Kirschmet die erste

[gangstervsfox]

Hallo,

nachdem ich auf einer Webseite mit vielen Bildern gelesen hab wie jemand Met angesetzt hat dachte ich mir "hey das is ja garnicht schwer!". Er hatte auch auf den FWK und Stedinger verwiesen woher ich schlussendlich auch die Rezepte fand.

Zuerst hab ich einen Kirschmet angesetzt um es mal auszuprobieren dafür hatte ich mir bei Amazon dieses 5l Starterpaket inkl Gärröhrchen für ~20€ bestellt und Kitzinger Portweinflüssighefe...im nachhinein gesehen überteuert aber Lehrgeld muss sein!

Hier das Rezept welches ich verwendet habe:
1,5kg Waldhonig
2l Stilles Wasser
1,5l Kirschsaft 50% fruchtteil
Flüssige Portweinhefe das ganze Fläschchen
1tl Mehl
10ml Milchsäure

Im nachhinein betrachtet hatte ich riesiges Glück dass das mit der Flüssighefe so gut geklappt hat

Jetzt habe ich auch noch weitere 15l Apfelmet angesetzt dazu später mehr und Acidometer/Vinometer bestellt da ich ohne diese jetzt nicht mehr klar kommen möchte

Das Ziel ist ein Süßer Met hier die Bilder vom Tag 0:


Die verwendeten Zutaten:






Tag 2:


Tag3:


Tag7:


Tag9: 15sec/1blub Geschmack: Süß kirschig mit Honig im nachgang

[Chesten]

Willkommen bei uns.

Hier das Rezept welches ich verwendet habe:
1,5kg Waldhonig
2l Stilles Wasser
1,5l Kirschsaft 50% fruchtteil
Flüssige Portweinhefe das ganze Fläschchen
1tl Mehl
10ml Milchsäure

Dein Rezept ist nicht ganz optimal.

Anstatt stillem Wassers hättest du besser destilliertes Wasser nehmen können und nein das ist ist nicht gefährlich.

Mehl ist kein guter Trübstoff, ein paar geriebene Äpfel mit Schale und ohne Kernhaus währen da besser gewesen da, Mehl nur die Selbstklärung erschwert und nicht besonders als Trübstoff hilft.

Flüssighefe muss immer vor vermehrt werden da, steht zwar "für 50L" drauf aber das ist Blödsinn da sich da maximal ca. 0,1g Hefe enthalten und das ist zu wenig.

Schau mal am besten hier rein wenn du den FWK schon kennst diese Seite gehört dazu und ist extra für Honigweine.
http://www.honigweinkeller.de/

[gangstervsfox]

Die Seite kenne ich jetzt auch und im nachhinein weiß ich nun einige Sachen mehr wie z.b. das mit der Flüssighefe.

Ich hatte Glück denn die Gärung startete Problemlos.
Das mit den Trübstoffen ist klar Deshalb das Mehl und das Tägliche 3malige "durchschütteln" um den Mangel auszugleichen. Von Früchten sehe ich noch ab aufgrund der Angst vor unberechenbaren Keimen die diese mitbringen.

Warum ist Destiliertes Wasser besser als Stilles Quellwasser?

Ich dachte in Quellwasser sind einfach mehr Mineralien etc drin deshalb wäre das einfach "besser". Leitungswasser ist bei uns zu Hart egal wofür

[Chesten]

Im allgemeinen soll das verwendete Wasser weich sein.
Dadurch kommt der Geschmack besser zur Geltung, wenn dei Honig nicht sehr geschmackinensiv ist kann das zum Problem werden.
Weicher als dest. Wasser gehts kaum .

Je mehr Mineralien im Wasser desto härter ist es, stimmt zwar nicht ganz da die Wasserhärte ganz bestimmt definiert ist aber, als Richtung reicht das.

Wenn du meinst das die Hefe Nährstoffe braucht stimmt das aber dafür gibt es bestimmte Präparate da ist dann alles drin was die Hefe braucht. Klar sind Stoffe im Mineralwasser die der Hefe gut tun aber auch vieles was sie nicht braucht.

