Online-Hilfe für den Neuling

matzl0505
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Beitrag von matzl0505 »

Was bitte ist ein Gerbstoffböckser?

gruß
Marius
Wie wird das chemische Element Brom gewonnen?

Man nimmt eine Handvoll Brombeeren, lässt diese zur Erde fallen. Die Beeren verbinden sich mit der Erde zu Erdbeeren und Brom wird frei."


Es gibt 10 Arten von Menschen. Die, die das Binärsystem verstehen und die, die es nicht verstehen.

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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Eine Uhu-Ton hat aber nichts mit einem Böckser zu tun.
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derapulier
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Beitrag von derapulier »

Nach drei Wochen Abstinenz will ich hier nochmal kurz das Thema Uhu-ton aufgreifen.

Ich hab jetzt nochmals mehrere Jahrgänge durchverkostet bei denen mehr oder minder immer mal wieder der Uhuton auftrat.
Nur 2008 und 2009 (das waren die ersten Jahrgänge die ich im Most bei der Entschleimung mit Bentonit, Gelatine und Kieselsol geschönt habe ) hatten diesen Uhuton gar nicht.

Dazu hatte ich diesmal ca 30 Liter 2007er mit ausgeprägten Uhuton geschönt, mit dem Ergebnis, dass der Fehlton weg war,aber hier trat dann das ein was FWK einwarf.Der Wein war schon ein wenig ausgezogen, aber durchaus bekömmlich und noch immer lecker.

Mein Fazit ist nun folgendes:wie man jetzt das Ganze nennt ist eigentlich egal ob Uhuton,Aldehydstich oder Bckser oder was weiss ich was, für meinem Fall ist die Lösung sicher eine moderate Schönung im Most vor der Gärung, da nunmal meine Trauben ganz anderer Sonnenstrahlung ausgesetzt sind als Deutsche.

Da ich sehr lange bei diesem Problem im Dunklen getapt bin will ich diese Erkenntnis gerne weitergeben.


Gruss derapulier
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Vielleicht reduzierst du unbewusst die Zahl der Fremdkeime? Wie gärst du an?
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derapulier
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Beitrag von derapulier »

Ich gär mit vorgequollener Trockenhefe und Hefenährsalz und hab auch eigenlich nie Probleme mit dem Angären.

Meinst du, dass Bentonit auch Keime reduziert?

Und wie kannst du dir vorstellen dass im fertigen Wéin die Fehlton mit Bentonit verschwindet?

Ich denke beim eher beim Fertigen, das ich die Aldeydwerte reduziere?

Gruss derapulier
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Bevor du an die Behandlung eines Problems gehst sollte eine genaue Diagnose erfolgen. Ein Aldehydton, ein Essigsäureethylesterstich, ein Böckser? Das sind andere Substanzen und ihre Entstehung hat jeweils andere Ursachen.

Und ja, es könnte sein dass Bentonit die Zahl der Fremdkeime verringert.
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ameo
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Beitrag von ameo »

So, wie befürchtet und angedroht:
Bin heute in Marseille zur Weinlese angekommen.
Habe den Wein bereits gelesen. Es war leider weniger als erhofft.
Die Trauben teilweise leider wieder klein und spärliche Pergel.
Ich habe hauptsächlich nur die einwandfreien Beeren genommen,-
wobei mein Rücken nach 4 Stunden so weh tat, dass ich bei der Auswahl großzügiger wurde. :|
Aber immer noch besser aussortiert als ein Vollernter.
Ich habe dann die Trauben abgebeert (Das Wort sieht komisch aus), die Beeren gemaischt, 0.8 Gramm Schwefel in einem Glas Wasser aufgelöst, 1 Fläschlein Antigel in die Maische gegeben.
In der Küche habe ich 20 Gramm Trockenhefe mit 1 Ltr. Apfelsaft angesetzt. Schäumt ganz schön.
Ich habe den Schwefel und auch 1/4 des Gäransatzes untergerührt.
Morgen,- oder Übermorgen geben ich die restliche Hefe zu und presse dann ab.
Ach ja, ich habe der Maische einen Tropfen entnommen und mit dem Refraktometer gemessen: 95° Oechsle.
Mein neues Acidometer war auch schon im Einsatz:
Bei 60 ist der Farbumschlag erfolgt.
(Was heißt das nun ?)
Morgen stell ich mal ein Bild von den Trauben ein....kann da evtl. jemand erkennen, welche Trauben das sein könnten.
Bis dahin
Karlheinz

[Dieser Beitrag wurde am 20.09.2010 - 21:01 von ameo aktualisiert]
Professore
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Beitrag von Professore »

ameo hat geschrieben: ...Bei 60 ist der Farbumschlag erfolgt.
(Was heißt das nun ?)...
Das dürfte 6,0 und nicht 60 sein und bedeutet 6 g/l Säure. Ein bisschen wenig, da solltest Du etwas tun
(wenn möglich) Es gibt da auch ein Kapitel zum Säuremanagement auf der Homepage.

