Wieder einmal Rhabarber

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wok
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Wieder einmal Rhabarber

Beitrag von wok »

Hallo Fruchtweiner

Ich experimentiere zur Zeit mit Rhab den ich zum Perlen bringen möchte.
Hab 30 l fertig vergorenen Rhab der abgezogen sich laaaaangsam klärt :-x . Er hat meine üblichen Bajanus 16°, ist geschwefelt aber noch nicht entoxalisiert :schlecht: .
Zum Weiterverarbeiten hab ich mir vorgestellt, dass ich im August weiteren Rhab ernte und in die Gefriertruhe stecke und dies auch getan habe.
Mittlerweile habe ich im Forum gelesen, dass der Säureanteil 50/50 aufgeteilt ist zwischen Oxal - und Apfelsäure. Trifft dieses Verhältnis auch auf spätgeernteten Rhab zu? Wenn jemand darauf eine Antwort weiss wäre ich froh.
Ich wollte dann einfach den fertigen Wein mit dem unvergorenen Rhab mischen und so eine Nachgärung provozieren oder eventuell mit Hefe nachhelfen.
Natürlich wird er dann auch neu trübeln aber ist ja nur für den Hausgebrauch also vernachlässigbar. Weiter wird er dann in Champ- und Bügelflaschen abgefüllt werden.

Danke für eure Hinweise WOK
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Fruchtweinkeller
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Wieder einmal Rhabarber

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ich kann nur sagen dass der Oxalsäuregehalt im Laufe des Jahres steigt, aber ob sich das Mischungsverhältnis ändert kann ich nicht sagen. Werde heute Abend noch einmal in schlaue Bücher schauen, werde mich dann ggf. nochmals melden.
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Birgit
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Wieder einmal Rhabarber

Beitrag von Birgit »

@wok

Später im Jahr geernteter Rharbarber enthält deutlich mehr Oxalsäure als früher im Jahr geernteter, weshalb es im Volksmund heißt: Nach Johanni wird kein Rharbarber mehr geerntet ?-|

Wie sich das Verhältnis allerdings verschiebt könnte Dir nur eine Laboranalyse sagen, also muß Du mit der 50%-50% Formel rechnen.

Ich möchte nochmal darauf hinweisen. Der Grundwein für Sekt muß vor dem Abfüllen in die Sektflaschen glanzklar sein, also keinerlei Trübung aufweisen. Sonst schäumt es beim Öffnen so stark das kein Sekt mehr in der Flasche bleibt und die ganze Arbeit ist umsonst :( :( :(

Gruß Birgit
Aus dem Feuerquell des Weines, aus dem Zaubergrund des Bechers,
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nach dem eig'nen Wert des Zechers, nach des Trinkenden Begabung! (Friedrich von Bodenstedt)

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Tompson
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Wieder einmal Rhabarber

Beitrag von Tompson »

Hallo wok,
ich meinen Rhabarber dieses Jahr vorm Ansetzen mit reichlich Kalk versetzt. Lieber später "gesunde" Säure wieder zugeben und erst den meisten Bodensatz raushaben.
Letztes Jahr habe ich auch erst während der Gärung gefällt und dann - selbst nach dem Filtern - Flaschentrub erhalten. ?-| Zum Schluß schwammen gar wieder richtige Flocken drin rum, das schreibe ich aber nicht der Oxalsäure sondern einer Unreinheit zu. So kamen die letzten 4 Flaschen in den Ausguß - das soll aber nicht wieder passieren :(
Oak ne jechn!
Birgit
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Wieder einmal Rhabarber

Beitrag von Birgit »

Wir haben auch schon mal nach der Gärung gefällt und hatten prommt weißen Bodensatz (häßlich und sehr deutlich)

Also beim Fällen nach der Gärung, den Wein die für eine Weinsteinausfällung vorgesehenen 8 Wochen stehen lassen, oder eine Kühlschrankprobe machen ?-|

Gruß Birgit

Edit: Für eine Fällung nicht zuviel Calciumarbonat nehmen, das bindet sonst die Äpfelsäure, fällt aber nicht aus und kann zu einem bitteren Beigeschmack führen.

[Dieser Beitrag wurde am 04.11.2005 - 12:33 von Birgit aktualisiert]
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wok
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Wieder einmal Rhabarber

Beitrag von wok »

Hallo,
zum Ausfällen habe ich hier "Bicarbonate de Potassium" bekommen, soll vermutlich Kaliumkarbonat heissen.
Der Rhab ist am klären und nach dem ausfällen kann er ja noch einige Wochen im Behälter bleiben.
Ich habe eigentlich vorgesehen, nur einen "Schluck" vom Saft dazuzugeben so dass er nicht zuviel Druck bekommt - und wenn noch ein wenig Oxalsäure übrig ist . . ? Wir wollen ja nicht alles gleich austrinken.
Danke für eure Hinweise WOK
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