Das mit den Trübstoffen ist klar Deshalb das Mehl und das Tägliche 3malige "durchschütteln" um den Mangel auszugleichen. Von Früchten sehe ich noch ab aufgrund der Angst vor unberechenbaren Keimen die diese mitbringen.

Viel schütteln in dieser Gärphase ist gut aber das Problem mit dem Mehl wird kommen wenn dein met in der Klärung ist da der wegen dem Mehl und den Kirschsaft viele sehr kleine Partikel hat die sich in der Regel schwer absetzten.

Je schneller es richtig anfängt zu gären desto weniger Zeit haben Keime sich im Met breit zu machen.
Und mit stürmischer Gärung ist nicht alle Paar sek. ein Blubb gemeint sondern wenn du schüttelst das das Wasser aus dem Gärröhrchen schießt !

[gangstervsfox]

Achso ich dachte die Wasserhärte gibt nur den Kalk Gehalt an > unser Leitungswasser ist extrem Kalkik

Dann also nächstes mal Destiliertes Wasser denn Hefenärsalz hab ich ja nun auch schon.

Geplant war das der Met nach dem Abziehen in den Kühlschrank kommt und von da aus direkt in die Flaschen welche mit Drehverschluss verschlossen werden und auch dort noch ne weile im Kühlschrank unter Täglicher Kontrolle auf nachgährung verbringen. Drehverschluss weil Billig/einfach/einfach druck ablassen...

Ich weiß zwar noch nicht wohin ich die ~4l hin abziehen soll aber da fällt mir schon noch was ein. Ich denke da an 2l Cola Flaschen weil die ja etwas Druck abkönnen falls da was nachgären sollte

[Chesten]

Ich weiß zwar noch nicht wohin ich die ~4l hin abziehen soll aber da fällt mir schon noch was ein. Ich denke da an 2l Cola Flaschen weil die ja etwas Druck abkönnen falls da was nachgären sollte

Deswegen sollte man immer das Gärvolumen doppelt haben ich wüsste auch nicht wo ich 20 L zwischen lagern soll.

Nachgärung zu verhindern ist eins der Größten Problem der Hobbywinzer, da du keinen Filter hast bleiben dir die Nachzuckermethode, Süßstoff oder Konservierungsstoffe um eine Nachgärug zu verhindern.

Die Nachzuckermethode ist im FWK beschrieben damit kannst du einen stablien Met mit stabile Restsüße herstellen,

[gangstervsfox]

Deswegen sollte man immer das Gärvolumen doppelt haben ich wüsste auch nicht wo ich 20 L zwischen lagern soll.

Nachgärung zu verhindern ist eins der Größten Problem der Hobbywinzer, da du keinen Filter hast bleiben dir die Nachzuckermethode, Süßstoff oder Konservierungsstoffe um eine Nachgärug zu verhindern.

Die Nachzuckermethode ist im FWK beschrieben damit kannst du einen stablien Met mit stabile Restsüße herstellen,

Ich hab 1*5l, 2*10l und 1*15l ballon aber leider den 5er zuerst daher die besagte Problematik.

Nach meinen berechnungen, welcher durchaus auch grütze sein können, sollte seit anbeginn genug Zucker drin sein um auf 16% zu vergähren

1,5l Kirschsaft mit 7% Zucker (105g)
1,5kg Honig mit 80% Zucker (1200g)
=1305g bei ~4,7l füllmenge was 277.66g/l Zucker sind

Laut Tabelle sind somit ~16%vol Alkohol möglich was auch an der Kotzgrenze der Portweinhefe liegt

Das klären im sehr kalten Kühlschrank sollte die Restliche aktive Hefe töten bzw zu Boden gehen lassen.


Bei Rechenfehlern bitte ich um korrektur.


Achja der Härtegrad laut Tabelle für das benutzte Mineralwasser sind beim Kirschmet ~13dh beim Apfelmet 17dh und bei unserem Leitungswasser 16-17dh...echt blöd gelaufen hätte ich das mal vorher gewusst

also für alle die dies lesen: Quellwasser=/=Destiliertes Wasser

[Chesten]

Ich hab 1*5l, 2*10l und 1*15l ballon aber leider den 5er zuerst daher die besagte Problematik.

