Mein erster Versuch

Renezj
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Beitrag von Renezj »

Hi ihr Lieben, ich habe zum ersten mal versucht Pflaumenwein selber zu machen.

Vor einer Woche habe ich 3 KG Pflaumenin der Küchenmaschine zerkleinert, dann einen Würfel Brothefe,1 Kilo Zucker dazu und etwa ein halbes Glas reinen Zitronensaft mit Wasser bis etwa 4,5 Liter aufgefüllt.

Das Zeug gärt immer noch wie verrückt.Die Farbe in der Mitte sieht richtig klasse aus.Der Grund ist trüb und oben schäumt es sehr.

Kann mir einer erklären wann ich das Fruchtfleisch rausnehmen muss?


Danke im voraus. :shock:
Birgit
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Beitrag von Birgit »

Hallo Renezi, willkommen im Forum!

Abgepresst wird üblicherweise mit einem Handpressbeutel, zur Not geht auch eine ausgekochte Windel.

Ansonsten solltest Du dich dringend über die Fruchtweinbereitung informiren. Um inbesondere Pflaume gut abzupressen brauchst Du Antigel. In deinem Ansatz fehlt außerdem Hefenährsalz und Backhfe ist ein absolutes "No go".

Bitte lies hier alles notwendige nach:

www.fruchtweinkeller.de/

Gruß Birgit
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JasonOgg
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Beitrag von JasonOgg »

Von mir auch hallo,

zumindest Zwetschgenwein ist SEHR gut, allerdings fängt meiner vom letzten Jahr erst jetzt an richtig klasse zu schmecken. Birgit hat schon angedeutet warum Dein Ansatz nicht ganz so optimal verlaufen wird, wie er sollte, aber vielleicht hast Du noch Pflaumen für einen zweiten Ansatz, dann wirst Du den Unterschied schmecken.

Zwetschgenmaische duftet zu erst wie Hefe, dann wie Pflaumenkuchen, so dass man fast bereut keinen gebacken zu haben. :P
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Renezj
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Beitrag von Renezj »

Ich habe jetzt das ganze durch ein feines Tuch gefiltert und probiert.Schmeckt gut auch wenn der Alkoholgehalt extrem hoch ist.Leider ist noch trüb,aber schmecken tut er. ?-|
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Josef
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Beitrag von Josef »

Hallo und willkommen
kennst du den Alkoholgehalt durch messen, oder durch eine geschätzte Geschmacksprobe?
Renezj
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Beitrag von Renezj »

Sorry das ich jetzt erst antworte und danke für die Willkommensgrüße.

Nö, ich habe nur gekostet.Mittlerweile hat es aufgehört zu brodeln.

Ich finds zu schade weg zu schütten.Habe gestern die Bodenhefe durch Umfüllen stark vermindert.

Aber jemand ne Idee wie ich den klar bekomme, oder notfalls einfach so trink?


Gruss Rene
Birgit
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Beitrag von Birgit »

Ein Wein beginnt sich zu klären wenn die Gärung endgültig beendet ist. Entfernt man die Hefe zu früh, dauert dieser Prozess erheblich, da nur noch wenig Hefe zu Ende gären soll.

Wenn der Wein Dir so schmeckt trink ihn.

Wenn Du haltbaren Wein herstellen möchtest beginn mit einem Ansatz und dann richtig.

Gruß Birgit
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Renezj
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Beitrag von Renezj »

Ok, ich habs gecheckt, ich fange alles neu mit Anleitung an. :shock:

Den Pflaumenwein habe ich eben probiert, war total sauer obwohl ich jede Menge Zucker mit reingefüllt habe.


Habe ihn weg geschüttet, werde mich jetzt das umsetzen was ich hier lerne.Habe heute schon 3 Liter Apfelsaft gepresst , morgen kommen noch einige Liter dazu, aber diesmal wirds nach Anweisung gemacht. ?-|
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Du hast eine Reinzuchtweinhefe?
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Josef
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Beitrag von Josef »

Du musst dringend die HP studieren. Ist ne menge Arbeit sich als Anfänger da durch zu arbeiten. Einige Kapitel muss man sicher zwei mal lesen um sie richtig zu verstehen.
Dieses Studium ist aber der einzige Weg um einen guten Wein herzustellen.
Geh diesen Weg, denn es lohnt sich, sonst wird das nichts.
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JasonOgg
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Beitrag von JasonOgg »

Hallo Rene,

schön, dass Du bereit bist Deine Vorgehensweise zu hinterfragen. Andere bestehen auf ihrer Denke, fordern trotzdem Rezepte und Unterstützung und wundern sich warum man nicht zu einander findet. Daher kann ich Josefs Vorschlag mit viel lesen nur bestärken.

8-) Aus aktuellem Anlass in einem anderen Strang möchte ich meine Meinung zur Homepage klar dalegen:
  • die Homepage begründet alle Schritte, sie ist weder Doktrin noch pures Rezept
  • sie ist auch für Anfänger, Laien und Nicht-Chemiker/Biologen nachvollziehbar, auch wenn man die Chemie-Details nur überfliegt
  • Absicht der Homepage ist es, bestmögliche Startbedingungen für einen optimalen Gärverlauf mit reproduzierbaren Bedingungen zu schaffen.
  • wir sind keine Sekte, sondern gleichgesinnte, die möglichst guten Wein erzeugen wollen

Es gibt natürlich noch eine andere Sicht auf die Dinge, vor allem andere Zielsetzungen. Die bekannteste ist die "natürliche" Herstellung, oder wie wir sagen würden wilde Gärung, oder auch die Backhefen. Natürlich hatten die ollen Germanen kein Hefenährsalz oder Reinzuchthefe, dafür haben die schon mal ins Bier gespuckt um die Gärung zu beschleunigen. :schlecht:



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Renezj
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Beitrag von Renezj »

Ich werde jetzt erst mal ins Reformhaus fahren und mir eine Grundausstattung zulegen was ich an Hefe,Chemikalien u.s.w benötige.


Ich werde berichten was man mir aufs Auge drückt.

:-x
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