Wühlmaus-Jammerthread
Verfasst: 08 März 2011 17:56
Da ist es also endlich soweit, Wochenende, Dank Karneval in unseren Breiten ein langes, und traumhaftes Frühlingswetter. Okay, der Boden ist und bleibt fast überall gefroren, aber eben nur fast. Was liegt also näher, als den blauen Sonntagshimmel mit ersten Gartenbeschäftigungen zu belästigen?
Also rein in die dicken Klamotten und ab in die Beete. Voreilige Zwiebelsetzgelüste werden vom gefrorenen Boden der ersten zwei Beete vereitelt und fast will man schon aufgeben, als sich im Kräuterbeet gegen Nachmittag doch noch ein frostfreies Opfer findet. Marsch ans Unkraut und fleißig rupfen, was nicht gleich zu Beginn loswuchern soll.
Der ein oder andere Wühlmausgang kommt zum Vorschein, während ausgebüchster Oregano, flüchtige Minzen und zwei explodierte Vergissmeinnichtsorten in ihre Schranken verwiesen werden. Kein Wunder, dass die wilden Unkräuter in diesem Beet mal wieder keine Chance hatten.
Nach einer Stunde ist alles raus und die Gänge wieder zugestopft. Gärtnern kann so schön sein, warum also nicht weitermachen? Auf zum Erdbeerbeet.
Die Sonne lacht, der schweinekalte Wind kommt nicht durch 4 Klamottenschichten und die Zuwanderer zwischen den Erdbeerplflanzen sehen nach einer weiteren Stunde Sonnenbad aus. Ein Schwarm Kraniche kommt gerade trompetend aus dem Winterquartier und außer den leicht angefrorenen Fingern erinnert nichts daran, dass der Frühling hier eigentlich noch 1-2 Monate auf sich warten lässt. Wunnerbar.
Aber was ist das?
Beim ersten Drüberstreichen hängen neben einigen losen Blättern gleich 3 komplette Erdbeerpflänzchen an den Fingern. Der erste Gedanke: "Wohin bloß mit dem kräftigen Nachwuchs?", wird schnell von der Realität überrannt. Die vermeintlichen Riesenableger sind nämlich völlig frei von Wurzeln. Stattdessen ist dort, wo diese einmal waren, nur noch ein konkaves Nichts knapp unter dem Pflanzenherz.
Sorgen und leichtes Entsetzen verdrängend wird also an anderer Stelle das Experiment wiederholt. Wird schon nicht so schlimm sein, ein paar Gänge buddeln sich die Biester ja immer hier.
Eine halbe Stunde, ein fast komplett aufgebuddeltes Erdbeerbeet und endlose Mordphantasien später steht dann fest:
Fast drei Viertel des Beetes bestehen nur noch aus Gängen und wurzellosen Pflanzen!
Gärtnern hätte so schön sein können, hätte man nicht ein absolut unbrauchbares Grundstück dafür, auf dem sich die ***wühlmäuse exponentiell vermehren. Der herrliche Tag, mit aller Vorfreude auf bald reiche Erdbeerernte, hatte sich damit für uns erledigt. Mein Freund hatte einen mittleren Beerdigungsblick, als er auf das Desaster runterguckte und ich sah bestimmt auch nicht besser aus.
Jetzt stehen wir also vor der Frage, was tun?
Gas bringt laut Nachbarn höchstens für ein Jahr bedingte Linderung und alles andere rein garnichts. Müssen wir also jetzt, zur völlig falschen Jahreszeit, abgesicherte Hoch- oder Hügelbeete anlegen, damit wir irgendwann mal Möhren und Co sähen können?
Das gartentauglichere Drittel des Grundstücks ist nämlich komplett untertunnelt und damit wohl für alles außer Knoblauch untauglich. Liebe Leute, ich bin sowas von frustriert.
Habe jetzt schon diverse Kübel und Kisten rangeschafft, um wenigstens etwas Gemüse haben zu dürfen, aber wenn ich an den Sommer denke... Oweh, das gibt Wasserschlepperei vom anderen Stern.
