Welche Hefe für weissen Traubenwein ?

[Fruchtweinkeller]

Werde zur Tanninbestimmung mal einen neuen Thread aufmachen, damit ich das auch mal wiederfinde...

[fibroin]

Jetzt fasse ich mal zusammen: Es bildet sich in diesem Forum einen Club der Trockentrinker: Wie Tompson schon richtig betont, gehöre ich dazu. Dann werden sich wohl noch Sigi und Dreizehn dazugesellen, wenn sie möchten. Tompson, du siehst, deine Fraktion wird kleiner.

Spaß beiseite, ich sehe schwere Zeiten auf mich zukommen, weil ich nicht weiß, wie ich meine Trauben behandeln soll. Da ich sie an unterschiedlichen Orten gepflanzt habe, sind die Reifeunterschiede noch sehr groß. Und gleichzeitig habe ich auch dem Forum viel neues Weinemachwissen gezogen, das praktisch umgesetzt werden soll. Wenn ich eine Auslese ernte, dann werden es wohl nicht viel Trauben sein.

Vielleicht lese ich am Wochende oder erst, wenn das schöne Wetter zuende ist.

Auf alle Fälle, ich halte euch auf dem Laufenden und hoffe auch auf Dreizehns guten Rat, der bestimmt dann einen oder zwei Weine von mir bekommt.

[Birgit]

Na ja denn treten der Andreas und ich Thompsons Club der nicht so trocken Trinker bei. Also etwas Restzucker brauche ich

@fibroin

Wieviel verschiedene Ansätze planst Du denn?

Gruß Birgit

[fibroin]

@Birgit
ich war gerade wieder in meinen Weinlagen, wenn ich so genau betrachte, liegt der Reifezustand der Trauben nicht nur an der Sonneneinstrahlung, sondern auch an dem Kleinklima der Standorte. Die beste Stelle wird so 10 kg Trauben liefern. Die halte ich wohl extra, um den typischen Isabellawein noch besser zu bekommen. Die anderen Trauben werde ich wohl zum essen freigeben oder mal einen Traubenmet probieren.

[Dreizehn]

@fibroin
Du bist mir gerade mit deiner Antwort zuvorgekommen. Das wollte ich loswerden:

Ehrensache. Was ich weiß, geb' ich preis (bin ich jetzt schon ein Dichter? ).

Schon aus Trockenheits-Solidarität.

Das Problem mit den Reifeunterschieden scheint in diesem Jahr (hier im Norden) teilweise wohl besonders ausgeprägt zu sei. Ich hatte innerhalb der Regent-Trauben Beeren mit 72, aber auch mit 93 °Oe; machte unterm Strich 82 °Oe.

Vielleicht ein Rat: nimm mal die Werte getrennt bei deinen Trauben-Fraktionen. Dann kannst du bespielsweise entscheiden, aus der "schlechteren" Partie Federweißen zu machen (der schmeckt sowieso besser mit guter Säure, und wie süß der beim Genuss ist, hast du in der Hand) und den im passenden Moment durch Trinken zu vernichten; die "bessere" Partie könntest du dann zu Wein vergären. Oder, wenn die Unterschiede nicht so groß sind, kommt alles zusammen.

Wie gesagt, nur ein Vorschlag. Und viel Spaß bei der Lese.

Dreizehn

Zur Ehrenrettung des Zuckers im Wein sei gesagt, dass er natürlich ein Geschmacksverstärker ist. Dass manche dünnen Tropfen damit ganz schön auf Vordermann gebracht werden, behaupten nur Schelme...

[Tompson]

Jetzt fasse ich mal zusammen: Es bildet sich in diesem Forum einen Club der Trockentrinker: Wie Tompson schon richtig betont, gehöre ich dazu. Dann werden sich wohl noch Sigi und Dreizehn dazugesellen, wenn sie möchten. Tompson, du siehst, deine Fraktion wird kleiner.

Na ja denn treten der Andreas und ich Thompsons Club der nicht so trocken Trinker bei. Also etwas Restzucker brauche ich

Naja, Krieg wollte ich eigentlich keinen. Aber die Chefs des Ganze auf meiner Seite zu haben, ist auch kein ganz so schlechtes Gefühl

Ebenfalls Spaß beseite. Beim Fruchtweintreffen haben wir ja auch alles mit Genuß getrunken, ob nun lieblich, trocken oder von Fibroin *stichel*

Und was die Verarbeitung von Trauben angeht...
Ich lese mal iebernoch ein bißchen mit. Trauben von einer Hauswand könnte ich eigentlich bekommen aber ich kenne ja weder Traubenqualität, noch habe ich Platz und Zeit und Eure Diskussion schreckt mich derzeit eher ab
Mal als Steigerungsstufe für nächstes Jahr lassen...

[fibroin]

Tompson, hast schon recht, du brauchst noch keinen Traubenwein zu machen. Eben, weil mir mein Traubenwein noch nie richtig zugesagt hat, was ich von meinen Fruchtweinen nicht sagen kann, darum ist das eben eine Ecke schwieriger.

Dir bleibt das noch erspart, aber Traubenweine werden ja trocken, vielleicht ists besser für dich. *revance*

[Birgit]

@fibroin

Traubenweine = staubtrocken ???

Unser Haus- und Hofwinzer zu unserem Dornfelder (sozusagen unser ganzer Stolz): Der braucht eindeutig mehr Restsüße

Gruß Birgit

[fibroin]

@Birgit
dieses Thema kann nur in geselliger Runde mit gutem Wein erschöpfend diskutiert werden. Zwischen Trocken und Trocken gibt es himmelweite Unterschiede. Verwahren wir uns das für das nächste Fruchtweintreffen!

[sigi]

Dann den Most mit einer aromabetonenden Hefe nach schneller Angärung möglichst langsam (Zuckerlösung in mehreren Partien zugeben) und kühl (16 °C) vergären.

Du wirst den Unterschied schmecken.

Genauso schmeck ich bei meinem Weisswein gerade den Unterschied der Vin 13 zu den bisher verwendeten diversen Flüssighefen.

Würde ich als Nichtprofi folgendermassen formulieren:
Bei Flüssighefen und Vin 13 bleibt ein Grundgeschmack gleich, dürfte an der Traube selbst liegen.
Das Geschmacksbild insgesamt aber ändert sich bei Vin 13 sehr zum Positiven .....

Wobei zwischen meinen drei Ansätzen ( Ohne Faulbeeren, mit Faulbeeren, Trubansatz ) für mich kaum Unterschiede schmeckbar sind.
Schaun mer mal wenn fertig.


Wobei sich natürlich eine Frage aufwirft:

Vin 13 macht laut Datenblatt bis 16.5 % Alc und wird für Wein und Apfelwein empfohlen.
Wie funktioniert Vin 13 bei anderen weissen Fruchtweinen ?

Muss ich doch nächstes Jahr mal an einem Teil meines weissen Johannisbeer ausprobieren

Gruss... Sigi