Met Nr. 1.. blubblubb

[Bebe]

Tag,
ich habe letzten Samstag (15.4) ein Gärset zum Geburtstag bekommen. Nach ein bisschen Googeln habe ich euh gefunden und im Forum mitgelesen.

Das Tagebuch für einen 10l Ansatz Met:

Sonntag 16.4
Alte klare Weinflasche mit Schwefellsg ausgespült.
0.3l Traubensaft mit 0.2l Wasser erwärmt. Nach und nach ca. 300g Blütenhoning (L1dl) eingerührt. Nachdem alles abgekühlt war habe ich Hefenährsalz und ein Fläschchen Portweinhefe dazugegeben.
Alles in eine Flasche, mit Klarsichtfolie abgedeckt und stehen gelassen.

17.4
Aaah, das Mehl fehlt. Ein paar TL Mehl zugegeben.
Nach Schüteln bildet sich Schaum, Kohlensäre steigt auf. Es war wohl etwas zu viel Zucker (?!).


18.4
3l Wasser erwärmt. Dazu 3mal 500g und einmal ca 200g Blütenhonig. Nach Abkühlzeit in Gärballon geschüttet. 2l Naturtrüber Apfelsaft und 2 geriebene Äpfel dazu. Auf Äpfel vorher
In den Ballon die Flasche vom Gärstarter dazu und mit Leitungswasser auf 10l aufgefüllt. Gärröhrchen drauf und in eine Ecke meines Zimmers gestellt.
Im Forum schnell nochmal über die Wirkung von Schwefel informiert, da mir in den Sinn gekommen ist, es könne die Gährung stoppen. Nun, dies schien auch so zu sein und ich hoffte, nicht zu viel Schwefel benutzt zu haben.

19.4
Morgens nach dem Aufwachen: blubb... was war das?
Es tat sich also doch schon etwas. Ca alle 5 Sekunden stieg ein Bläschen auf.

20.4
Ich denke, der Ballon braucht einen anderen Platz. Es stinkt in meinem Zimmer nach vergorenem Apfel mit einer Priese fauligem Ei .
Doch die Blasenbildung ist imo enorm. ~2 pro Sekunde (denke ich). Video

22.4
Gäraktivität hat leicht nachgelassen.

17.6
Met wurde von der Hefe abgezogen und wieder in den Ballon gegeben.

27.6
Met wurde in Flaschen abgefüllt und geschwefelt.
Ergebnis (klick)
(die im Bild links stehenden Flaschen kamen zuletzt und haben wohl zu viel Hefe...)
Ich finde den Met lecker, evtl. etwas zu süß (aber das ist ja Geschmackssache...)

Gruß, Prost und auf weitere Vergärungen!

[Dieser Beitrag wurde am 27.06.2006 - 15:22 von Bebe aktualisiert]

[fibroin]

Tag Bebe, willkommen im Forun.

Der Gäransatz, wenn ich das richtig verstanden habe, hast du aus verdünntem Traubensatz und Honig gemacht. Das ist eine ungünstige Gärlösung. Es reicht unverdünnter naturtrüber Apfelsaft mit etwas Hefenährsalz. Wenn eben möglich mit einem Gäraufsatz verschließen. Auf Mehl kannst du dann verzichten.

Die Geschichte mit dem Schwefel ist natürlich für die Gärung ungünstig, es kann sein, dass die Gärung einige Tage später beginnt. Das Braunwerden der Äpfel ist aber unbedeutend, wenn du es vermeiden willst, geht es auch mit Zitronensäure.

Je nach verwendetem Honig kann das natürlich etwas stinken. Das verzieht sich aber.

Dann gutes Gelingen.

[Bebe]

Der Met wurde heute probiert, da er keinen blub mehr von sich gab, die äpfel zu boden gesunken sind und er sich so langsam geklärt hat.
Schmeckt trocken und (meiner meinung nach) gut. Mit Wald-Honig gesüßt sehr lecker.

[Dieser Beitrag wurde am 13.05.2006 - 15:11 von Bebe aktualisiert]

[BlackWine]

Na denn herzlichen Glückwunsch zum ersten gelungenen Getränk. Ich würde den Met aber nicht nachgesüßt in Flaschen abfüllen. Die Hefe wird ihre Alkoholtolleranzgrenze in der kurzen Zeit noch nicht erreicht haben. Sie hat einfach nichts mehr zu futtern (trocken).

Wenn du Honig zugibst wird sie höchstwahrscheinlich weitergären. (siehe Homepage --> Nachzuckermethode).

[Bebe]

Danke.

Ich habe auch nur 2 flaschen abgefüllt und diese nicht verschlossen.
der rest ist noch im ballon und klärt langsam.

[fibroin]

Nix klären lassen, erst ausgären bis zur Alkoholtoleranz der Hefe.

Der Wein wird immer wieder mit der Gärung anfangen, wenn du ihn süßt.

[Bebe]

Jaa sorry ich meinte gärt nicht klärt^^

[Gaerbaer]

des mit der alkoholtaleranz ist so ne sache...
bei meinem nachbar hats jetzt doch wieder angefangen in den flaschen zu gaeren... obwohl er es lange hat gaeren lassen bis sich wirklich nichts mehr gezeigt hat...
die temperatur war konst. +-1 grad C und auch sonst gabs keinen anlass fuer eine gaerunterbrechung.

[Bebe]

Wein steht nun fertig in Flaschen. siehe erster Beitrag.

[Fruchtweinkeller]

Schön das es dir schmeckt!

Die sehr trüben Flaschen würde ich allerdings kühl lagern und schnell verbrauchen. Wenn es sich tatsächlich um Hefe handelt könnte sich diese irgendwann zersetzten was zum berühmt-berüchtigten Hefeböckser führen kann (Geruch nach faulen Eiern).


Griffkorken sind oft nur mäßig dicht. Vorteil: Selbst wenn Du Dir eine Nachgärung einfängst werden die Flaschen eher nicht platzen, vorher hüpft der Korken aus der Flasche. Nachteil: Herabgesetzte Lagerfähigkeit. Deshalb sollten auch die vergleichsweise klaren Flaschen nicht zu lange und zu warm lagern.