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Pauli
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Beitrag von Pauli »

hallo,

meine erdbeer-, johannisbeer/josta- und ribiselweine sind bereits einmal abgezogen nd auch schon schön klar, es besteht aber in jedem ballon noch ein bodensatz von 1-5mm höhe. soll ich nun noch einmal abziehen, oder gleich ek-filtrieren und nachzuckern? und wie stehts mit dem schwefeln? die erdbeereen wurden gleich in der maische mit 2g/19l geschwefelt, alles andere beim 1. abstich mit 1g/l. soll ich jetzt wieder schwefeln und vor der flaschenfüllung erneut? das erscheint mir dann aber ganz schön viel (mit der messungenauigkeit mind. 3g/l)

grüsse

Pauli
Birgit
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Beitrag von Birgit »

Hallo,

ich würde jetzt nachzuckern, schwefeln, filtrieren und dann sofort in die Flasche damit. Alles in einem Rutsch. Dann brauchst Du auch nur noch einmal schwefeln.

Gruß Birgit
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Stimme Birgit zu. Um es nochmal klar zu sagen: Die direkte Filtration mit EK-Filter ist nur dann anzuraten, wenn der Wein wirklich sehr klar ist, weil sich der Filter sonst ruck-zuck zusetzt. Notfalls muss man vorher noch eine Filtration mit gröberen Schichten durchführen.
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Tompson
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Beitrag von Tompson »

Kann man mir bitte mal den Untzerschied zwischen Johannisbeere und Ribisel erklären? Ich dachte immer, das wäre das Selbe :?:
Oak ne jechn!
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ich glaube, das ist alles dat gleiche?!
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Pauli
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Beitrag von Pauli »

hi,
ribisel bedeutet für mich rote johannisbeere
johannisbeere = die schwarze
(aber wie gesagt, vielleicht nur für mich! im geschmack unterscheiden sie sich jedenfalls dramatisch)

grüsse

Pauli

nachtrag: die schwefelmenge ist immer in g/10liter! sch... tippfeler

[Dieser Beitrag wurde am 13.09.2004 - 12:37 von Pauli aktualisiert]
Pauli
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Beitrag von Pauli »

noch eine anschließende frage:
kann man den simpex-filter auch mit einer bohrmaschinenpumpe bedienen, oder ist so eine modifizierte Druckflasche, wie zum Giftspritzen im Garten (nicht bei mir-->Biogarten)verwendet wird, besser?

und ...
wieviel Zucker kann man auf 10liter extrem trockenen wein (~15%, 6-8g/l Säure) gefahrlos zugeben, ohne in zu übersüssen (ich will nicht stundenlang mit meiner zunge "titrieren", und eher zu wenig als zu viel zucker haben)

PAuli
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

zu 1: Die Bohrmaschinenpumpe ist ja eher für schnelles Pumpen, weniger für den hohen Druck ausgelegt. Das müsste man ausprobieren, ich kann aber für nichts garantieren. Eine Druckgiftspritze für den Garten funktioniert, die Simplex-Pumpe ist nichts anderes. Du solltest aber darauf achten, dass der Schauch zwischen Pumpe und Filter etwa dicker ist, damit Dir das Teil nicht platzt.

zu 2: Du hast Deinen eigenen Geschmack, da musst Du selbst ein Gefühl für entwickeln :) Ich würde mal mit 5-10 g/l beginnen.
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Birgit
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Beitrag von Birgit »

Hallo Pauli,

das Druckgefäß ist schon eine Gartenspritze, allerdings hat das Plastikgefäß ein Lebensmittelzeichen, welches ich auf den Gartenspritzen nicht gefunden habe 8-)

Ich glaube mit einer Bohrmaschinenpumpe hast Du ein Dosierungsproblem. Wenn der Filter sich zugesetzt hat, muß man sehr dosiert pumpen, sonst läuft der Wein seitlich raus :(

Gruß Birgit
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Beitrag von Pauli »

hi,

Danke für die Unterstützung. Ich denke auch ohne Lebensmittelkennzeichnung wird mich die Sache nicht umbringen (so lange ist der Wein ja nicht in der Pumpe und die Aquarienschläche beim Abziehen haben auch keine Kennzeichnung).

Ich hätte aber noch eine Frage zum Nachzuckern: Soll ich den Zucker ungelöst reinrieseln lassen, oder in Wasser auflösen und als Zuckerlösung zustetzen (was aber die Dokumentation der Dosis schwieriger macht)? Und warum VOR dem filtern schwefeln und nicht danach?

grüsse

Pauli
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

einfach rein den Zucker und kräftig schütteln. Das sollte man eh regelmäßig tun, damit der Ansatz gut durchgemischt ist und das CO2 besser entweicht.
Der Zeitpunkt der Schwefelei kommt einfach aus der Laborpraxis. Wenn wir eine Lösung herstellen, die sterilgefiltert werden muss, geben wir prinzipiell erst einmal alles hinzu, was hinein gehört... Es könnten ja Keime auf den Chemikalien anhaften bzw. die Spatel sind nicht steril. Gut, auf dem Pyrosulfit wird wohl nichts wachsen :D Aber bei der Filterei mischt sich das ganze nochmal gut durch, dabei verteilt sich der Schwefel. Außerdem hat der Wein zwangsläufig Kontakt mit Luftsauerstoff, und der Schwefel ist ja ein schützendes Antioxidationsmittel.
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Beitrag von Pauli »

Alles Klar, ich hab auch den ganzen Krempel schon beisammen und werd mich am Wochenende dran wagen. Es ergibt sich aber eine Folgefrage. Die Filterschichten sind nicht billig. Wie macht ihr das, wenn ihr verschiedene Weinsorten hinter einander filtert. Jedesmal die Schichten wechseln oder 1-2L Wasser dazwischen und weiter bis die Schicht hinüber ist? Ich habe Ansätze zwischen 7 und 15L.

grüsse

Pauli
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