Wie weit sind Eure Reben?

juno
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Wie weit sind Eure Reben?

Beitrag von juno »

Dreizehn hat geschrieben: Oder die waren im Trainingslager ...

Im Ernst: das ist ein echtes Problem, auch für kommende Jahre. Vielleicht findet man bis dahin noch geeignetere Netze.

Für die Wespen scheinen (weiße) Trauben der ultimative Leckerbissen zu sein. Die reifen Zwetschgen, auch die zertretenen, die auf dem Boden liegen, beachten sie überhaupt nicht.

Grüße, Dreizehn
Hast Due richtige Wespenschutznetze? Ich habe die in blau und der Befall von Wespen hält sich in Grenzen. Maschenweite 3 mm

juno
Gott hat uns nicht nur die Reben, sondern auch den Durst dazu gegeben. Drum trink, solange die Flasche winkt, nütze Deine Tage, ob man im Himmel weiter trinkt, daß ist die entscheidende Frage.
Tompson
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Beitrag von Tompson »

Da bin ich mitfühlend bei Euch ?-|

Es ist ein bißchen verrückt bei uns.

1.) Obwohl ich die Traubenzone an den Pinotin entlaubt habe und die nicht eben reichlich vorhandenen Trauben sehr schön rausstechen, ist keine Amsel dran zu finden. Einnetzen und vorherige Laubarbeit ist dennoch für heute angesetzt.
--> Ob die nicht weit entfernte Vogelvoilere damit etwas zu schaffen hat??? Ich habe auch beobachtet, das die Spatzen, die sonst von der Katze vollkommen unbeeindruckt auf Hof herumgeflattert sind, auch nicht mehr erscheinen ... :?:
Wohlgemerkt, wir haben keine Raubvögel eingesperrt.

2.) Keine Wespen. Besonders an den frühen VB-9irgendwie hatte ich voriges Jahr Befall, desgleichen an den Solaris.
Nix. Es gibt Wespen und sie gehen auch auf das Fallobst, zum Beispiel Pflaumen.

3.) Ich habe wieder ein wenig Stiellähme. Dieses Jahr wurde auch überhaupt nicht behandelt, kein Falnet und auch sonst nichts, nur Pferdemist übern Winter. Laubfärbung durch Mangelerscheinungen sind gegeben. Aber trotz tropisch-feuchtem Wetter während der vergangenen 2 Wochen keine Pilzerkrankung - sowie das ohne gründliches Untersuchen der Reben, also nur auf flüchtigem Blick gesagt werden kann.

Damit bin ich nicht unzufrieden. Nur leider bringt es auch nicht viel, da das Einnetzen eher nur aus Futterneid auf die wenigen Trauben aber keinesfalls wirtschaftlich ist. Daher habe ich auch noch keine Werte - es kommt dazu, das die vorhandenen Trauben sich noch an "überlebten Ruten" und an nachgewachsenen befinden und somit sehr unterschiedlich reif sind.
Gar keine Ahnung habe ich, wie es um meine Trauben an Schwiegervaters Scheunenwand steht - die als einzigste den Frost gut überstanden haben ...
Da war ich vor 14 Tagen das letzte Mal. :mrgreen:

Ich habe noch keinen Plan, wie ich die einzelnen "Posten" in einen gemeinsamen Wein bringe. :schlecht:
Muß mal ein paar Fotos machen :twisted:
Oak ne jechn!
Dreizehn
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Beitrag von Dreizehn »

juno hat geschrieben: Hast Du richtige Wespenschutznetze?
Nun, „richtige“ Wespenschutznetze scheinen es ja nicht zu sein, sonst würden die Wespen nicht durchschlüpfen können. Aber es sind die bekannten blauen Seitenbespannungen, ich habe hier im Forum darüber berichtet.

In den vergangenen Jahren trat das Problem mit Wespen nicht auf, deshalb hatte ich die Netze vor Jahren in erster Linie als Schutz gegen Vogelfraß gekauft. Gegenwärtig ist die Ursache wohl eher die gewaltige Population in unserer Gegend, verbunden mit entsprechend intensiver Nahrungssuche – und die Tiere sind rel. klein.

@Tompson
Ihr scheint die friedlichen Wespen behalten und dafür die kriegerischen verjagt zu haben. ;–))

Grüße, Dreizehn
stuetzpfeiler
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Beitrag von stuetzpfeiler »

Dreizehn hat geschrieben: Vermutung: Peronospora, der Befall müsste aber schon vor einiger Zeit erfolgt sein.
mhhh..das mag sein, hab dieses jahr leider zu wenig kontrolliert. hatte ich schon öfters probleme mit in den letzten jahren. überlege die rebe durch ein plzfeste, standortgeeignetere sorte zu ersetzen. ist halt schade, da die rebe schon relativ alt und ansich auch sehr "dekorativ" ist..mal schauen.

