Wein lüften

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Fred05
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Wein lüften

Beitrag von Fred05 »

Hallo,

wir haben unseren Rotwein in zwei Behältern ausgebaut: Einmal mit Reinzuchthefe (Burgunder) und einmal spontan vergoren. Der spontan vergorene entwickelt sich O.K., aber der Hefewein hat einen zwar milden, aber definitiv wahrnehmbaren Lösungsmittelstich. Wir dachten, wir probieren es einmal mit belüften, aber: Was genau versteht man darunter? Den Wein einfach unter Luft in einen anderen Behälter ziehen oder (und?)eine Zeitlang offen stehen lassen? Wenn offen stehen lassen, wie lange? Könnte auch Aktivkohle helfen, wenn ja: wie geht man dabei vor?

Vielen Dank.
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ein Lösungsmittelgeruch könnte auf einen Essigstich hindeuten. Wenn das stimmt wäre eine Belüftung die denkbar falscheste Herangehensweise.
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fibroin
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Beitrag von fibroin »

Noch Fragen:
Flüssig- Trockenhefe?
Wenn Flüssighefe dann mit Gärstarter?
Waren die Gärbehälter dicht, bis auf den Gärverschluss?
Entwickelt sich ein Essigstich?
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
Fred05
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Beitrag von Fred05 »

Die Antworten: Es war eine Flüssighefe, sie wurde ohne Gärstarter hinzugefügt, der Behälter war ganz gewiss dicht, ein Essigstich ist bis jetzt nicht wahrnehmbar.
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ein Lösungsmittelgeruch "kommt" bei einem Essigstich aber "vor" dem Essiggeruch, siehe auch Homepage -> Weinkrankheiten. Bist du dir bei der Diagnose sicher, könnte das eventuell ein Böckser sein?
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Fred05
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Beitrag von Fred05 »

Es ist nicht leicht, einen Geruch und Geschmack zu beschreiben. "Lösungsmittel" kommt meiner Wahrnehmung am nächsten, aber es kann natürlich aus etwas anderes sein. Ich dachte immer, ein Böckser riecht nach faulen Eiern oder so, aber so ist es gewiss nicht und es riecht auch nicht nach Essig!
Ach ja, beim Abziehen merkten wir, dass besonders der Bodensatz schlecht roch, der Wein ganz oben im Behälter war nicht so schlimm.
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Je nachdem wie stark ein Böckser ist kann der Geruch auch an Knoblauch oder Maggi erinnern.
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fibroin
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Beitrag von fibroin »

Meine Fragen von oben zielen darauf, ob evt. die Hefe mit Fremdmikroben kontaminiert war. Hier im Forum ist schon mehrfach über mangelhafte Flüssighefen geklagt worden. Ich hoffe nicht, dass du deinen Ansatz mit einer solchen Hefe verdorben hast. :?:
Daher übrigens der Tipp, Flüssighefe mit Gärstarter ansetzen. Dann kann man diese Fehler vorzeitig merken.
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Beitrag von Fred05 »

Vielen Dank für die Antworten. Dass die Hefe nicht gut war, ist auch mein Verdacht, zumal ich sie als Anfänger von einem EBay-Händler erworben habe, und wer weiß, wie er die gelagert hatte - es stand zwar August 2012 als Mindesthalbarkeitsdatum drauf, aber was besagt das schon bei falscher Lagerung?
Es ist nur schade um die 25 Liter Wein, weil es in diesem Jahr so gute Trauben gab... Was lernen wir daraus? Wenn man sich monatelang mit den Trauben abmüht, muss man bei der Kelterung mindestens ebenso viel Sorgfalt investieren.
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Das stimmt ;)
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