Kommerzielle Metherstellung

chocolatefreak7
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Beitrag von chocolatefreak7 »

Hallo miteinander,
vorerst hoff ich mal dass es in anderen Teilen Deutschlands auch grad so schönes Wetter ist, endlich kommt der Frühling :D
Um zum eigentlichen Thema zu kommen: Ich bin beim surfen über die Seite, besser gesagt den Shop von Metonkel gestolpert. Weiß nicht wieso ich da nicht schon vorher mal drüber nachgedacht hab, aber wie machen die ganzen kommerziellen Anbieter ihren Met? Laut Gesetz darf er sich ja nur Met nennen wenn eine Vielzahl von Regeln eingehalten wurden, wie z.B. das maximal erlaubte 1/3 zu 2/3 Honig-Wasser Verhältnis. Da sind ja praktisch null Trübstoffe drin und eine ganze Menge Zucker.
Hoffe ihr könnt die Sonne auch noch so genießen wie ich, Grüße Jakob
Zecke
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Beitrag von Zecke »

Hi,

deswegen schmecken die meisten Met-Sorten auch so wiederlich :schlecht:
Aber es gibt auch viele Hersteller, die Ihren Wein komplett anderes machen ... und nennen diesen Wein einfach Meat oder so ...

Habe aber auch schon einige gefunden, die angeblich trockenenen Met im Online-Shop verkaufen ... könnte mir gut vorstellen, dass diese aus dem Ausland kommen und sich nicht an unserem Gesetz halten müssen.

Edit: Hier noch ein Link auf so ein Shop shop.beerenweine.de/product_info … ocken.html

Gruß
Zecke

[Dieser Beitrag wurde am 30.03.2011 - 10:02 von Zecke aktualisiert]
chocolatefreak7
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Beitrag von chocolatefreak7 »

Zecke hat geschrieben:deswegen schmecken die meisten Met-Sorten auch so wiederlich
Da muss ich dir recht geben, ich hatte aber auch schon den ein oder anderen guten Met aus Deutschland.
Der hohe Zuckergehalt und die fehlenden Trübstoffe sollten doch zu Gärproblemen führen und die maximal erlaubten 3 g/l Zitronensäure reichen oft auch nicht aus um einen vernünftigen Säurewert zu erhalten. Haben die irgendwelche besonderen Herstellungsverfahren, besondere Gerätschaften oder irgendwas, was den Met dennoch gut gären lässt?
Grüße Jakob
Zecke
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Beitrag von Zecke »

Hi,

ich denke mal, dass die meisten Honigweine Gärungsprobleme haben. Die Hefe ist bei so einem hohen Zuckergehalt gestresst und schaft nur einen geringen Alkoholwert ... und besitzt somit auch ein hohen Restzuckergehalt.
(Ich würde sowas als Gärungsproblem bezeichnen)

Ich könnte mir vorstellen:
- dass die Hersteller den Wein in Bewegung halten um den CO2 zu lösen
- zudem die Temperatur konstant auf den optimalen Wert gehalten wird

Vielleicht werden hier auch andere Hefekulturen verwenden.

Das sind aber alles nur Spekulationen und kein Wissen :-x

Gruß
Zecke
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tiga
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Beitrag von tiga »

Hallo
schaut doch mal auf den Alkoholgehalt der Kommerzplörre. Der ist durch die Bank recht gering. Warum?
1. Viel Alkohol bedeutet eine lange Gärung und Zeit ist Geld.
2. Viel Alkohol bedeutet auch viel Honig und Honig ist teuer.

Dann muss man noch überlegen wo das Zeug verkauft wird. In Supermärkten oder auf Mittelalterevents.
Bei den einen ist es Nischenprodukt und bei den anderen soll es ja auch nicht zu schnell betrunken machen, damit die Leute mehr trinken.

Da die meisten Leute nicht wissen wie Met schmecken kann, ist es auch wurscht wie die Plörre schmeckt
Gruss
Jan

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Beitrag von matzl0505 »

Das Thema ist alt und durchgekaut.
Suche bemühen hilft weiter.

gruß
Marius
Wie wird das chemische Element Brom gewonnen?

Man nimmt eine Handvoll Brombeeren, lässt diese zur Erde fallen. Die Beeren verbinden sich mit der Erde zu Erdbeeren und Brom wird frei."


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chocolatefreak7
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Beitrag von chocolatefreak7 »

tiga hat geschrieben:Der ist durch die Bank recht gering
Das mag in vielen Fällen stimmen, wenn du dir aber mal die verschiedenen Sorten auf Metonkel (Bsp. Hier) anschaust haben die durchaus einen normalen bzw. hohen Alkoholgehalt.
Grüße Jakob
MetNewbi
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Beitrag von MetNewbi »

Hallo,

außerdem bestraft diese 1/3 2/3 Regel den, der hochwertigen Honig verwendet, da das Gesetz in keinster Weise den Wassergehalt des Honigs berücksichtigt!
Laut Honigverordnung darf der
Wassergehalt
a) Im Allgemeinen höchstens 20%,
b) Honig von Heidekraut(Calluna) und Backhonig im Allgemeinen höchstens 23% betragen
c) Backhonig von Heidekraut (Calluna) höchstens 25%.

In trockenen Jahren ist ein Wassergehalt von unter 15% im Honig möglich.
Wenn ich also zur Metbereitung Backhonig hernehme, ist das rein vom Gesetz her genauso ok, im Gegenteil, ich kann somit sogar eher einen trockenen Met erzeugen!
Sinnvoller wäre eine Gesetzgebung, die den Wassergehalt rausrechnet :shock:

Gruß Gerald
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ist heute eine Minibar
Weinstein
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Beitrag von Weinstein »

Mal so nebenbei:
Der Metonkel kann seine Weine machen wie er lustig ist, weil sein Honigwein nicht Met heißt sondern er ihn als "Met Onkels Vanille" oder "Black Widow" bezeichnet.
Und in der Beschreibung heißt es auch nicht Honigwein sondern honigweinhaltiges Getränk!
Somit kann er vieles machen, was andere, die ihren Met als Honigwein deklarieren, nicht machen können!

Es kommt nur drauf an was du aufs Etikett schreibst.
chocolatefreak7
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Beitrag von chocolatefreak7 »

Weinstein hat geschrieben:Es kommt nur drauf an was du aufs Etikett schreibst.
Da muss ich dir dann wohl vollkommen recht geben. Falls ich mir dort mal Met bestelle werd ich auf jeden Fall berichten wie er geschmeckt hat ?-|
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NoDimension
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Beitrag von NoDimension »

Der Met Onkel war mal auf dem Hamburger Dom vertreten. War 08/15 Markt-Met-Geschmack gewesen. Also nix besonderes.

Heißt aber nix. Weil auf Märkten haben die manchmal andere "Chargen" als im Onlineshop. :D

Was mich bei den meisten komerziellen Honigweinen stört ist der muffige Geschmack.
Besitz stirbt, Sippen sterben,
du selbst stirbst wie sie;
eins weiß ich, das ewig lebt:
der Toten Tatenruhm.
(Edda)

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Beitrag von matzl0505 »

Vielleicht gehört dieses Muffige einfach zum Mittelalter :D
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