Nach meinen berechnungen, welcher durchaus auch grütze sein können, sollte seit anbeginn genug Zucker drin sein um auf 16% zu vergähren

1,5l Kirschsaft mit 7% Zucker (105g)
1,5kg Honig mit 80% Zucker (1200g)
=1305g bei ~4,7l füllmenge was 277.66g/l Zucker sind

Laut Tabelle sind somit ~16%vol Alkohol möglich was auch an der Kotzgrenze der Portweinhefe liegt

Das klären im sehr kalten Kühlschrank sollte die Restliche aktive Hefe töten bzw zu Boden gehen lassen.


Bei Rechenfehlern bitte ich um korrektur.

Wenn man als Richtwert 20,5g/L Zucker pro 1vol% nimmt komme ich auf ca. 13%vol Alk.

[gangstervsfox]

Wenn man als Richtwert 20,5g/L Zucker pro 1vol% nimmt komme ich auf ca. 13%vol Alk.

Ich habs von der Seite abgeleitet:
http://www.fruchtweinkeller.de/Wine/oechsle.html
Dort wird von ~17g/l pro 1vol% ausgegangen.


Hier ist von 20g/l die rede:
http://www.obstweine.com/bibliothek/donath/donath.html

Woher stammen die werte und was ist nun Richtig?

Gärt Portweinhefe mit Obst anders als mit Honig und ergibt sich daraus diese Diskrepanz?


Edit:
Ich werde natürlich die Nachzuckermethode anwenden da mir das Equip fehlt und ich nicht soviel Chemie nutzen wollte.

[Chesten]

Woher stammen die werte und was ist nun Richtig?

Gärt Portweinhefe mit Obst anders als mit Honig und ergibt sich daraus diese Diskrepanz?

Welcher Wert nun "der Richtige" ist kann dir keiner sagen da, sich der Zuckerverbrauch im Hefeleben verändert. Soll heißen wenn die Hefe sich vermehrt braucht sie mehr Zucker aber produziert weniger Alk, hinterher vermehrt sie sich nicht mehr aber produziert mehr Alk. pro 1g Zucker. Das sind Erfahrungswerte und keine exakte Wissenschaften. Da die Hefe nicht nur Alk aus dem Zucker macht sondern auch andere Stoffe.

Eine mögliche Faustformel zur Umrechnung haben Sie bereits kennen gelernt: 1°Oe entspricht 2,6 g/l Zucker. Rechnen Sie ruhig mit diesem Wert. Aber haben Sie im Hinterkopf, dass Sie dabei keine exakte Wissenschaft betreiben, sondern dass Sie eine Faustformel anwenden, der man nicht blind trauen sollte.

Edit:
Ich werde natürlich die Nachzuckermethode anwenden da mir das Equip fehlt und ich nicht soviel Chemie nutzen wollte.

Ob du nun mit 17g/L Zucker für 1vol% Alk. nachzuckerst oder mit 20,5g/L spielt keine Rolle das sind bei deinem Ansatz ca. 15g Zucker pro einmal Nachzuckern so genau kannst du den Alkgehalt nicht messen das du da einen Unterschied merken würdest.

[Fruchtweinkeller]

Bleibt mir nur zu ergänzen (Danke an Chesten für die fundierten Antworten) dass der anfängliche Zuckergehalt für die Nachzuckermethode eventuell schon zu hoch ist. Grob überschlagen komme ich auf einen Zuckergehalt von knapp 300 g/L, und das ist im Bereich in dem man sich Gärstockungen einfangen kann.

[Chesten]

@Fruchtweinkeller

Ich hab eben vom Besten gelernt *duck und weg*.

@gangstervsfox

Wie Chef schon sagte ist im Moment genug Zucker im Ansatz also jetzt keine Panik wenn es gärt ist alles super und das tägliche schütteln nicht vergessen, wenn nicht müssen wir zur "Geheimmethode" greifen, die erklärt dir dann der Chef ich sag nur so viel sie hat was mit tanzen zu tun .