Saftgärung Trauben - Wann Starter zusetzten?

[sigi]

Kann ich die Gärbehälter jetzt in den Keller verfrachten ohne das die Hefe geschockt wird, bei 17,5 Grad? Wie sind eure Erfahrungen mit Temperaturunterschieden? Normalerweise versucht man die Temp. ja konstant zu halten ...

Hab keine Erfahrung mit einem Temperaturunterschied von minus 5.5 Grad während einer laufenden Gärung.

Wobei ich gelesen habe, dass zu stürmische Gärungen durch Kühlung
z.B. mit feuchten Tüchern oder in den kühlen Keller stellen gebremst werden können.

Also dürfte sich Deine Gärung durch den Temperaturrückgang schon abschwächen.

Mein Weisswein gärt bei 18 bis 20 Grad.
Die stürmische Gärung ist ja in wenigen Tagen durch.
Wenns danach herbstbedingt kühler wird tut das dem Aroma eher gut.

Das eigentliche Kühlstellen in den Keller mit 12 bis 15 Grad erfolgt bei mir dann,
wenn der Wein sich zu klären beginnt.

Gruss... Sigi

[Tom]

hallo!

von einem themperatur-schock spricht man, wenn du eine warme hefe in einen kalten most gibst.
oder anders rum.
aber bei einer laufenden gärung ist das nicht mehr der fall.

[luckyG]

Hallo,

danke für die vielen Antworten.
Jetzt geht's weiter. Also die stürmische Gärung hat zwei bis drei Tage angedauert. Jetzt passiert allerdings mittlerweile gar nichts mehr

Selbst nach dem Schütteln der Gärbehälter bekomme ich selten Blasen in meine Gärröhrchen, mmhhh. Kaum noch Druck auf den Behältern.
Das müsste doch wenigstens ab und zu mal blubbern, oder? Das kann doch nicht nach 4 Tagen schon aufhören?
Ist das normal oder vielleicht zu wenig Zucker?
Oder hat die relativ hefige Gärung der ersten Tage jetzt soviel Zucker umgesetzt, dass das jetzt nur noch ganz langsam weitergeht?

Nocheinmal zur Info:
25 Liter Saft, 52 Öchsle, 2,2 kg Zucker ... hab nochmal nachgerechnet, sollte doch passen ...

unentschlossene Grüße,
Lucky

[Dieser Beitrag wurde am 30.09.2006 - 15:32 von luckyG aktualisiert]

[Tom]

hallo!

kann durchaus sein, daß deine gärung schon durch ist. 210g zucker pro liter sind nicht gerade viel und einige hefen schaffen sowas ruckzuck weg.
es wird schon noch einige blubbs geben bis sich dein ansatz gesetzt hat.

hast du schon mal deinen alk.-gehalt gemessen? der dürfte momentan so um die 10% haben.

[Dieser Beitrag wurde am 30.09.2006 - 18:38 von Tom aktualisiert]

[Pipinus]

Auf jeden Fall den Alk. messen und des Ansatz mal abschmecken.
Da weisst Du sofort ober der Zucker schon umgesetzt ist.

Gruß

Pipinus

[luckyG]

Hab nachgemessen ... wenn mein Vinometer nicht lügt, hat der Wein bereits 10 Vol% und das nach einer Woche
Maximal könnte er mit der zugesetzten Zuckermenge ja nur ca. 10,9 Vol% erreichen.

Er schmeckt auch deutlich sauer. Ich denke ich sollte jetzt nachzuckern ... oder was meint ihr?
Die Gärung ist noch nicht vollständig abgeschlossen, leichter Druck ist immer noch vorhanden, aber die Gärtätigkeit ist so gut wie zum Erliegen gekommen.
Edit:Es blubbert nur alle halbe Stunde bis eine Stunde im Gärröhrchen.

Da ich minimum 12 Vol% haben möchte (besser mehr) müsste ich ... rechne, rechne ... Minimum noch 600 g nachzuckern.
Oder sollte ich das wohl schon jetzt lieber in kleineren Schritten machen? Ich will keine süße Plürre haben, sondern den Wein trocken ausbauen.

[Dieser Beitrag wurde am 01.10.2006 - 14:38 von luckyG aktualisiert]

[Birgit]

Hallo LuckyG,

setz den Zucker in zwei Etappen zu. Ob Du einen Traubenwein dann noch höher vergären willst mußt Du überlegen.

Gruß Birgit

[luckyG]

ok, mache ich.
Ich habe jetzt zunächst nur 300 g zugesetzt. Jetzt warte ich erstmal ein paar Tage, ob die Gärung nochmal in stärker in Gang kommt und die Hefe den Zucker überhaupt noch annimmt.
Die nächsten Etappen werde ich dann noch ein wenig kleiner angehen ...

... dann noch höher vergären willst mußt Du überlegen

Was meinst du mit noch höher? Höher als was?

Grüße, Gernot

[Birgit]

Willst Du einen Traubenwein wirklich auf einen höheren Alkoholgehalt bringen, passt das?

Gruß Birgit

[luckyG]

naja, mehr als 10 Vol% wollte ich auf jeden Fall.
12 bis 12,5 Vol% wäre mein Ziel. Ich denke das ist ja für einen Traubenwein noch nichts besonderes, oder?
Warum meinst du, dass das evtl. zuviel ist?

Gernot

[Birgit]

Für mich ist der Alkoholgehalt immer nur in Verbindung mit Säuregehalt und Rebsorte zu beurteilen. Von welcher Rebe ist der Saft und wie ist der Säuregehalt.

Gruß Birgit

[luckyG]

Hallo Birgit,

sorry, dieses mal hat die Anwort länger gedauert ...

leider kann ich dir beides z.Z. noch nicht sagen.

a) die Rebsorte ist leider nicht überliefert. Der Weinstock hängt schon gut 20 Jahre am Haus. Meistens wird aus den Trauben wegen Mehltau eh nichts. Dieses Jahr war zum ersten mal etwas dran ... und die Gelegenheit wollte ich direkt mal nutzen. Also ein absoluter Schuss ins Blaue ...

b) Da mein Acidometer immer noch beim Versandhandel festhängt (grrr) konnte ich noch keine Säurebestimmung vornehmen. Soll aber angeblich im Laufe der Woche endlich kommen.
[Edit]: Gleich noch eine Frage dazu: Falls der Wein zuviel Säure enthält, kann ich doch eine Fällung auch jetzt noch vornehmen, oder?

Was sind deine Erfahrungswerte ... ich denke (also rein vom Geschmack) ist recht viel Säure drin. Deswegen würde ein hoher Alkoholgehalt auch dazu passen, oder nicht?

Gernot

[Dieser Beitrag wurde am 03.10.2006 - 22:03 von luckyG aktualisiert]