Rotweintrauben

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fibroin
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Rotweintrauben

Beitrag von fibroin »

Was es nicht gibt. Ein Bekannter von mir hat ein Haus mit Anwesen gekauft. Dort befindet sich ein Schwimmbecken in einem Folienhaus. (Welch ein Luxus.) :schlecht:

Das Schimmbecken ist defekt und wasserfrei, aber ein Weinstock hat sich darin breitgemacht. Und nun finden sich eine Menge Früchte dort wieder. Er hat mich gebeten, diese doch zu verwerten. Das wird wohl in der nächsten Woche erfolgen. Es sind rote Trauben, vielleicht die Sorte Regent?

Meine Frage an das Forum: wer kann mir sagen, wie weit der Arbeitsaufwand ist, davon Rotwein herzustellen. Weißwein habe ich schon gemacht, für Rotwein fehlt mir die Erfahrung. ?-|

Wenns zu viel Arbeit ist, wirds eben ein Rose.
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Birgit
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Beitrag von Birgit »

Ist halt die übliche Maischegärung ?-| ohne die Zugabe von Wasser. Falls der Säuregehalt zu hoch ist mit kohlensaurem Kalk entsäuern. Ist eigentlich nicht mehr Arbeit als üblich. Die ganzen anderen Sachen die Winzer so machen wie Milchsäuregärung, Entschleimung mit Bentonit usw. würde ich bleiben lassen :schlecht:

Viel Spaß 8-)

Gruß Birgit
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Zip
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Beitrag von Zip »

@ fibroin
Ich denke, dass bei der Rotweintraube die klassische Maischegärung vorgegeben ist. Dies allein deshalb, um die Farbstoffe aus den Schalen zu lösen und eine schöne Farbe an den Wein zu bekommen. Die weitere Verarbeitung (hat mir jetzt noch ein Winzer bestätigt), ist abgesehen von den Mengen in etwa die gleiche wie bei der Fruchtweinherstellung (außer dem Zufügen von Wasser), wie dies Birgit auch schon bestätigte.

Also, wähne dich glücklich, richtige "Weintrauben" erhalten zu haben und diese verarbeiten zu dürfen.

Gruß Zip
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Na, manch Winzer spart sich ein wenig Arbeit, indem die Maische kurzzeitig erhitzt und sofort danach abgepreßt wird. Das löst wohl auch die Inhaltsstoffe der Schale, trotzdem kann man anschließend eine Saftgärug durchführen...
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fibroin
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Beitrag von fibroin »

:shock:

Es ist soweit. Die Trauben sind im Fass.

Ich sagte schon oben, der Weinstock hat sich unkontrolliert ausgebreitet. Dabei gab es faule und schimmelige Trauben, die versteckt unter dem Grün lagen, überreife, reife und noch grüne Trauben.

Ich habe mir die besten rausgesucht und jetzt ca. 25 l Maische erhalten. Die Werte: 55 °Oe und 10,5 g/l Säure. Nicht die Menge von Zucker, aber zum Glück nicht so viel Säure.

Das habe ich zuerst mal so gelassen und nur Steinberghefeansatz dazugegeben.

Das dem Forum zur Kenntnis. Fehlen da noch Zutaten?


Ich habe auf Schwefeln und Antigel verzichtet.
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Birgit
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Beitrag von Birgit »

Hallo,

25l Maische ist doch ein gutes Ergebnis. Allerdings sind 55° Oechsle für einen haltbaren Wein zu wenig und die Säure für den Magen zu hoch :| Du wirst also noch einiges zur Verbesserung tun müssen ?-|

Antigel würde ich allerdings noch zufügen, läßt sich dann doch besser abpressen :schlecht:

Gruß Birgit
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

....und ein bisserl Hefenährsalz kann auch nicht schaden.
Als Faustregel gilt wohl bei Trauben, dass man etwa 1/3 der Säure auf jeden Fall ausfällen kann mit Kalk. Wir haben das bei unserem Morio-Ansatz versucht, haben hinterher allerdings nicht mehr gemessen. Da sich aber ein widerlicher grauer Bodensatz gebildet hat, wird die Fällung wohl erfolgreich gewesen sein 8-)
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Beitrag von fibroin »

Oh, Dank für Eure Tipps.

Üblicherweise habe ich Trauben immer auf 80 °Oe aufgezuckert, das habe ich jetzt nicht getan, damit die Gärung nicht gleich oben raus kommt. Habe die Matsche nämlich nur in einem 30l Fass :?:

Wird aber nach dem Abpressen nachgeholt. Da denke ich, ist auch Zeit zur Entsäuerung. 8-)

@Fruchtweinkeller
meist du wirkich, ich brauchte Hefenährsalz? Kluge Bücher haben mich belehrt, dass die Traube genug Stickstoff enthält. Schaden kanns nicht, wenn ich den Pott jetzt öffne wegen Antigel kann ich auch noch einige Körner Futter für die Hefe geben.
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Wenn es geschreiben steht :D Aber schaden kann es auch nicht ;)
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Beitrag von fibroin »

Kurz ein Rotweinbericht inclusiv Fragen:

Über Nacht hat die Gärung der Maische begonnen. Der Behälter steht im Keller bei ca 14-15 °C. Ist das warm genug?

Wie lange läßt man die Maische mitgären. Gibt es da bestimmte Zeiten oder lasse ich den Wein schön rot werden?
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Wenn es gärt, wird die Temperatur OK sein :)

1-2 Wochen würde ich die Maische stehen lassen, je nach Gärintensität.
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