Der erste Ansatz

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westfalenpeppe
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Der erste Ansatz

Beitrag von westfalenpeppe »

Hallo in die Runde!

Wir (meine Söhne und ich) haben es nun getan ;) , unseren ersten Met angesetzt. (22.08.15)

Dazu haben wir den 15L Ballon genommen, nach Homepageanleitung gereinigt.

Das Grundrezept haben wir wie folgt runter gerechnet:

2,2 KG Honig
3 geriebene Äpfel
3 Ltr. trüber Apfelsaft (vorher gut geschüttelt)
4,4g Nährsalz
2g Tannin
10ml Antigel

3 Tage vorher haben wir einen Gärstarter angesetzt:

5 Ltr. Ballon
1 Ltr. trüber Apfelsaft
100g Zucker
1g Hefenährsalz
3g Trockenhefe aus dem Startset (leider stand auf dem Paket nur „für Rotweine“ drauf. Für 20 Minuten in Handwarmen Wasser dehydriert.
Liebe Grüße
Stefan
westfalenpeppe
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Re: Der erste Ansatz

Beitrag von westfalenpeppe »

Der Gärstarter wurde also am 19.08.15 gegen 22 Uhr angesetzt, Raumtemperatur 21,7 Grad. An nächsten Morgen, keine 8 Stunden später war er schon am blubbern.

Am 22.08 reinigten wir also alle Sachen die wir meinten zu brauchen, man ist das viel, und lasen uns nochmals alles durch, Rezept, Anleitung zur Säuremessung und und und…..

Ran ans Werk:

Topf mit Wasser Aufgesetzt, gewartet bis die Temperatur des Wassers 40 Grad erreicht hatte, die drei 1 KG Gläser mit Honig ins Wasserbad, Thermometer rein, gewartet bis der Honig seine 38 Grad hatte und somit flüssig genug war um in den Ballon zu wandern.
Gleichzeitig 4 Ltr. dest. Wasser auf 35 Grad erwärmt. Dann erst das warme Wasser und danach die 2,2 KG Honig in den Ballon und kräftig geschüttelt bis alles aufgelöst war. Das Ganze dann etwas stehen gelassen damit es sich abkühlen konnte, so auf ca. 25 Grad.

In dieser Zeit das Nährsalz, Tannin und das Antigel abgewogen. Nach Abkühlung rein in den Ballon damit. Danach Apfel gewaschen, vom Kerngehäuse befreit und gerieben, danach auch rein in den Ballon. Wieder alles gut geschüttelt.

Mit dest. Wasser auf 10L aufgefüllt.

Geschüttelt………..

Puhhhh

Wir haben dann gewartet bis die Temperatur runter ist auf 20 Grad um den Zuckergehalt zu messen. Angezeigt wurde uns 210g/L und die beiden anderen Angaben sagten uns ca. 11 % Vol. und eine Dichte um 1,08. Finde das passt doch erst mal sehr gut.

Nun zur Säuremessung: Alles aufgebaut, nochmals die Anleitung gelesen, nach erklärenden Videos im Web gesucht (was genau ist mit von grün nach blau aber noch nicht blau gemeint). Egal,……. Einfach machen.

Tropf tropf tropf, schüttel…… tut sich nichts, also mehr……

Tropf tropf noch mehr tropf, tropf tropf, schüttel……… hmmmm nichts

Noch mehr tropf, schüttel ….ahhhh aber was ist das nun für eine Farbe? Zumindest nicht der Übergang von Grün nach Blau…… weiter tropf tropf…… nun wird es blau. Messpapier geholt. Hmmm… das war wohl nix……
Das Ganze von Vorne….. wieder nichts. Doof!
Die Dritte Messung könnte geklappt haben. Der Wert liegt um die 3,8g/L

Einstellung der Säure auf einen Wert um 6 muss ich noch machen. Will meine Messergebnisse erst noch einmal überprüfen.
Gibt es auch eine andere Möglichkeit den Säuregehalt zu messen? Wenn ja wer hat welches Gerät ;-)

Ach ja, morgens und abends wird der Ballon geschüttelt bis der Inhalt sagt das ihm schwindelig ist. Es blubbert stetig in kurzen Abständen vor sich hin, der geriebene Apfel schwimmt oben und es riecht gut.


Hoffe wir haben noch keine ganz großen Fehler gemacht. Wenn doch, bitte sagen !!!
Liebe Grüße
Stefan
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Chesten
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Re: Der erste Ansatz

Beitrag von Chesten »

westfalenpeppe hat geschrieben:Wir haben dann gewartet bis die Temperatur runter ist auf 20 Grad um den Zuckergehalt zu messen. Angezeigt wurde uns 210g/L und die beiden anderen Angaben sagten uns ca. 11 % Vol. und eine Dichte um 1,08. Finde das passt doch erst mal sehr gut.
Die Öchslewaage brauchst du in Zukunft nicht mehr auszupacken sobald die Gärung läuft bring sie keine richtigen Werte mehr.
Und zu Anfang zu messen ist auch etwas Sinnfrei du du ja weißt wie viel Zucker du in den Ansatz gemacht hast.
westfalenpeppe hat geschrieben:Einstellung der Säure auf einen Wert um 6 muss ich noch machen. Will meine Messergebnisse erst noch einmal überprüfen.
Gibt es auch eine andere Möglichkeit den Säuregehalt zu messen? Wenn ja wer hat welches Gerät ;-)
Anstelle des pH-Papieres kannst du ein pH-Meter zur Neutralpunktsbestimmung verwenden.
Dieses kann sehr teuer werden wenn man ein gutes haben will, außerdem muss es kalibiert werden und richtig gelagert werden. Aber dann einfach Blaulauge rein bis pH 7 schauen wie vei du verbraucht hast und die ml-Anzahl ist dann dein Säurewert.
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
Holger
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Re: Der erste Ansatz

