Wäscheschleuder als Presse

[Steiner111]

also nur für 1 bis 2 gläser zu gleichen zeit, mehr nicht?

[Metinchen]

Bei den Entsaftern kommt es auf das Gerät an. Ich entsafte regelmäßig (min. 5mal in der Woche) zum sofortigen Safttrinken (wegen Gesundheit und so und natürlich weil es lecker ist). Über ein Jahr hatte ich einen Gastrobackzentrifugenentsafter (und vorher schon 2 Billiggeräte verschliessen)im Gebrauch (nein der ist noch nicht kaputt, den benutzen jetzt meine Eltern).Der Gastroback holt schon ordentlich Saft aus den Früchte, im Gegensatz zu den Billiggeräten. Mit diesem habe natürlich versucht ein paar Birnen zu entsaften die ich dann vergären wollte. Zum einen schleudert das Gerät sehr viel Sauerstoff in den Saft der dann schnell unansehlich aussieht und kratzig (v.a. bei Äpfeln)schmeckt. Zum anderen hatte ich noch sehr viel feine Teilchen im Saft die sich später einfach nicht absetzen wollten . Von einem 4l Versuchansatz Birnenwein habe ich so letzendlich nur 2L abgefüllt, der Rest war Schlamm. Ich habe das zu verarbeitende Obst und Gemüse öfter mal gewogen weil es mich auch interesierte wieviel Abfall ich produziere. Bei Äpfeln und Möhren hatte ich eine Ausbeute von 60 bis 65% , je nach Sorte. Bei weichen Sachen wie Beeren und Zitrusfrüchte ist der Trester noch deutlich naß. Fazit; Für den täglichen Saft in der Familie ist so ein Gerät schon ganz brauchbar, dann aber bitte ein paar Euro mehr anlegen und ein Markengerät kaufen (mal Testberichte googeln, da gibt es verschiedene in etwas gleichwertige Geräte), da die Saftausbeute deutlich höher ist.
Seit Januar benutze ich einen langsam drehenden Schneckenentsafter von Omega (auch hier gibt es verschiedene Marken, die sich irgentwie alle ähnlich sind). Es ist viel weniger Sauerstoff im Saft, was man sogar schmeckt und man kann verschiedene Siebe einsetzten je nachdem ob man den Saft lieber etwas dünner oder lieber mit mehr Fruchtfleisch mag. Laut Betriebsanleitung soll man das Gerät nicht länger als eine halbe Stunde am Stück laufen lassen, das reicht dann für ca. 2l. dann muß es erstmal wieder abkühlen. Einen Safttest zum vergären habe ich noch nicht gemacht, muß aber sagen das der Saft wenn ich das feine Sieb benutze wirklich sehr wenig Fruchtfleisch enthält. Wenn man, wie ich, im kleineren Rahmen , ich sag´mal bis 10l pro Sorte vergärt ist das sicherlich ein brauchbares Teil. Der Trester ist noch etwas trockener als bei der Zentrifuge. Gewogen habe ich noch nicht, weil meine restlichen Äpfel schon so schrumpelig und eingetrocknet sind das man das so nicht wirklich mit frischen Äpfeln vergleichen kann.
Nur um für Obstweine zu entsaften lohnt sich die Anschaffung eines solchen Gerätes sicherlich nicht, dafür ist es zu teuer. Wenn man es allerdings für den täglichen Saft sowieso in der Küche stehen hat, kann man es auch für kleinere (max. 10l) Ansätze benutzen. Achso, fast hätte ich es vergessen; der Trester ist wirklich sehr trocken, auch bei weichen Früchten.
Vielleicht habe ich Dir Steiner111 etwas weiterhelfen können.
Grüße Metinchen

[Steiner111]

Etwas, aber mehr wie 100 euro für ein gerät (egal welches) werde ich nicht machen, da ich nicht so viel geld habe

[Metinchen]

Dann lies mal ein paar Testberichte im Internet, gucke Dir 2-3 verschiedene Geraete aus und dann schau mal im grossen Internetauktionshaus nach Gebrauchtgeräten. Ganz viele Leute kaufen sich einen Entsafter, benutzten ihn ein paar mal und dann steht das Ding rum und wird evtl. wieder vertickt. Der Gastroback war fast neuwertig, und um gute 100 Euro zu sparen schrubbe ich gerne mal an einem Gebrauchtgeràt rum.

[Fruchtweinkeller]

Aber auch einen Gastroback kann man mit einem Haufen Äpfeln an den Rand der Kernschmelze bringen Und zumindest der so gewonnene Apfelsaft ist trotzdem nicht sonderlich gut geeignet für die Weinherstellung.

[Steiner111]

Also es ist erstmal nur geplant, selbst entsafteten Birnen- und Apfelsaft für Birnen- und/oder Apfelfederweißen zu nehmen

[Knoton]

Ich finde es großartig, dass ich hier auch mal Tipps lesen kann, die man noch nicht kennt oder die man so noch nicht ausprobiert hat. Auf die alte Schleuder wäre ich gar nicht gekommen. Echt klasse.

[finefrettchen]

Tag an das Forum.
Ich möchte die TS66 auch zum Entsaften benutzen aber wie reinigt Ihr die Schleudern nach dem Entsaften?

[Nathea]

Hallo und willkommen bei uns!

Also ich stelle zuerst die Schleuder bei uns auf den Rasen und spüle mit dem härtesten Strahl meiner Gartenbrause alles raus, was sich auf diese Weise entfernen lässt.

Dann entferne ich oben den kompletten Deckel "mit Rand", so dass ich mit der Hand in den Zwischenraum zwischen Trommel und Wand komme, spüle noch einmal mit der Gartenbrause durch und trockne dann alles mit einem Tuch ordentlich aus. Auf diese Weise ist die Schleuder hinterher nicht nur sauber und trocken, sondern ich erkenne auch, wenn irgendwo der Kelterlack schadhaft geworden wäre.

Dann kommt am Ende der Deckel wieder drauf und die Schleuder bis zur nächsten Saison wieder in den Keller.

Viele Grüße,
Sylvia

[420]

Bei mir ist es ähnlich.

Bei meiner Großen Schleuder schleudere ich ja immer im Kissenbezug bzw. habe ich einen Sack aus Gardinenstoff. Nach dem Schleudern spritze ich die Schleuder auch mit dem härtesten Strahl mit so einem Multifunktionskopf aus. Danach schräg halten, damit das restliche Wasser auslaufen kann. Danach noch ein paar Tage mit offener Klappe trocken lassen, fertig.

VG

[Holger]

mal in den richtigen thread posten.
gibt es denn schon erfahrungswerte, um wieviel besser eine schleuder mit 2800 U/min gegenüber einer mit 1,4-1,5t ist?
je schneller, desto schlimmer doch die unwucht?

[420]

Ich denke mal, der robat1 hat seine Schleuder mit 2.800 Umdrehungen fertig entrostet. Ob er sie ausprobiert hat, kann ich nicht sagen. Vorher hatte er ja die Schleuder mit weniger Umdrehungen und er schrieb, er bleibt beim Schleudern. So war er am Dienstag, 23. Juni 2015, zum letzen Mal hier im Forum. Vielleicht schaut er ja vorbei oder Du sendest ihm eine PN.

VG