eine rebschule hat tg-schlauchverband, idealerweise in den größen 7 oder 9, als schutz gegenüber wespen empfohlen. wenn man allerdings über viele reben und dementsprechend hohem ertrag verfügt, dürfte es auch eine mühsame arbeit sein jede traube einzeln zu "verpacken" :schlecht: ansonsten vlt ne alternative. habe es aber selber noch nicht getestet
Tompson
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Beitrag von Tompson »

Mal einen Gesamtüberblick:

Bei den Schwiegereltern stehen die Reben an einer alten Natursteinwand. Dadurch haben sie es sehr schwer, an Wasser und Nährstoffe zu kommen aber es wird nun im ... 5. Standjahr. Voriges Jahr hatte ein massiver Pilzbefall für Totalausfall gesorgt. Dieses Jahr wollte ich gegensteuern und habe beim Austrieb einmal mit Schwefel behandelt - das wars auch schon wieder. Hier muß ich irgendwie ernsthafter werden ...
Fernerhin muß ich nächstes Jahr mal ganz ernsthaft Draht spannen. So gehts nicht weiter :schlecht:
Immerhin haben diese Reben mit dem Spätfrost wenig Probleme gehabt, so eine Wand macht halt viel aus :shock:


Die Johanniter liegt bei 72Oe, einnetzen muß ich besser noch ... Laub mach ich mal lieber keins mehr ab. Die Bedingungen dieser rebe sind bescheiden, Gänse und Wassernot haben gebremst aber in den letzten 2 Jahren hat sie sich durchgesetzt. Das wird noch was!


Die schon mal so benannte Pinkelrebe, eine Hecker, wer sich erinnert ... Die wurde voriges Jahr von noch einem schlechteren Standort rechts neben die Johanniter versetzt und ist nun wohl angewachsen. Wenn sie ihrem Bruder nacheifert, ist die noch freie Hausmauer bald zugewachsen :D
Abwarten ;)




Das ist nun die große Hecker. Links schließt sich eine Al*irebe an, die halt schon ein Jahr eher wie die restlichen stehen und leider überlebt hat ..... platztechnisch ein Desaster ?-| Aber widerstandsfähiger als die Hecker auf jeden Fall. Was zum Geier mache ich. Baldmöglichst lesen? Durchschnittlich 60 Oe überzeugen mich noch nicht aber wenn es so weitergeht ...
Was würdet ihr machen :?:



Ganita hat auch zugelegt aber warum fruchten nur die Ruten an den äußeren Seiten? Stammnah ist kein einzigstes Geschein ... Mal das nächste Jahr beobachten, denn dieses Jahr habe ich ja nun die äußerst möglichste Breite des Stocks angeschnitten.
Ganita ist übrigens sehr früh und wie Hecker eigentlich eine Tafeltraube. Sehr unterschiedliche Werte von 68-88Oe gemessen.

Und dann ist da natürlich der eigene Garten. Vom Spätfrost durchgängig betroffen und durch die zu erwartende geringe Ernte sowie Engagement in anderem Projekt dieses Jahr sträflichst vernachlässigt. Aber auch hier: Ein neues Jahr wird kommen!


Versuchsanlage mit VB-9irgendwie 8-) Voriges Jahr extrem erfolgreich, obwohl "Jungfernwein", heuer naja, zählen dauert nicht lange. Auch die Werte liegen nur bei 62Oe Durchschnitt, das kann es eigentlich nicht sein, wenn ich die anderen zum Vergleich hernehme. Daher vielleicht auch kein Wespenbefall, voriges war selbiger nevend ...


Der Teil der Pinorin, der noch etwas mehr dran hat. ?-| Zu erkennen, daß ein Teil der Trauben darüberhinaus erst an spät nachgewachsenen Ruten hängt.
So schwanken die Werte von 40-78Oe


Die Solaris hat es natürlich auch getroffen, allerdings sind die nicht, wie in anderen Rebgärten zu sehen, beschädigt. Um die 90Oe wurden gemessen.

Fotos der zweiten Pergola mit Seyval-Blanc und Regent habe ich mir gespart ...
Seyval-Blanc hat um die 48 Oe, Regent um die 72 Oe, ich habe die auf die ganze Pergola großzügig verteilten 12 Trauben bereits eingenetzt.

Heute geht es dann weiter mit Rebpflege und Einnetzen :twisted:



[Dieser Beitrag wurde am 01.09.2011 - 10:07 von Tompson aktualisiert]
Oak ne jechn!
juno
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Beitrag von juno »

Meine Solaris sehen ähnlich aus bei identischen Werten.

juno
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Beitrag von stuetzpfeiler »

Auch mal ein paar Traubenimpressionen (handyfotos,quali nicht soo gut):

Portugieser. Wird leider, wie Muscat Bleu an gleicher Wand, mittlerweile stark von Wespen befallen..Zwar wurden noch "Ablockfallen" aufgestellt, aber das scheint die Schwarz-Gelben nicht zu interessieren, nachdem sie wissen das die Trauben gut schmecken. Beide Sorten werden aber wahrscheinlich nächstes Jahr auch ausgetauscht




Boskoop Glory im Gewächshaus. Da ich hier Fenster und Türen gut mit entsprechenden Fliegennetzen abdichten konnte, haben Wespen hier zum Glück mal keine Chance auf Beute.