Beitrag von Holger »

Chesten hat geschrieben:Und zu Anfang zu messen ist auch etwas Sinnfrei du du ja weißt wie viel Zucker du in den Ansatz gemacht hast.
zucker ja, aber wieviel zucker die ausgangsmaterialien nun wirklich mitbringen, weiß er nicht.
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Chesten
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Re: Der erste Ansatz

Beitrag von Chesten »

Holger hat geschrieben:zucker ja, aber wieviel zucker die ausgangsmaterialien nun wirklich mitbringen, weiß er nicht.
Das stimmt zwar aber man muss nicht Gramm genau wissen wie viel Zucker nun im Ansatz ist.
Es ist wichtiger zu wissen in welcher Größenordung sich das abspielt und da reichen Überschlagsrechnungen.
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
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westfalenpeppe
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Re: Der erste Ansatz

Beitrag von westfalenpeppe »

Erst mal danke.

Kann ich denn die Menge Honig 1:1 als Zucker nehmen?
Liebe Grüße
Stefan
Onza
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Re: Der erste Ansatz

Beitrag von Onza »

Nein - irgendwo habe ich mal gelesen, dass 1 kg Honig mit ca. 800 g Zucker gleichzusetzen wären. Leider finde ich die Quelle nicht mehr.
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Vitruvius
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Re: Der erste Ansatz

Beitrag von Vitruvius »

Onza hat geschrieben:Nein - irgendwo habe ich mal gelesen, dass 1 kg Honig mit ca. 800 g Zucker gleichzusetzen wären. Leider finde ich die Quelle nicht mehr.
Auf meinem Honigtopf steht 760 [g] pro [kg]. Passt also ungefähr.
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Chesten
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Re: Der erste Ansatz

Beitrag von Chesten »

westfalenpeppe hat geschrieben:Kann ich denn die Menge Honig 1:1 als Zucker nehmen?
Onza hat geschrieben:Nein - irgendwo habe ich mal gelesen, dass 1 kg Honig mit ca. 800 g Zucker gleichzusetzen wären. Leider finde ich die Quelle nicht mehr.
Da hat Onza schon recht das man Honig nicht gleich Zucker setzen kann.
Das hängt damit zusammen das im Honig auch Mehrwertige Zucker, also Zuckersorgten die aus 2,3 oder mehr Zuckereinheiten bestehen, vorkommen die die Hefe nicht vergären kann.

Das 1 Kg Honig ca. 800g vergärbaren Zucker enthält ist eine Fastformel und ich glaube nich das du da eine Quelle finden wirst.
Das ist aber auch nicht wichtig da jeder Honig anderes ist reicht das als Richtwert auch völlig aus.
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
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Re: Der erste Ansatz

Beitrag von Nathea »

Chesten hat geschrieben:...
Das stimmt zwar aber man muss nicht Gramm genau wissen wie viel Zucker nun im Ansatz ist
...
Wenn ich einen Wein ansetze, in dem die Flüssigkeit nicht Wasser, sondern Fruchtsaft ist, ist es schon nützlich, ungefähr zu wissen, wie hoch der Zuckeranteil in diesem Saft ist.

Steht es auf der Verpackung drauf, muss man sich keine Umstände machen. Ist es aber nicht ablesbar, kann eine Einschätzung mittels Oechslewaage schon gut sein. Dann allerdings muss man den Saft "pur" messen. Sobald andere Zutaten im Saft gelandet sind, erübrigt sich auch das Messen.

Auf diese Weise habe ich am Wochenende ermitteln können, dass mein selbst gepresster Apfelsaft 50 Oe (also 130 g/L Zucker) hatte. Das sparte bei meinem Weinansatz etwa 1,5 kg Zucker ;)

Viele Grüße,
Sylvia
westfalenpeppe
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Re: Der erste Ansatz

Beitrag von westfalenpeppe »

Gut, dann werde ich mir das Messen sparen und überschlagen.

Der Zucker im Honig der nicht vergoren werden kann, süßt der denn auch?

Ach ja, laut Auskunft vom Händler hat die Rotweinhefe aus dem Set eine Toleranzgrenze von ca. 13,5 % Vol.
Liebe Grüße
Stefan
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Chesten
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Re: Der erste Ansatz

Beitrag von Chesten »

westfalenpeppe hat geschrieben:Der Zucker im Honig der nicht vergoren werden kann, süßt der denn auch?
In der Regel süßt der nichtvergärbare Zucker auch, wie stark das ausfällt hängt von der Zuckersorte bzw der Honigsorte ab.
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
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