Leber an Grosshirn, wo bleibt denn der Alkohol...

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Gothmog
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Leber an Grosshirn, wo bleibt denn der Alkohol...

Beitrag von Gothmog »

Hallo Mitstreiter,

mein erster Ansatz macht mir irgendwie Sorgen. Zwar blubbert er fröhlich vor sich hin, die Hefen sind wohl auch kerngesund (mein Elbenblut hat mit dem entnommenen Gärstarter in einer Woche 12,5% Alk entwickelt), aber der Ansatz kommt zum Verrecken nicht auf Umdrehungen!

Mittlerweile gärt die Suppe schon einen Monat, und es entwickelt sich kein vernünftiger Alkoholgehalt, der sich mit dem Vinometer messen liesse (15.9. 7%, 27.9. 6%, heute 5% :schlecht: ) Laut Protokoll ist die Blasenzahl seit 20.9. mehr oder weniger konstant.

Kann doch nicht angehen, sowas :(

Was kann ich denn tun um dem Ansatz wieder ein bisschen auf die Füsse zu helfen?


[Dieser Beitrag wurde am 10.10.2004 - 15:19 von Gothmog aktualisiert]
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Hast Du die Zutatenliste schon irgendwo gepostet?

Einige unserer Problemkinder (Met mit Orangenblütenhonig, Met mit Lavendelblütenhonig, Rosenblütenwein) haben auch sehr verhalten gegoren und hatten am Schluß nur sehr wenig Alkohol. Lag vermutlich an den Honigsorten und am Konservierungsmittel im Rosenblütenextrakt.

Ich vermute, Du hasst die "üblichen" schon ausgeschlossen (fehlendes Hefenährsalz, keine Trübstoffe, zu hoher Zuckergehalt) schon ausgeschlossen? War die Hefe OK?

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Beitrag von Gothmog »

Hi Andreas,

es geht um den Ansatz aus "Mehr Honig - Problem?". Vom Zuckergehalt her dürft der aber am Anfang nicht höher gelegen haben als mein Elbenblut. Insgesamt haben ca. 4kg Honig den Weg in 15l Ansatz gefunden. Auch gärte der ziemlich schnell an (innerhalb weniger Stunden).

Die Hefen sind sicherlich OK, die aus dem Ansatz entnommenen Stammesbrüder haben innerhalb einer Woche das Elbenblut auf 12,5% gebracht :schlecht:

Hefenährsalz hatten sie damals 6 Tabletten gekriegt.

Trübstoffe? Meiste da sollte ich ncoh mal nachlegen?
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Hallo Gothmog,

ich habe mir gerade nochmal den Thread durchgelesen. Wenn ich das richtig überblicke, kommen auf 15 l Endvolumen etwa 4,5 kg Honig sowie 1/2 Liter Apfelsaft. Die hohe Menge Honig und die geringe Menge Apfelsaft ist sicherlich nicht optimal. Es ist auch möglich, dass der Honig irgend etwas enthält, was die Hefen gar nicht mögen. Ein möglicher Hinweis darauf ist ein vergleichsweise kleiner Hefebodensatz. Den Eindruck hatten wir einige Male bei Blütenhonig vom Nord-Süd-Discounter. Die Ansätze hatten so 12% und blubberten noch verhalten, aber in punkto Alkoholgehalt hatte sich nichts mehr getan, obwohl die Weine noch recht süß waren. In diesen Fällen haben wir die Ansätze weiter verdünnt mit naturtrübem Apfelsaft, was allerdings nicht immer zum gewünschten Erfolg geführt hatte.
Du kannst mal versuchen, probehalber etwas Met in eine Flasche zu füllen und mit Saft zu verdünnen. Gärspund drauf und schauen, was passiert. Dadurch sinkt der Alkoholgehalt zunächst natürlich weiter ab, aber wenn die Gärung wieder einsetzt, solltest Du die Zunahme des Alkoholgehalts messen können. Wenn das erfolgreich ist, kannst Du den Hauptansatz entsprechend weiter verdünnen. Was besseres fällt mir jetzt leider auch nicht ein :|

Typisch für ein Trübstoffproblem ist, wenn der Ansatz beim Schütteln deutlich blubbert, sich ansonsten aber eher ruhig verhält. Dank der Trübstoffe kann das CO2 besser entweichen, und die Hefen bleiben besser in der Schwebe, wodurch ihr Wachstum gefördert wird.
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Beitrag von Gothmog »

Überschlägig war zu Anfang sogar weniger Zucker drin als in meinem Elbenblut, und das gärt wie Hulle! Bliebe mangelnde Säure, schlechter Honig.

