Rohrzucker
Rohrzucker
Hi,
nachdem meine ersten Versuche mit Wein aus Fruchtsäften recht erfolgreich waren, kam mir jetzt eine andere Idee.
Inspiriert vom Caipirinha würde ich gern eine Wein aus Limettensaft und Rohrzucker herstellen.
Dazu folgende Fragen:
1. Gibt es (chemische) Bedenken bei der Vergärung von Rohrzucker?
2. Hat jemand schon Erfahrungen damit gemacht, bzw. auch im allgemeinen mit Wein aus ähnlichen Zitrusfrüchten (z.B. Zitronen)?
Gruß Roland
nachdem meine ersten Versuche mit Wein aus Fruchtsäften recht erfolgreich waren, kam mir jetzt eine andere Idee.
Inspiriert vom Caipirinha würde ich gern eine Wein aus Limettensaft und Rohrzucker herstellen.
Dazu folgende Fragen:
1. Gibt es (chemische) Bedenken bei der Vergärung von Rohrzucker?
2. Hat jemand schon Erfahrungen damit gemacht, bzw. auch im allgemeinen mit Wein aus ähnlichen Zitrusfrüchten (z.B. Zitronen)?
Gruß Roland
- Fruchtweinkeller
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Rohrzucker
Hallo im Forum
zu 1: Nein. Rohrzucker ist chemisch identisch mit der besser aufgereinigten Raffinade, die üblicheweise verwendet wird, enthält aber noch einige Sirupreste. Ich wage vorherzusagen, dass Du davon im fertigen Wein nicht mehr viel bis nichts schmecken wirst.
zu 2: Haben wir schon einmal gemacht. Zwei mögliche Fehlerquellen: Der Säuregehalt der Zitronen schwankt sehr stark, weswegen man nur schwer pauschal eine Zitronenmenge angeben kann, die Du nehmen solltest, damit Du im trinkbaren Bereich der Säuremenge bist. Da solltest Du unbedingt die Säure messen. Die helle schicht direkt unter der Schale darf nicht mit in den Wein, das gibt (bei allen Zitrusfrüchten) einen bitteren Beigeschmack.
Das Zitronenaroma verfliegt recht schnell. Beim Orangenwein aromatisiert man den Wein nach der Gärung, indem man dünn geschälte Schale hinein hängt. Das kann man bei der Zitrone auch machen. Dafür brauchst Du unbehandelte Zitronen.
Gekaufter Zitronensaft eignet sich nicht. Der ist maschinell hergesellt und produziert den schon erwähnten bitteren Beigeschmack.
[Dieser Beitrag wurde am 24.04.2005 - 11:08 von Fruchtweinkeller aktualisiert]
zu 1: Nein. Rohrzucker ist chemisch identisch mit der besser aufgereinigten Raffinade, die üblicheweise verwendet wird, enthält aber noch einige Sirupreste. Ich wage vorherzusagen, dass Du davon im fertigen Wein nicht mehr viel bis nichts schmecken wirst.
zu 2: Haben wir schon einmal gemacht. Zwei mögliche Fehlerquellen: Der Säuregehalt der Zitronen schwankt sehr stark, weswegen man nur schwer pauschal eine Zitronenmenge angeben kann, die Du nehmen solltest, damit Du im trinkbaren Bereich der Säuremenge bist. Da solltest Du unbedingt die Säure messen. Die helle schicht direkt unter der Schale darf nicht mit in den Wein, das gibt (bei allen Zitrusfrüchten) einen bitteren Beigeschmack.
Das Zitronenaroma verfliegt recht schnell. Beim Orangenwein aromatisiert man den Wein nach der Gärung, indem man dünn geschälte Schale hinein hängt. Das kann man bei der Zitrone auch machen. Dafür brauchst Du unbehandelte Zitronen.
Gekaufter Zitronensaft eignet sich nicht. Der ist maschinell hergesellt und produziert den schon erwähnten bitteren Beigeschmack.
[Dieser Beitrag wurde am 24.04.2005 - 11:08 von Fruchtweinkeller aktualisiert]
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(Too much coffee man)
The amount of energy needed to refute bullshit is an order of magnitude bigger than to produce it.
