Apfel-'Perlwein' mit Druckmostfass herstellen

Antworten
manffm
10 Liter Wein
10 Liter Wein
Beiträge: 16
Registriert: 31 Mai 2011 00:00

Apfel-'Perlwein' mit Druckmostfass herstellen

Beitrag von manffm »

Hallo, ehe ich den doch nicht unerheblichen Betrag für das Speidel-Druckmostfass ausgebe, hätte ich gerne andere Meinungen zur Herstellung von "Perlwein" eingeholt. Seit Jahren mache ich meinen eigenen Apfelwein (500l)und Apfelsekt (Flaschengärung). Nun möchte ich Apfelwein in ein Druckfass füllen, mit CO2 unter Druck setzen und "sprudelnden" Apfelperlwein erhalten. Geht das mit dem Druckfass von Speidel? Oder gibt das nur einen mild perlendenden Apfelwein? Wer hat Erfahrung und teilt mir diese mit? Vielen Dank und freundliche Grüße aus der Apfelwein-Hochburg Frankfurt am Main - Manfred
manffm
Benutzeravatar
Fruchtweinkeller
Administrator
Administrator
Beiträge: 31391
Registriert: 29 März 2004 00:00
Kontaktdaten:

Apfel-'Perlwein' mit Druckmostfass herstellen

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ich bin mir nicht sicher. Damit sich das CO2 quantitativ in der Flüssigkeit löst benutzt man ja eigentlich feinporige Fritten (Oberflächenvergrößerung). Theoretisch müsste sich "auch so" ein Gleichgewicht einstellen, dafür brauchst du aber sicherlich viel Druck und eventuell musst du regelmäßig Kohlensäure nachgeben (wenn sich Kohlensäure löst wird der Druck abfallen). Wie viel Druck verträgt das Fass den?

Vielleicht kannst du einen Vorversuch mit einer stabilen, "echten" Sektflasche starten? Poste doch deine Erfahrungen, das ist interessant.
90% of everything is crap... Except crap. 100% of crap is crap.
(Too much coffee man)

The amount of energy needed to refute bullshit is an order of magnitude bigger than to produce it.
(Brandolini's law)

PMs mit Fragen werden ignoriert
Feonbaer
100 Liter Wein
100 Liter Wein
Beiträge: 173
Registriert: 09 Juli 2008 00:00
Wohnort: 91301 Forchheim

Apfel-'Perlwein' mit Druckmostfass herstellen

Beitrag von Feonbaer »

Hi.

Das müsste eigentlich schon funktionieren.
Du brauchst zusätzlich zum Druckfass noch eine CO2 Flasche und einen sogenannten Spundapparat.
Man gibt so viel Druck auf das Fass, wie man eben haben will.
Durch den Spundapparat wird dann eben bei Abfall des Druckes wieder CO2 nachgegeben oder bei zu viel Druck CO2 abgelassen.+
Man sollte das Fass auch ein paar Minuten lang rollen, damit sich die Kohlensäure gut verteilt.
Und man sollte ein paar Wochen warten.
Aber am besten DU schaust mal im Hobbybrauer Forum vorbei,
die kennen sich dort mit so etwas richtig gut aus, da man so Bier auch ohne Nachgärung Kohlensäure zufügen kann.
Hier der Link zum Forum.

www.hobbybrauer.de

Ein guter Suchbegriff ist Zwangskarbonisierung.

Peter
Met, ein göttliches Getränk
Benutzeravatar
Fruchtweinkeller
Administrator
Administrator
Beiträge: 31391
Registriert: 29 März 2004 00:00
Kontaktdaten:

Apfel-'Perlwein' mit Druckmostfass herstellen

Beitrag von Fruchtweinkeller »

"Zwangskarbonisierung", klasse Wort :D
90% of everything is crap... Except crap. 100% of crap is crap.
(Too much coffee man)

The amount of energy needed to refute bullshit is an order of magnitude bigger than to produce it.
(Brandolini's law)

PMs mit Fragen werden ignoriert
manffm
10 Liter Wein
10 Liter Wein
Beiträge: 16
Registriert: 31 Mai 2011 00:00

Apfel-'Perlwein' mit Druckmostfass herstellen

Beitrag von manffm »

Vielen Dank für die bisherigen Ratschläge. Mit Fritte und 10kg-Kohlensäureflasche arbeite ich bereits nach Filterung und Füllung in Edelstahltank mit Schwimmdeckel bei ca. 5 Grad Raumtemperatur. Das bringt etwas feinperlige Frische in den Apfelwein, die sich auch das Jahr über hält. Es geht mir jedoch um ein kräftiges Schäumen beim Einschenken, so wie bei einem Perlwein. Bei einem Versuch mit einer Sektflasche weiss ich nicht, wie ich den entsprechenden Druck auf die Flasche bekommen soll. Auch der Hinweis auf die "Zwangskarbonisierung" im Hobbybrauer-Forum gibt mir leider keine Auskunft, ob dies bei "Ebbelwoi" ebenso funktioniert. Hat niemand direkte Erfahrung mit der Herstellung von "Perlwein" im Druckmostfass von Speidel o. ähnlich? Da das Fass mit Zubehör fast 400 Euro kostet, möchte ich mich auf Experimente nicht gerne einlassen.
manffm
Antworten

Zurück zu „Sonstiges zum Thema Wein“