Rebschnitt

Dreizehn · Beitrag von **Dreizehn** » 15 Oktober 2006 20:41

Leider verhalten sich Reben oft nicht so, wie es im Lehrbuch steht. Diese Regent-Rebe, 2001 gepflanzt, widersetzt sich beharrlich meinen Bemühungen, den für einen Flachbogenschnitt optimalen Stammkopf zu bilden (und das ist nicht die einzige widerspenstige Rebe).

Leider ist das Achselauge des Bogens nicht ausgetrieben; die unterste Rute auf dem Bogen, deshalb an sich der neue Bogen im kommenden Jahr, ist leider nur ein kurzes Stückchen ausgereift, oben ist sie noch grün, fällt also aus.

Im Frühjahr muss der bekannte chinesische Rebenschneider herangezogen werden, und der heißt, wie man weiß, Wat Nu.

Grüße, Dreizehn

Birgit · Beitrag von **Birgit** » 15 Oktober 2006 20:52

Sag mal Dreizehn, kannst Du mir den Herrn Wat Nu mal für mein Pfirsichspalier vorbeischicken? Der Pfirsich ist wie deine Reben und hat noch nie ein Buch über Obstbaumschnitte gelesen

Gruß Birgit

fibroin · Beitrag von **fibroin** » 15 Oktober 2006 21:01

Man sollte die Reben so züchten, dass die Schnittlinien, die in den Büchern so schön dargestellt werden, auch in Natura sichtbar sind.

@Dreizehn,

Noch sind meine Reben friedlich, sie stehen ja nur ein Jahr. Aber, wenn ich Probleme bekomme, womit ich rechne, dann werde ich mich auch an Wat Nu wenden. Danke für den Tipp.

sigi · Beitrag von **sigi** » 15 Oktober 2006 21:02

Birgit,

denke Du brauchst den Herrn Wat Nu nicht...

Hab einiges über Obstschnitt, auch Spalier, auch Pfirsich.

Wenn ich wieder Überblick über die Bücher habe, melde ich mich.

Rechtzeitig für den Winterschnitt...

Gruss... Sigi

Tompson · Beitrag von **Tompson** » 16 Oktober 2006 14:51

@Dreizehn

Du machst mich doch hoffentlich im März mit dem Herrn bekannt? Denke, ich werde ihn dann irgendwann auch brauchen. Bei der Pergola muß ich ihn allerdings gar nicht bemühen

Dreizehn · Beitrag von **Dreizehn** » 18 Oktober 2006 18:44

Wir werden ihn neu erfinden.

Dreizehn · Beitrag von **Dreizehn** » 07 März 2007 20:41

Gewonnen!
So wird geschnitten (bislang nur digital):

Im roten Kreis: soll 2008 Stammkopf werden.

Dreizehn · Beitrag von **Dreizehn** » 08 März 2007 08:51

Tom hat geschrieben: ...wird wohl ein wenig brenzlich werden, den trieb so nah am draht zu biegen...

Nein. Kein Problem.

Tom hat geschrieben: ...besser wäre es natürlich wenn der Stammkopf 15-20cm tiefer sitzen würde...

Nein. Damit würde nur der Stamm zu kurz. Alternativ den Draht entsprechend höher zu setzen würde auch keinen Sinn machen, weil das auf Kosten der Laubwandhöhe ginge. In Büchern steht so manches. Wer aber außerhalb des Weinbauklimas ordentliche Trauben erzeugen möchte, muss alle Möglichkeiten nutzen.

Tom hat geschrieben: ...aber du hast ja jahrelange erfahrung und kennst die nötigen kniffe hierfür...

So ist es. In aller Bescheidenheit.

Grüße, Dreizehn

Tompson · Beitrag von **Tompson** » 08 März 2007 11:05

Hallo Tom!

Ich sehe, nicht nur mich juckt's in den Fingern

Dreizehn · Beitrag von **Dreizehn** » 08 März 2007 19:01

Tom hat geschrieben: ...natürlich müssen die 15-20cm differenz den örtlichen gegenbenheiten angepasst sein.
ich weiß ja nicht wie du deine stammhöhe und dein drahtniveau angelegt und hast....

Das Anpassen hat enge Grenzen: Stammhöhe bzw. unterer Draht 0,7 m, oberer Draht knapp 2 m (2 m Pfahlhöhe), Ruten 10 cm höherwachsend ergibt eine Laubwandhöhe von rund 1,40 m, die brauche ich unbedingt. Das ganze Spalier höher bauen und über 2,10 m gehen kann man nicht machen, weil man so hoch vom Boden her nicht mehr arbeiten kann, ich zumindest nicht.

Dreizehn · Beitrag von **Dreizehn** » 20 März 2007 10:57

In den letzten Tagen hatte ich einen motivierten Helfer beim Rebenschneiden;
d.h., auf diesen Bildern mehr beim Bändigen meiner Hausrebstöcke.

Tompson, sehr konzentriert:

Dank für die Hilfe!

Grüße, Dreizehn

Birgit · Beitrag von **Birgit** » 20 März 2007 18:00

Das sieht schon sehr konzentriert aus

Seh ich das richtig das Tompson jetzt den Herren WAT Nu nicht mehr braucht?

Gruß Birgit