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Rohrzucker
Vielen Dank für die Tips, ich werd es mal ausprobieren und dann schreiben wie es geklappt hat.
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Moin
Hab mal nen Holunderblütenwein mit Rohrohrzucker gemacht, hatte nacher nurm ne ziemlich scheußliche Farbe: Braun und trüb, was sich nur sehr bedingt absetzt. geschmackliche Veränderungen konnt ich keine ausmachen
Gruß Imroth
Hab mal nen Holunderblütenwein mit Rohrohrzucker gemacht, hatte nacher nurm ne ziemlich scheußliche Farbe: Braun und trüb, was sich nur sehr bedingt absetzt. geschmackliche Veränderungen konnt ich keine ausmachen
Gruß Imroth
Das Leben ist viel zu kurz um schlechte Weine zu trinken.
Rohrzucker
Ich wette, daß Leute die selbst Rum machen, Dir da widersprechen würden.Fruchtweinkeller hat geschrieben: zu 1: Nein. Rohrzucker ist chemisch identisch mit der besser aufgereinigten Raffinade, die üblicheweise verwendet wird, enthält aber noch einige Sirupreste. Ich wage vorherzusagen, dass Du davon im fertigen Wein nicht mehr viel bis nichts schmecken wirst.
Die nehmen für Hobbyzwecke meistens Champagnerhefe.
Traditionell wird wohl auch noch wilde Gärung verwendet (bei Herstellung direkt aus Zuckerrohrsaft).
Ich schätze aber, daß wirklich kein Aroma mehr übrig bleibt, wenn man bis zur Toleranzgrenze der Hefe arbeitet.
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Ich denke die werden argumentieren das die Sirupreste den Geschmack bringen...
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Rohrzucker
Ich habe die Rumherstellung auf Martinique besichtigen koennen.
Die benutzen dort "Backhefe" und das Ergebnis schmeckt nach Rum! Warum? ? ?
Gruss WOK
Die benutzen dort "Backhefe" und das Ergebnis schmeckt nach Rum! Warum? ? ?
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Honni soit qui mal y pense
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Warum sollte es nicht nach Rum schmecken?
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Na wenn man nach der Vergaerung im Wein nichts mehr schmeckt, sollte man ja auch nach der Vergaerung bei der Rumherstellung nichts schmecken.
OK bei der Rumherstellung bleiben Stoffe im Rum die den Rumgeschmack geben. Diese Stoffe sind aber auch im Rohrzucker vor der Vergaerung. Da denke ich mir, dass sie auch nach der Weinherstellung noch drin sind.
Gruss WOK
OK bei der Rumherstellung bleiben Stoffe im Rum die den Rumgeschmack geben. Diese Stoffe sind aber auch im Rohrzucker vor der Vergaerung. Da denke ich mir, dass sie auch nach der Weinherstellung noch drin sind.
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Honni soit qui mal y pense
Rohrzucker
Nun, zur FWT bringe ich auch Rhabarber-Apfelwein mit, mit dunklem Rohrzucker vergoren. Ich bilde mir einen Unterschied ein in Richtung Sirupgeschmack. Auf jeden Fall ein vollerer Geschmack, anders kann ich es nicht beschreiben. Farblich ist der Wein auf jeden Fall dunkler, mit Haushaltszucker bernstein bis hellgelb, mit Rohrzucker hellbraun.
Oak ne jechn!
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Die Sache mit der Hefe ist vielleicht ein Übersetzungsproblem. Systematisch ist jede Weinhefe eine Bäckerhefe bzw. neudeutsch "baker's yeast". Das heißt nicht das die eine Backhefe zum backen nehmen.
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Das Problem war, dass die Person die uns durch die Destille (Saint James) gefuehrt hat, auch nur ihren Text vorlas.
Auch nach Befragung konnte sie es mir nicht genauer sagen, sie wusste es auch nicht besser.
Und fuer das normale Volk ist es ja Backhefe.
Wobei ich glaube, dass es sich um eine uebliche Weinhefe gehandelt hat.
Gruss WOK
Auch nach Befragung konnte sie es mir nicht genauer sagen, sie wusste es auch nicht besser.
Und fuer das normale Volk ist es ja Backhefe.
Wobei ich glaube, dass es sich um eine uebliche Weinhefe gehandelt hat.
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