Das Fruchtwein-Forum

Hallo,

kurzer Zwischenbericht:
Gärung hat stark nachgelassen. Habe Ballon geöffnet, Probe gezogen. Alkohol ca. 6%, kaum Restzucker vorhanden.
Logisch, bei 1kg zum Start + "Zucker" aus Orangen und Rosinen, kann kaum noch was da sein.
Mutig wie ich bin, habe ich dem Ansatz nochmal 1kg Zucker spendiert.
Sollte jetzt bis 10-11% reichen. Dann sehe ich weiter.

Latemar

Ich habe es gewagt und am Dienstag 10L Löwenzahnwein angesetzt. Die Gewinnung der Blütenblätter ist aber wirklich äußerst mühsam. Weil der Vorgang so lange dauert werden die Blüten auch schon etwas welk, was die Arbeit nicht leichter macht....
Die Gärung läuft bis jetzt gut, ich bin gespannt was da draus wird.

Hallo Thingol,

willkommen im Club der Löwenzahnblütenweinhersteller

Latemar

Ein Blütenwein reizt mich auf jeden Fall auch und genug Löwenzahn gibt es bei uns in der Gegend auch.

Nur die Zeit dafür haben .

Habe eben mal gemessen:
Alkohol: 9,5%
Säure: 4,5gr/l

War überrascht von dem angenehmen Geschmack. Ist jetzt schon schön "rund". Wird sich sicher noch ändern, wenn die % steigen.
Keinerlei bitterer Nachgeschmack
Habe auch nahezu kein "grün" mit im Ansatz.

@Chesten: Das Pflücken der 700 Blüten geht doch rasch. Und den Rest kannst du ja bei einem (oder mehreren) Gläßchen Wein erledigen (ca. 2h)

Latemar

Leider hab ich keinen Wein mehr im Haus der letzte war so gut das jeder ein Flasche haben wollte und dann blieb für mich nix mehr ALSO brauche ich größere Ballone .

Ich befinde mich grade in der Bachelorphase und Pendel jeden Tag zwischen Altenberge und Dortmund mit dem Zug.
Somit habe ich im Moment ca. 13 Stunden tage und die Bachelorarbeit muss ja auch noch "nebenbei" geschrieben werden.

Dieses Jahr ist der Löwenzahn eh bei uns verblüht.

So,
nach 12 Tagen habe ich den Wein abgezogen und dei "Maische" ausgepresst.
Alkohol jetzt bei 11%
Säure: 5gr/l
Da kaum/kein Restzucker: 250gr Zucker nachgefüttert.

KommandeurMumm hat geschrieben:Bei 300g Blüten sind bestimmt 20g Ameisen dabei

Da kam neulich eine Sendung im TV über neue Esskulturen. Dort wurde vorhergesagt, dass sich die Menschheit in Zukunft mehr von Insekten ernähren wird. In Hamburg gibt es ein Lokal, da werden ins Essen bewußt Ameisen mit hineingegeben. Lt. dem Sternekoch bekommt das Essen eine sehr angenehme würzige und frische Note. (Ameisensäure?)
Ich habe mir da schon überlegt, einmal einen Wein damit zu pimpen.

Wenn er dann kribbelt, muss es nicht unbedingt eine Nachgärung sein.

Bei der Dosierung muss man halt noch Erfahrungswerte sammeln.
Ob 20 Ameisen auf 300gr Blüten reichen?

Ob es unterschiede bezüglich der Ameisenrasse gibt? Waldameise oder Gartenameise?

Latemar

Auf welchen Wert stellt ihr die Säure nach dem Abpressen der Maische ein?

Hallo Thingol,

ich habe meinen erst mal bei den 5gr/l gelassen.

Wenn er dann ausgegoren hat, werde ich diesen evtl. noch etwas erhöhen. Kommt dann ganz auf den Alkoholgehalt an. Denke aber so an die 7gr/l.

Latemar

Ist ja letztlich Geschmackssache. Bei Blütenwein darf es weniger sein, ich persönlich würde bei dem hohen Alkgehalt 6-6,5 g/L (plus Tanningabe) anpeilen.