Streuobstwiese

Wer seinen Garten vorstellen möchte...
Ehli
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Streuobstwiese

Beitrag von Ehli »

Nee, denke nicht dass es so schlimm wird.
sigi hat geschrieben: Helfen die auch gegen Salzsäure oder RoundUp oder sowas ?

Net dass da irgendwann was anderes trapst was man net hört...

Gruss... Sigi
Der ist einfach nicht einsichtig und spritzt seine Jauche weit in unseren Grund. Die kleinen Büsche haben da im Sommer ein wenig gelitten (glatt verbrannt) aber mehr ist nicht.
Andy
Man soll dem Leib etwas Gutes bieten, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen.

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sigi
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Streuobstwiese

Beitrag von sigi »

Noch net kapiert...gell...
Es wird schlimmer.

Der Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. Clausewitz.

Sag mir wo die Blumen sind
Über Gräbern weht der Wind

Ehli, Du hast jetzt schon verloren.
Hättest vorher schwätzen sollen.
Jetzt ist es gelaufen.


Mitleidige Grüsse von Sigi,
der aus einer Bauernfamilie kommt, in bäuerlicher Umgebung lebt und die bäuerliche Mentalität kennt.
Schwäbisches Fünfgängemenü: Ein Zwiebelrostbraten und vier Viertele Trollinger

Der wo koin Wei mog und koin Gsang ond koine luschtige Weiber, der wird nie a Jäger, der bleibt emmer a Treiber

Traubenstolz
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Streuobstwiese

Beitrag von Traubenstolz »

Hallo Ehli,

es ist ja schon eine ganze Weile her, dass Ihr Euch über Deine geplante Streuobstwiese unterhalten habt. Aber ich bin erst vor kurzem auf dieses Forum gestoßen und habe mit Interesse gelesen, wie Du die Streuobstwiese geplant hast mit all der Hilfe der Forumskollegen.

Mich würde interessieren, was aus Deinem Projekt geworden ist? Ich bin in Dillingen aufgewachsen und habe dort auch noch ein großes Obstgrundstück, das ich jetzt wegen der großen Entfernung zu meinem jetzigen Wohnort in Rheinhessen, verpachtet habe. Solange meine Apfelbäume hier noch nicht getragen haben, habe ich immer in Dillingen den Hänger mit Äpfeln vollgeladen und hier gekeltert.

Bin gespannt auf Deine Antwort. Bilder wären schön.

Gruß Traubenstolz
matzl0505
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Streuobstwiese

Beitrag von matzl0505 »

Ich klink mich hier jetzt einfach mal ein.
Hab dazu nämlich auch ein paar Fragen und zwar:

Wie viel darf der Quadratmeter Wiese für eine Streuobstwiese kosten?

Darf ich überall eine Streuobstwiese anlegen?(natürlich nicht im Naturschutzgebiet)

Gibt es rechtliche Grundlagen dazu?
zb. Was gepflanzt werden darf und was nicht.

Einzäunen darf man die Wiese ja nur solange die Bäume klein sind und von Wild angefressen werden können, oder?

Wie siehts mit der 1Ar Regelung aus. Darf ich auf meine Streuobstwiese meine 100qm Reben pflanzen?

Wie siehts mit Geräteschuppen aus?

gruß
Marius

[Dieser Beitrag wurde am 09.11.2009 - 16:29 von matzl0505 aktualisiert]
Wie wird das chemische Element Brom gewonnen?

Man nimmt eine Handvoll Brombeeren, lässt diese zur Erde fallen. Die Beeren verbinden sich mit der Erde zu Erdbeeren und Brom wird frei."


Es gibt 10 Arten von Menschen. Die, die das Binärsystem verstehen und die, die es nicht verstehen.

Traubenstolz
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Beitrag von Traubenstolz »

Hallo Marius,

das sind aber gleich viele Fragen auf einmal, aber ich versuche sie soweit ich das kann und mit den Erfahrungen, die ich gemacht habe, zu beantworten.

>Wie viel darf der Quadratmeter Wiese für eine Streuobstwiese kosten?

Das ist natürlich regional sehr unterschiedlich und wer wem was verkauft. Wenn Bauern untereinander einen Acker verkaufen, wird es einen günstigeren Kaufpreis geben, als bei einem Hobbygärtner oder Freizeitgärtner als Käufer. Bei uns kostet Ackerland je nach Lage 3 – 4 Euro pro qm. Vielleicht hilft ein Blick in die regionale Zeitung. Ich habe damals 8 und 12 DM bezahlt und 12 DM war damals viel Geld für Ackerland. Aber die Lage war sehr schön, so dass ich mich überwunden habe.

