Verschneiden

[Jason]

Also ich habe aus gekauftem Discountersaft einen Maracujawein gebraut:

-8l Saft
-insgesamt 2 kg Zucker
-30ml Ascorbinsäure
-4g Hefenährsalz
-10ml Antigel (ganz wichtig)
-1x Portweinhefe-Gährstarter

Insgesamt ist es ein recht guter Wein geworden bei 13% vol., wenn auch etwas flach im Geschmack.
Nun hatte ich noch ein par Flaschen Met im Keller stehen welche nicht grade der Burner waren und hab etwas rumexperimentiert. Und was soll ich sagen, es kam am Ende ein erstklassiger Wein heraus der etwas an den guten alten DDR-Longdrink erinnert.
Ok den werden wohl hier die wenigsten kennen.

Na jedenfalls hat sich das aufheben des ungeliebten Mets gelohnt.

Eigentlich will ich damit 2 Dinge sagen:

1. Kippt nicht gleich weg wenn etwas nicht den Vorstellungen entspricht und
2. Experimentiert, das macht richtig Spass und mit etwas Glück bekommt ihr Sachen die ihr so nie wieder ins Glas bekommt.

Noch nen Tip: Versucht mal Met mit Whiskey zu verschneiden, aber sehr sachte machen. Ich habs kürzlich mit ner Flasche Aldihonig-Met gemacht der auch keinen Preis wert war, aber danach war er ein exzelentes Getränk.

Hat in meinen Augen nix mit Panschen zu tun eh diese Frage aufkommt, mann will doch das Beste aus seinem geliebten und meist unter Aufwand hergestelltem Getränk herausholen.

[fibroin]

Panschen hat nur in Deutschland ein schlechtes Omen. In südlichen Ländern ist das eine Kunst. Aus zwei oder mehr Weinen einen anderen Wein zu mischen, das Geschmack und Harmonie der Grundweine übersteigt.

Allerdngs bracht du dazu Fingerspitzengefühl und Geschmacksempfinden. Aber warum sollte das bei uns nicht auch mal gelingen?

[Tompson]

Na, wir haben doch Geschmack...
Zwar einen etwas verschiednen aber ich kann da auch nichts negatives dran finden.
Dein Johannisbeerwein (der in den Schraubverschlußflaschen verpackte) schmeckte doch auch nach dem Zeltaufstellen sehr gut