Gruß

Jochen
Ein Leben ohne Fruchtweinbereitung ist möglich. Aber sinnlos!
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Beitrag von matzl0505 »

@Ameo:
Du hast auf die Skala für das freie SO2 geschaut.
Du musst auf die g/l Skala schauen, da müssten dass dann wie Professore schon schrieb 6g/l sein.
Professore hat geschrieben:Ein bisschen wenig, da solltest Du etwas tun
(wenn möglich)
Sehe ich anders.
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, handelt es sich um einen Rotwein/Rose. Da sind die 6g/l schon okay. Wenn der mit seinen 95°Oe durchgegoren ist, hat der gut 12%vol. Ich könnte mir vorstellen, dass man den trocken durchgegoren gut trinken kann...immerhin sind die Trauben aus Frankreich.

gruß
Marius
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ameo
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Beitrag von ameo »

Wie schon erwähnt:
Kann jemand abschätzen, welche Traube das sein könnte ??
Danke
KH

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ameo
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Beitrag von ameo »

So,- nach Flug, Weinlese und Besuch beim Nachbarn habe habe ich einen ziemlich erschöpften Schlaf hinter mir.
Es sind mir ein paar Fragen eingefallen, die ich gerne stellen möchte.
Zunächst eine Erklärung zur zeitlichen Schiene:
Ich bin noch 2 volle Tage hier,.... komme aber dann in 2 1/2 Wochen wegen der Herbstferien zu meinem Wein zurück.

1. Es sieht heute nach Regen aus. Der Meteo sagt heute Regen, morgen aber wieder gut.
Kann ich den Wein einen 2. Tag auf der Maische stehen lassen oder soll ich das heute durchziehen ?

2. Wie bereits gesagt: 1/3 meines Gäransatzes habe ich sofort der Maische zugegeben.
Gebe ich den Rest vor dem Abpressen zu,... oder erst dem abgepressten Most ?

3. Gleiche Frage gilt für das Hefenährsalz ?

4. Kann man auch zuviel Gärstarter/Hefe dem Most zufügen. Soll heißen, schlägt sich zuviel Hefe im Geschmack durch ??

5. Ich werde so 50 - 70 Ltr. Most haben.
Als Gärbehälter habe ich ein 120 ltr. Fass und mehrere Ballone von 15 - 30 ltr.
Nehme ich ein zu 1/3 befülltes 120 Ltr. Fass oder besser mehrere kleine, wo ich 1/3 Gärraum lasse ??
oder ist das grad egal ??

6. Wenn der abgepresste Most ein paar Stunden geruht hat,... sauge ich dann den Bodensatz (Trub und Hefe) ab,- oder mache ich das erst in 2 1/2 Wochen ??

Vielen Dank und beste Grüsse
KH
matzl0505
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Beitrag von matzl0505 »

Hallo Ameo,
bei der Sorte kann ich dir nicht weiterhelfen, aber deine Fragen kann ich beantworten.

1. Es sieht heute nach Regen aus. Der Meteo sagt heute Regen, morgen aber wieder gut.
Kann ich den Wein einen 2. Tag auf der Maische stehen lassen oder soll ich das heute durchziehen ?

Du kannst den Wein so lange auf der Maische stehen lassen wie du willst. Je länger du ihn stehen lässt, desto mehr verschwindet der RoseCharakter und kommt der Rotweincharakter.

2. Wie bereits gesagt: 1/3 meines Gäransatzes habe ich sofort der Maische zugegeben.
Gebe ich den Rest vor dem Abpressen zu,... oder erst dem abgepressten Most ?

Eigentlich gehört alles direkt zu anfang hinein.
Jetzt is das aber zu spät, deswegen würde ich es nach dem Pressen zugeben.

3. Gleiche Frage gilt für das Hefenährsalz ?

Hefenährsalz gehört von Anfang an in den Wein, am besten du gibst es gleich noch zu, sonst bringts nix.

4. Kann man auch zuviel Gärstarter/Hefe dem Most zufügen. Soll heißen, schlägt sich zuviel Hefe im Geschmack durch ??

Klar kann man zu viel zugeben, aber da musst du schon richtig viel zugeben. Davon bist du weit weg.

5. Ich werde so 50 - 70 Ltr. Most haben.
Als Gärbehälter habe ich ein 120 ltr. Fass und mehrere Ballone von 15 - 30 ltr.
Nehme ich ein zu 1/3 befülltes 120 Ltr. Fass oder besser mehrere kleine, wo ich 1/3 Gärraum lasse ??
oder ist das grad egal ??

Füll die 50-70l komplett in den 120l Gärbehälter.
Die kleinen kannst du dann zum klären verwenden.

6. Wenn der abgepresste Most ein paar Stunden geruht hat,... sauge ich dann den Bodensatz (Trub und Hefe) ab,- oder mache ich das erst in 2 1/2 Wochen ??
Das machst du wenn die Gärung beendet ist, was bei 95°Oe in zwei Wochen der Fall sein könnte.

Gruß
Marius
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