>Darf ich überall eine Streuobstwiese anlegen?(natürlich nicht im Naturschutzgebiet)

Bei mir steht im Grundbuch bei einem Grundstück „Ackerland“ und im anderen „Landwirtschaftliche Nutzfläche“. Mich hätte damals bei der Bepflanzung die untere Naturschutzbehörde des Kreises mit Heckenpflanzen und Bäumen unterstützt. Man kann also davon ausgehen, dass das überall erlaubt ist. Denn eine Streuobstwiese wird als ökologisch wertvoll gesehen, vor allem wenn sie extensiv bewirtschaftet wird. Eine Hecke mit einheimischen Gehölzen unterstützt noch das ökologische Gleichgewicht der Streuobstwiese. Auf die Unterstützung habe ich aber damals verzichtet weil ich unabhängig bleiben wollte.

>Gibt es rechtliche Grundlagen dazu? zb. Was gepflanzt werden darf und was nicht.

Die rechtlichen Grundlagen dazu sind eigentlich nur die richtigen Pflanzabstände gegenüber den Nachbargrundstücken. Wenn es landwirtschaftlich genutzte Flächen oder Weinberge sind, gelten andere Abstände als z.B. in Siedlungen oder Schrebergärten.

>Einzäunen darf man die Wiese ja nur solange die Bäume klein sind und von Wild angefressen werden können, oder?

Einzäunen darf man soviel ich weiß nicht, aber wenn man mal mit offenen Augen durch die Landschaft läuft, sieht man fast nur eingezäunte Gärten. Es kümmert sich keiner um die Vorschriften.

>Wie sieht’s mit der 1Ar Regelung aus. Darf ich auf meine Streuobstwiese meine 100qm Reben pflanzen?

Du darfst Deine Reben auf dem Grundstück verteilen, sie dürfen zusammen nicht mehr als 100 qm beanspruchen, das sind also ungefähr 50 Reben.

>Wie siehts mit Geräteschuppen aus?

Das könnte regional unterschiedlich sein, bei uns in Rheinhessen darfst Du eine Hütte mit 12 Kubikmeter genehmigungsfrei bauen, sie ist nur anzeigepflichtig.

Falls Du noch Fragen zu den Bäumen haben solltest, mein Projekt ist inzwischen auf über 40 Bäume angewachsen. Erst letzte Woche habe ich nochmals 5 Bäume gepflanzt, die ich von der Flurbereinigungsbehörde bekommen habe.

Ich hoffe, ich habe Dir ein wenig helfen können.

Grüße Traubenstolz
matzl0505
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Beitrag von matzl0505 »

Hallo Traubenstolz,
danke, du hast mir nicht nur ein wenig, sondern richtig viel weitergeholfen.
Darf ich fragen wie groß deine Streuobstwiese ist?
Und noch eine Frage:
Ist das bei solchen Landwirtschaftlichen Flächen genauso, wie bei normalen Grundstücken, das man ins Grundbuch eingetragen wird und Grundsteuer zahlen muss und so?

gruß
Marius
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Traubenstolz
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Beitrag von Traubenstolz »

Hallo Marius,

also gekauft habe ich ein Stück mit 3000 qm und ein Stück mit 2000 qm. Warum es soviel geworden ist, ist eine längere Geschichte. Heute würde mir der Garten mit 3000 qm dicke reichen. Als meine Eltern gestorben sind, habe ich noch im bayerischen Schwaben einen Garten von 2000 qm geerbt mit Bäumen, die über 100 Jahre alt sind. Aber den habe ich jetzt (kostenlos) verpachtet.

Wenn Du ein Grundstück kaufst, wird der Vertrag beim Notar abgeschlossen und Du wirst als Eigentümer in das Grundbuch eingetragen. Aber ich glaube die Grundsteuer dürfte für Dich das geringste Problem sein. Das bewegt sich so um 4 € pro Jahr für 2000 qm.

