Selbstgemachter purer alk.?

Pompf
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Selbstgemachter purer alk.?

Beitrag von Pompf »

Jep.

Das hat hat was von Knastatmosphäre.
Orangensaft mit Weißbrot und Spucke in der Plastiktüte
vergoren, oder so.

Allerdings soll bei der Spiraldestille mit
zusätzlicher kurzer Kolonne eine gute Abtrennung der
Fraktionen möglich sein.
Mal schauen, wenn die Finnen es wirklich schaffen,
EU-weit die Alkoholsteuern auf ihr eigene Niveau zu
heben, dann probiere ich es mal aus ;)
1er
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Selbstgemachter purer alk.?

Beitrag von 1er »

Moin,

ich wiederhole nochmal von meinen Vorgängern.
Aus einer reinen Zuckermaische aus raffiniertem Zucker
kann (ensteht minimal Methanol wegen Verunreinigungen) kein Methanol enstehen, da keine Pektine (holzartige Bestandteile) vorhanden sind.


Man brauch 8kg Zucker und 20l Wasser und dazu eine Turbohefe die auf 20%Alkohol vergärt.
Dann wartet man ca. 10 Tage und wartet bis die Hefe sich abgesetzt hat.

Am leichtesten brennt man diesen Alkohol mit einer Plastikbrennanlage (Amazing Still) und reinigt diesen mit Aktivkohle.


PS: Ich habe mich mit einem Fachmann unterhalten, dieses aber nie selber getestet, da brennen in Deutschland ILLEGAL ist.



mfg
Lars :shock:
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Beitrag von skookum »

Tach auch,
Zum "amazing still" noch bemerkt: Hier wird ohne Thermometer gearbeitet um die Dampftemp genau vor Eintritt in den Kondensator zu messen. Eine sehr ungenaue Methode, zumal sich der gesamte Destillationsprozess wohl über ein bis zwei Tage hinzieht und mehr einer Tröpchenprozedur ähnelt.
Wie lange soll man denn da vor dem Vorlauf sitzen bis der Mittellauf anfängt.
Und wer schon mal Destillat aus Turbohefe und reiner Zuckermaische gekostet hat, wird sich nach einen amtlichen Doppelkorn oder Vodka sehnen.
Grüße
skookum
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ich bin beileibe kein Freund vom Brennen und erst recht nicht von solchen Anlagen und will sie sicher nicht "verteidigen", aber ich glaube, du hast da ein paar Details überlesen.

Da wird überhaupt kein Vor- oder Mittellauf abgetrennt, und man arbeitet bei Temperaturen weit unterhalb der Siedetemperaturen (etwa 40-50°C). In diesem Sinne gibt es keinen "Kondensator", an dem eine Temperaturüberwachung Sinn machen würde. Eine Temperaturüberwachung ist zwar vorhanden, dient in der Regel aber dazu, dass einem der Kunststoffeimer nicht wegschmilzt :mrgreen: Durch die niedrige Temperatur verdunsten wenig Fuselöle, Acetaldehyd
skookum hat geschrieben:Und wer schon mal Destillat aus Turbohefe und reiner Zuckermaische gekostet hat, wird sich nach einen amtlichen Doppelkorn oder Vodka sehnen.
Das kann ich nicht bestätigen, im Gegenteil. Das Zeugs schmeckt geradezu langweilig nach reinem Alkohol. Aber eine absolut neutral und sauber vergärende Hefe samt der Turbo-Beimischungen und eine Aktivkohlebehandlung sind ein Muss.

Für Zuckermaischen sollen
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Beitrag von skookum »

Tach auch,
The amazing still (spiral still)
Seite 9 von 27: heating the mash to boiling point will take 8 hours or more with a 300W heater and 25 liters
of mash.
Etwas weiter unten: when the temperature reaches 85°C,
disconnect the high power heater and run with the low power heater alone.
Also ganz klar werden hier Temperaturen erreicht, die im Dampf an richtiger Stelle messbar wären.
Die Kupferspirale, obwohl luftgekühlt, kondensiert die Dämpfe wieder in den flüssigen Zustand und ist damit als Kondensator zu betrachten.
Grüße
skookum
Quellennachweis:http://www.bryggforum.com/wiki/wiki/upl ... _still.pdf
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Das ist nicht das Original. Es dürfte das gemeint sein:

www.amazingstill.com/Amazingstill.pdf

Wenn ich das richtig verstehe könnte das Ding sogar legal sein, weil es sich nicht um eine Destille handelt. Natürlich ohne Gewähr ;)

Von Basteileien wie an diesem Spiraldingen rate ich dringend ab, das sieht ja lebensgefährlich aus :schlecht:

[Dieser Beitrag wurde am 16.07.2007 - 07:25 von Fruchtweinkeller aktualisiert]
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