihn aus, den Trank der Labe, und vergiß den großen Schmerz! Balsam für's zerriss'ne Herz, wundervoll ist Bacchus Gabe." - F. Schiller
Re: hopfenwein
Danke!
Ist das Trinkgefäß erst leer, macht es keine Freude mehr. ... Rechtschreibfehler kommen alle durch dem Handy...
Re: hopfenwein
Im Garten habe ich selbst Hopfen gezogen und mit den Dolden im Wein experimentiert. Damit habe ich nur enttäuschende Ergebnisse eingefahren.
Als Sud oder frisch in der Maische schmeckte es bitter, später angenehm, dann nach Heu und nach ein bis zwei Jahren war geschmacklich der Hopfen nicht mehr nachweisbar.
So konnte ich beruhigt das Projekt ad acta legen. Der Gartenteil, in dem die Hopfenpflanzen noch stehen, habe ich meinen Kindern überlassen, die werden die Pflanzen entfernen.
Als Sud oder frisch in der Maische schmeckte es bitter, später angenehm, dann nach Heu und nach ein bis zwei Jahren war geschmacklich der Hopfen nicht mehr nachweisbar.
So konnte ich beruhigt das Projekt ad acta legen. Der Gartenteil, in dem die Hopfenpflanzen noch stehen, habe ich meinen Kindern überlassen, die werden die Pflanzen entfernen.
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
Re: hopfenwein
Gut zu wissen. Dann lieber ein Bier brauen und mit Fruchtsaft aromatisieren.
VG
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„Nicht alles, was zählt, ist zählbar!“ „Nicht alles, was zählbar ist, zählt!“ Albert Einstein
Filme Wein, Gerätschaften, Projekte und mehr
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Re: hopfenwein
Meine Erfahrungen mit Hopfen beschränken sich auf Hopfenmet.
Dabei habe ich die Erfahrung gemacht das sich der Hopfengeschmack schwer in den Wein zu bringen ist besonders wenn dieser länger gelagert wird.
Anfangs ist es fast schon zu viel Bitterkeit die schnell bei der Lagerung verfliegt.
Dabei habe ich die Erfahrung gemacht das sich der Hopfengeschmack schwer in den Wein zu bringen ist besonders wenn dieser länger gelagert wird.
Anfangs ist es fast schon zu viel Bitterkeit die schnell bei der Lagerung verfliegt.
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
Re: hopfenwein
zum glück haben wir nun für alle die an einem hopfenbusch/strauch vorbeikommen dokumentiert, dass sie weiter gehn solln und nicht daran denken sollen wein drauß machen zu
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Re: hopfenwein
Ich kann hier die Erfahrungen von Chesten bestätigen. Mir kommt es ebenfalls so vor, als verlöre der Hopfen mit der Zeit an Intensität. Ich glaube er ist für die Weinbereitung nur ganz selten zu verwenden. Sollte man sich merken. Benutze ihn auch für Met.
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Re: hopfenwein
Ich habe aehnliche Erfahrungen gemacht.
Habe Ginger Beer (3-7%iger fermentierter ausgekochter Ingwersud) gehopft, da habe ich den Hopfen mitgekocht. Das war brutal bitter, habs dann zwei Wochen auf die besagten 7% vergoren und da war es dann lecker und trinkbar. Hat an ein IPA erinnert. Hopfen scheint nur fuer "kurzfristige" bzw. niederalkoholische Getraenke geeignet. Da kanns dann aber durchaus gut rein poassen
Mein gehopftes Ginger beer war bis jetzt mein bestes Ginger beer! Und ich hab schon ein paar gemacht....
Habe Ginger Beer (3-7%iger fermentierter ausgekochter Ingwersud) gehopft, da habe ich den Hopfen mitgekocht. Das war brutal bitter, habs dann zwei Wochen auf die besagten 7% vergoren und da war es dann lecker und trinkbar. Hat an ein IPA erinnert. Hopfen scheint nur fuer "kurzfristige" bzw. niederalkoholische Getraenke geeignet. Da kanns dann aber durchaus gut rein poassen
Mein gehopftes Ginger beer war bis jetzt mein bestes Ginger beer! Und ich hab schon ein paar gemacht....