Grüße Traubenstolz
matzl0505
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Beitrag von matzl0505 »

Okay, klingt echt interessant, aber auf den 3000qm hast du "nur" 40 Bäume gepflanzt?

gruß
Marius
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Traubenstolz
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Beitrag von Traubenstolz »

Hallo Marius,

jetzt willst Du es aber genau wissen. Ich habe eben mal nachgezählt, auf dem geerbten und verpachteten Stück stehen 40 Bäume, auf den 3000 qm stehen 34 Bäume und auf dem Stück mit 2000 qm stehen 21 Bäume. Jetzt habe ich aber alle Nutzbäume mitgezählt, also auch den Speierling, die Nußbäume, die Apfelbäume, die Kirschen, Mirabelle, Zwetschen, Pflaumen und die Feige. Ich hatte was von 40 im Kopf, aber das waren die verschiedenen Apfelsorten.

Ich will damit jetzt nicht angeben, es hat sich einfach so entwickelt aus Interesse an unterschiedlichem Obst und Platz war ja da.

Grüße Traubenstolz
geognost
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Beitrag von geognost »

Na da geht es ja jetzt bald los mit dem Bäume verschnippeln...
Auf alle Fälle bist Du nicht so auf Wildfrüchte angewiesen.
gruß geognost
matzl0505
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Beitrag von matzl0505 »

@Traubenstolz:
Na da geht aber noch einiges vom Platz her, aber so viele Bäume machen halt auch Arbeit. Bewässerst du zusätzlich?
Welche Kirschsorten hast du?
Spritzen wirst du warsch. nicht?
Und in Anlehnung an geognost:
Schneidest du direkt nach der Ernte, erst im Frühjahr oder Verteilt?
Was ich auch interessant finde, ist die Feige. Wusste gar net das sowas bei uns wächst.
Traubenstolz hat geschrieben:Ich will damit jetzt nicht angeben,
Ne,ich finde das hat nix mit angeben zu tun, ich hab dich doch ausgequetscht.

gruß
Marius
...der weiterquetscht :P
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Traubenstolz
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Beitrag von Traubenstolz »

Hallo,

ja Feigen sieht man hier in der Gegend viele. Noch stärker vertreten sind sie in der Pfalz. Dort haben wir mal ein paar Stecklinge mitgenommen. Neuerdings gibt es aus Weihenstephan winterharte Feigen, die bis -15 Grad aushalten. Die Feige wächst aber wie Untraut und treibt falls der Stamm erfrieren sollte immer wieder aus.

Mit dem Bäumeschneiden beginne ich erst im Februar - März, außer die Süßkirschen, die sollten, wenn nötig nach der Ernte im Sommer geschnitten werden. Was die von mir gepflanzen Bäume betrifft ist das nicht so schlimm, die werden jedes Jahr geschnitten und sind gut gezogen, aber bei dem Grundstück mit den alten Bäumen, das jetzt ja verpachtet ist, da brauchte ich pro Baum ca. 1 Stunde. Die waren außerdem recht hoch, so dass ich oft in großer Höhe rumgeturnt bin und von dort auch noch mit der Schere an einer Stange geschnitten habe. Mehr Arbeit macht aber die Hecke. Hier fällt ganz schön Holz an.

>Welche Kirschsorten hast du?

An Süßkirschen habe ich die Hedelfinger, Schneiders große schwarze Knorpelkirsche und die Büttners, an Sauerkirschen die Schwäbische Weinweichsel und eine Schattenmorelle.

>Spritzen wirst du warsch. nicht?

Nein, ganz selten, nur wenn Gefahr im Verzug ist, einmal war z.B. der ganze Garten von den Frostspannern kahl gefressen. Seit dem beobachte ich das Vorkommen recht genau.

@ matzl0505

Hast Du schon ein Grunstück im Auge, das Du kaufen willst? Was willst Du dann anpflanzen? Welche Weine willst Du dann mache? Wenn Du auch Apfelwein machen willst, sollte ein Speierling, eine Quitte und evtl. eine Mispel (Mespilus germanica) nicht fehlen. Schlehen sind kritisch, weil sie viele Wurzelaustriebe machen. Ich habe jetzt meine Schlehenhecke durch wilde Brombeeren ersetzt, die ich aber jährlich schneide. Über die Heckenpflanzen gäbe es auch noch viel zu schreiben.

@ geognost

Nein auf Wildfrüchte bin ich nicht angewiesen. Ich habe bisher auch immer nur Apfelwein und Traubenwein gemacht. Dieses Jahr hat mein Quittenbaum so viel getragen, dass ich mich mal nächste Woche an einem Quittenwein versuchen werde.

Grüße Traubenstolz
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