Ist es nur hier dieses Jahr die komplette Katastrophe, oder gibt es noch mehr Opfer? Wenn es euch auch erwischt hat, lasst mich nicht alleine jammern.
Grüße,
die Feli (die in den nächsten Tagen wohl trotzdem Gaspatronen holen wird)
Also rein in die dicken Klamotten und ab in die Beete. Voreilige Zwiebelsetzgelüste werden vom gefrorenen Boden der ersten zwei Beete vereitelt und fast will man schon aufgeben, als sich im Kräuterbeet gegen Nachmittag doch noch ein frostfreies Opfer findet. Marsch ans Unkraut und fleißig rupfen, was nicht gleich zu Beginn loswuchern soll.
Der ein oder andere Wühlmausgang kommt zum Vorschein, während ausgebüchster Oregano, flüchtige Minzen und zwei explodierte Vergissmeinnichtsorten in ihre Schranken verwiesen werden. Kein Wunder, dass die wilden Unkräuter in diesem Beet mal wieder keine Chance hatten.
Nach einer Stunde ist alles raus und die Gänge wieder zugestopft. Gärtnern kann so schön sein, warum also nicht weitermachen? Auf zum Erdbeerbeet.
Die Sonne lacht, der schweinekalte Wind kommt nicht durch 4 Klamottenschichten und die Zuwanderer zwischen den Erdbeerplflanzen sehen nach einer weiteren Stunde Sonnenbad aus. Ein Schwarm Kraniche kommt gerade trompetend aus dem Winterquartier und außer den leicht angefrorenen Fingern erinnert nichts daran, dass der Frühling hier eigentlich noch 1-2 Monate auf sich warten lässt. Wunnerbar.
Aber was ist das?
Beim ersten Drüberstreichen hängen neben einigen losen Blättern gleich 3 komplette Erdbeerpflänzchen an den Fingern. Der erste Gedanke: "Wohin bloß mit dem kräftigen Nachwuchs?", wird schnell von der Realität überrannt. Die vermeintlichen Riesenableger sind nämlich völlig frei von Wurzeln. Stattdessen ist dort, wo diese einmal waren, nur noch ein konkaves Nichts knapp unter dem Pflanzenherz.
Sorgen und leichtes Entsetzen verdrängend wird also an anderer Stelle das Experiment wiederholt. Wird schon nicht so schlimm sein, ein paar Gänge buddeln sich die Biester ja immer hier.
Eine halbe Stunde, ein fast komplett aufgebuddeltes Erdbeerbeet und endlose Mordphantasien später steht dann fest:
Fast drei Viertel des Beetes bestehen nur noch aus Gängen und wurzellosen Pflanzen!
Gärtnern hätte so schön sein können, hätte man nicht ein absolut unbrauchbares Grundstück dafür, auf dem sich die ***wühlmäuse exponentiell vermehren. Der herrliche Tag, mit aller Vorfreude auf bald reiche Erdbeerernte, hatte sich damit für uns erledigt. Mein Freund hatte einen mittleren Beerdigungsblick, als er auf das Desaster runterguckte und ich sah bestimmt auch nicht besser aus.
Jetzt stehen wir also vor der Frage, was tun?
Gas bringt laut Nachbarn höchstens für ein Jahr bedingte Linderung und alles andere rein garnichts. Müssen wir also jetzt, zur völlig falschen Jahreszeit, abgesicherte Hoch- oder Hügelbeete anlegen, damit wir irgendwann mal Möhren und Co sähen können?
Das gartentauglichere Drittel des Grundstücks ist nämlich komplett untertunnelt und damit wohl für alles außer Knoblauch untauglich. Liebe Leute, ich bin sowas von frustriert.
Habe jetzt schon diverse Kübel und Kisten rangeschafft, um wenigstens etwas Gemüse haben zu dürfen, aber wenn ich an den Sommer denke... Oweh, das gibt Wasserschlepperei vom anderen Stern.
Ist es nur hier dieses Jahr die komplette Katastrophe, oder gibt es noch mehr Opfer? Wenn es euch auch erwischt hat, lasst mich nicht alleine jammern.
Grüße,
die Feli (die in den nächsten Tagen wohl trotzdem Gaspatronen holen wird)