Das Fruchtwein-Forum

Hallo,

wie schon mal erwähnt, bin ich für Experimente zu haben.
Nachdem auf dem Nachbargrundstück (unbebaut) der Löwenzahn in voller Blüte steht, habe ich ein Rezept gesucht.
Die Suchfunktion hier im Board ist da leider nicht fündig geworden
Dank Go**le habe ich dann doch im Forum eins gefunden

Also Blüten gezupft und nach Rezept angesetzt.
Bin gespannt was rauskommt.

Zur Vollständigkeit:
Ansatz: 10l
etwa 500-600 g Löwenzahnblütenblätter (=700 Blüten)
6 Zitronen
3 Orangen (Blutorangen für die Farbe)
400 g Rosinen
10 ml Antigel
4 g Hefenährsalz
zum Gärstart 1 kg Zucker
4g Vinoferm Killer-Hefe

Die Blüten habe ich von jeglichem "grün" befreit! ca. 3-4 Stunden (inkl. sammeln)
Seit 22:00 Uhr ist die Hefe drin.

Werde berichten wie er sich entwickelt.

Gruß aus
Frankens gemütlicher Ecke
Latemar

Das Rezepz hatte ich auch gesucht, die SuFu liefert aber nur anstämdige Ergebnisse wenn man angemeldet ist. Ich hab das Rezept im Rezeptarchiv gefunden.

Mein Ansatz gärt seit Montag (6.5.13) mit der Vinoferm Aromatic.

Gruß vom Hunsrück

[Dieser Beitrag wurde am 09.05.2013 - 14:39 von Dada aktualisiert]

Moin.

Habe vorgestern auch einen 5L Ansatz mit Löwenzahnblüten gemacht. Im Archiv findet sich hier ein Rezept von fibroin, an dem ich mich aber nicht so ganz orientiert habe.

Bei mir waren es ca. 300g Blüten, die ich z.T. nach dieser Anleitung bearbeitet habe:

Löwenzahn-Honig-Imitat

Die Blüten habe ich mit der Schere vom Blütenboden befreit, so dass nurnoch ein paar der grünen kleinen Blätter mit im Topf gelandet sind.
Ca. 70g habe ich mit Zucker zu einem Sirup eingekocht, der schmeckte dann leicht nach Löwenzahn und Karamel, erinnerte tatsächlich stark an echten Honig).
Aus dem Rest der Blüten habe ich nach dem Rezept auch den Sud gekocht und über Nacht stehen lassen, morgens abgeseiht und den Ansatz gemacht.

Insgesamt sind drin (aufgefüllt auf 5 L Gesamtvolumen):

300g Blüten (gekochter Sud, abgeseiht)
1kg Zucker (Löwenzahn-Zucker-Sirup)
2,5 g Nährsalz
20g Citronensäure (auf Verdacht, keine Messung bisher)
ein geriebener Apfel
1 Tüte Trockenhefe "Haut Sauterne"

Es gärt ganz okay, ich bin gespannt. Eine Säuremessung werde ich demnächst mal machen.
Aus den Blüten erst einen Sud zu kochen erschien mir sicherer zu sein. Als ich gesehen habe, was in den Blüten alles rumkrabbelt und was man beim ernten so alles mit in die Schüssel wirft: das will ich nicht eine Woche im Ansatz haben. Bei 300g Blüten sind bestimmt 20g Ameisen dabei

Edit: Metinchen hat ja auch einen Ansatz gestartet, wie sie in einem anderen Thread erwähnt hat. So können wir alle später unsere Erfahrungen zusammentragen und vergleichen.

Wichtig noch zu erwähnen: den Löwenzahn von Wegrändern, an denen Passanten ihre Hunde gassi führen würde ich ggf. nicht ernten

[Dieser Beitrag wurde am 09.05.2013 - 15:18 von KommandeurMumm aktualisiert]

Schön, dass noch einmal der Löwenzahnwein zu ehren kommt. Ich habe ihn einige Jahre auch hergestellt, aber musste leider feststellen, dass außer viel Arbeit ein vernünftiges Geschmackserlebnis dem Wein nicht abzuringen ist.
Ich wünsche viel Glück.

fibroin hat geschrieben: Schön, dass noch einmal der Löwenzahnwein zu ehren kommt. Ich habe ihn einige Jahre auch hergestellt, aber musste leider feststellen, dass außer viel Arbeit ein vernünftiges Geschmackserlebnis dem Wein nicht abzuringen ist.
Ich wünsche viel Glück.

Naja, eigentlich wollte ich nur dem Löwenzahn im Rasen eine sinnvolle Bestimmung geben.
Aber fibroin, so Geschmacklos kann er dann doch nicht sein, wenn Du ihn einige Jahre hergestellt hast. Oder?
Probieren wir es einfach aus, vielleicht kann man mal den Geschmack im direkten Test vergleichen.

Grüße Metinchen

Metinchen hat geschrieben:Aber fibroin, so Geschmacklos kann er dann doch nicht sein, wenn Du ihn einige Jahre hergestellt hast.

So schnell gebe ich die Hoffnung nicht auf und probier auch öfter. Aber meine Beerenweinen schmecken mir um Längen besser. Man lernt halt dazu. Arbeit machen beide, aber es soll sich dann auch lohnen.

Sehe ich alles ganz genau so.
Aber, von vielen Leuten die meine Weine probieren durften, wurde der Löwenzahnwein als einer der besten gekürt. Sie wollten auch spontan ein paar Flaschen davon kaufen.
Die Geschmäcker sind nun mal verschieden.

Also wurden dieses Jahr wieder 25Liter angesetzt.

Dann bin ich mal sehr gespannt was daraus heraus kommt. Vom derzeitigen Geruch her ist es keine Aromabombe, aber das muß auch bei mir nicht jeder Wein sein. Manchmal trinke ich gerne etwas geschmacklich Leichtes.

Mich interessiert besonders der Unterschied zwischen den Verfahren. Einmal werden die Blüten mitvergoren und einmal wird ein Sud gekocht. Ob wohl Löwenzahnblüten viel enthalten, das nicht wasser- aber alkohollöslich ist?
Der gekochte Sud roch jedenfalls eher nach Kohl

Metinchen hat geschrieben:Manchmal trinke ich gerne etwas geschmacklich Leichtes.

Das ist genau der Grund, warum ich diesen Wein angesetzt habe.
Einen guten Wein zum Essen.
Auch mein Karottenwein ist dafür gedacht.

Eine Frucht/Aromabombe passt einfach nicht zu einem guten Essen.
Danach schon

Latemar

Hatte auch vor einmal einen Löwenzahnwein auszuprobieren, allerdings hat mich dann fibroins Kommentar abgeschreckt. Aber jetzt hätt ich doch wieder Lust eine kleine Menge zu machen. Leider hab ich gerade keinen kleinen Ballon frei, erst wieder nach dem Filtern...

Moment, meine Meinung ist nicht Maß aller Dinge! Dass ich keinen Löwenzahnwein mehr mache, braucht andere nicht abzuschrecken. Aber denk dran, Die Löwenzähne sind bald ausgeblüht. Dann ist es erst nächstes Jahr wieder möglich.