Im Detail



Im Frühjahr wurden noch 2 Solaris und ein Regent gepflanzt. Die sind dann was für die Zukunft (hoffentlich). Phoenix wurde vom späten Frühjahrsfrost im wahrsten Sinne eiskalt erwischt und ist ein Totalausfall dieses Jahr. Der Spätburgunder auf der Terrasse hängt von der Reife noch etwas hinten dran, viele Trauben sind noch sehr grünlich, das sticht beim fotografieren auch optisch (noch) nicht gut von den grünen Vogelnetzen ab :shock:
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Beitrag von matzl0505 »

@Tompson und stuetzpfeiler:
Schöne Bilder.

@Stuetzpfeiler:
Booskop Glory hab ich auch. Steht jetzt im ich glaub dritten Jahr und hätte dieses Jahr die ersten Trauben geben sollen. Leider hat sie der Spätfrost erwischt, so dass ich sie net probieren kann.
Wie empfindest du bei der den Foxton?

gruß
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Wie wird das chemische Element Brom gewonnen?

Man nimmt eine Handvoll Brombeeren, lässt diese zur Erde fallen. Die Beeren verbinden sich mit der Erde zu Erdbeeren und Brom wird frei."


Es gibt 10 Arten von Menschen. Die, die das Binärsystem verstehen und die, die es nicht verstehen.

juno
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Beitrag von juno »

stuetzpfeiler hat geschrieben: Auch mal ein paar Traubenimpressionen (handyfotos,quali nicht soo gut):

Portugieser. Wird leider, wie Muscat Bleu an gleicher Wand, mittlerweile stark von Wespen befallen..Zwar wurden noch "Ablockfallen" aufgestellt, aber das scheint die Schwarz-Gelben nicht zu interessieren, nachdem sie wissen das die Trauben gut schmecken. Beide Sorten werden aber wahrscheinlich nächstes Jahr auch ausgetauscht
Ich sag`s mal eiskalt: DU HAST DIE VERKEHRTEN NETZE ANGEBRACHT!

Bei Dir, daß sind Vogelschutznetze. Durch diese Maschen können die Wespen durchkrabbeln, und sich gütlich an Deinen Trauben laben.Klick mal hier! Die habe ich.
Bei mir sind nur die abgefressen, die an den Maschen anlagen, und demzufolge von außen erreichbar waren.
Werde meine 15 Solarisreben heute lesen. Ich bin gespannt wieviel Most ich erhalten werde, und wie das Zucker/ Säureverhältnis ist.

Gruß juno
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Beitrag von stuetzpfeiler »

@Tompson: Mal abgesehen von den Spätfrostschäden, aber was auf den Bildern zu sehen ist, sieht doch trotzdem gut aus!

@Matzl: Dann kommst du eben nächstes Jahr auf den Geschmack (hoff ich doch ;) Den Foxton nehme ich eigentlich gar nicht wahr und wenn, dann aufjedenfall nicht als störend oder unangenehm. Da die Trauben im GH auch immer voll ausreifen, sind sie angenehm süß und auch recht saftig. Boskoop ist jetzt im 6 Standjahr und trägt bisher immer sehr gut und konstant.
Bislang auch keinerlei Probleme mit Erkrankungen o.ä. Bin positiv überrascht von der Sorte.

@Juno: Das ist mir ja bewusst! Was den reinen Schutz vor Wespenfraß angeht, sind es die falschen Netze, logisch, sind ja eben Vogelschutznetze. Aber das ist auch nicht der Grund warum ich die Reben möglichweise austausche. Der Portugieser ist sehr anfällig für Pilzerkrankungen und zudem auch nicht optimal für den Standort. Spiele mit dem Gedanken ihn gegen eine PIWI Sorte auszutauschen.
Dann eine gute Ernte. Bin gespannt auf deine Ausbeute!
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fibroin
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Beitrag von fibroin »

juno hat geschrieben:Ich sag`s mal eiskalt: DU HAST DIE VERKEHRTEN NETZE ANGEBRACHT!
Gepfiffen. Just duch diese Netze krabbeln auch die Wespen. Es ist wie verhext. Die Wespen verderben meine Ernte. Die Solaris ist mit Refraktometer bei 75 °Oe, aber schon ziemlich abgefressen und verschimmelt. 8-)

Ich weiss nicht, was schlimmer ist, Wespen oder Wühlmäuse. :?:

Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
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Beitrag von matzl0505 »

@Fibroin/Juno:
Könnt ihr mal was zum Preis für diese Netze sagen.
Ich hab nur die Vogelschutznetze von Rekru.

@Stuetzpfeiler:
Danke für die Einschätzung.
Die Pilzfestigkeit kommt denke ich von der amerikanischen Abstammung.

@Fibroin:
Hast du schonmal versucht Wespenfallen in die Zeilen zu hängen?

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