Kann der Honig vielleicht verhältnismäßig viel unvergärbaren Zucker enthalten, so dass dadurch die Vinometer-Messung erschwert wird?

Trübstoffe glaub ich nicht, weil sich nach dem Schütteln wenig tut, und es ist ja insgesamt durchaus Aktivität zu verzeichnen. Vielleicht ist der Ansatz ja wirklich einfach nur langsam.

[Dieser Beitrag wurde am 12.10.2004 - 08:07 von Gothmog aktualisiert]
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

zu wenig Säure behindert eigentlich erst einmal nicht die Gärung, dann wird es wohl die Honigqualität sein.
Bei einigen unserer schlechten Honigchargen bildete sich ein dunkler Schmock am Boden, der auch noch übel roch. Gibt es bei Dir vielleicht ähnliche Symptome?
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Beitrag von Odinasgardson »

Also ich hatte vor kurzem auch einen 10 Liter Ansatz mit dem Honig des besagten Discounter gemacht.

Er hatte zu Anfang auch gut geblubbert dann aber nachgelassen.
Sein großer Bruder hingegen der aus dem selben Honig war gährte unbeihrt weiter.
Habe den kleinen kurzerhand in einen 15 L Gärkolben umgefüllt und das Litervolumen angepasst.
Also insgesamt 15 Liter draus gemacht,dabei etwa 0,5 Liter Apfelsaft(Naturtrüb)und 15g Hefe aus dem letzten Bodensatz hinzugefugt.
Mittlerweile hat er sämtlichen Honig/Zucker vergoren und war bei 12,5 Vol% angekommen,geschmacklich sehr sauer,weshalb ich mit 65g Honig(ca 80 % Zucker) nachgesüßt habe und er hat auch sofort wieder angefangen das zu verwerten.

Also etwas mehr Flüssigkeit und dann warten.

mfg
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Beitrag von Gothmog »

@Fruchtweinkeller

Das ist es ja - Der Ansatz riecht gut und schmeckt gut (nur halt nach zu wenig Alkohol). Der Bodensatz ist hell und nicht besonders auffällig.

@Odinasgardson

nur zur Richtigstellung, der Honig meines ersten Ansatzes kommt NICHT vom selben Discounter wie der in meinem Elbenblut, sondern ist ein Standard-Blütenhonig, den der hiesige Edeka-Markt von einem örtlichen Imker geliefert kriegt (wo der den herhat weiss ich nicht, ich vermute aber der wird importiert).

Der Lidl-Waldhonig scheint, nimmt man mein Elbenblut zum Beispiel, nicht eben schlecht zur Vergärung geeignet zu sein :schlecht:

@alle

Rein behältnistechnisch hätte ich die Möglichkeit, den Ansatz in einen 20l-Ballon zu verbringen und entsprechend zu verdünnen. Meinungen? Vorschläge zur Vorgehensweise?

Andreas
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ich würde es mit natürtrüben Apfelsaft verdünnen, noch etwas Nährsalz (2, 3 g) dazu und vielleicht zur Sicherheit noch eine andere Hefe. Ob es helfen wird kann ich freilich nicht garantieren :|
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Beitrag von Gothmog »

Also - ich habe den Ansatz jetzt in die größere Flasche umgezogen, entsprechend verdünnt und noch etwas Mehl als Trübstoff hinzugefügt. Jetzt harre ich der Dinge die da kommen.

Das Geläger sah übrigens nicht ungewöhnlich aus - es war goldgelb und roch angenehm nach Hefe. Ich habe den Bodensatz erstmal "eingetuppert" und in den Kühlschrank getan.
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Beitrag von Gothmog »

Über Nacht ist dann die Gärung wieder eingesetzt, bisher 8 BpM. Mal abwarten bis heut mittag, über Nacht wirds ein bisschen kühl hier drin weil sich die Heizung abschaltet. Tagsüber hats 20°C.
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Beitrag von Gothmog »

Es wirkt! Der Ansatz macht wieder 30 BpM im Vergleich zu 14 vorher (Gärrohr mit gleichem Wasserstand hab ich übernommen). Jetzt lass ich die Hefen den restlichen Zucker aufschlabbern und dann sehen wir weiter, vorher werd ich aber noch Säure und Tannin hinzufügen.
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