In Tüte vergriffen: 27g Nährsalz im Ansatz!!

[DerVogel]

Oh sh*t!!

Ich wollte eben meine 18 l Kirschmet (Gärung schon vorbei) aufsäuern mit 27g Apfelsäure, hab aber aus versehn 27g Nährsalz reingekloppt (in der Tüte vertan / nicht genau genug die Beschriftung gelesen) und auch danach schön geschüttelt. Gemerkt hab ichs erst hinterher.

Jetzt sind da also 1,5 g/l Nährsalz drin, die nicht mehr durch Hefe (ist ja keine mehr da, weil schon abgezogen) abgebaut werden können.

Ist das schlimm? Wirkt sich das auf den Geschmack aus?

Ich bin zu Tode verzweifelt, sollte der Ansatz fürn Arsch Ausguss sein

Zumal, weil der Wein schon so gut schmeckt (zumindest hab ich ihn vor der Zugabe gekostet)

Helft mir! Was kann ich tun?
Dennis

[fibroin]

Im FWK wird gelehrt, das ein Zuviel an Nährsalz eine leichte salzige Note entwickeln kann. Gesundheitsschädlich ist es nicht. Stehen lassen und probieren, wie die Lehrmeinung in der Praxis auswirkt. (Bericht erwünscht)

Ich habe da bei den gleich ausehenden Zutaten für die Weinbereitung auch meine Probleme. Nährsalz und Zitronensäure, da sehe ich zweimal aufs Etikett, wenn ich was zugebe.

Nicht auszudenken, wenn du ddas weisse Pulver mit Schwefel verwechselst

[DerVogel]

Ich hab ihn eben nochmal gekostet und ich meine irgendwann im Abgang eine leicht pappige Note zu schmecken, ist aber nicht sehr dominant. Na ja, ich lass ihn dann erst mal stehen und berichte dann weiter. Danke erstmal fibroin für die Erste Hilfe

[Fruchtweinkeller]

Der Wein bekommt halt irgendwann eine leicht salzige Note. Wenn es noch nicht so sehr auffällt: Umso besser.

[DerVogel]

Na denn, solange das dann auch nicht gesundheitsschädlich ist, dann kann man den ja auch im späteren Weinverköstigungszeitraumstadium kredenzen (dann fällt den Geschmacksnerven vielleicht ja nicht auf)

[Professore]

hab aber aus versehn 27g Nährsalz reingekloppt

Sieh es positiv, es hätte auch das andere weiße Pulver (Kaliumpyrosulfit) sein können

Als alter Schussel hab ich vorsorglich alle Tüten mit gefährlichem Pulver in Plastikdosen umgefüllt und mit großen orangen Gefahrgutaufklebern gekennzeichnet.

Gruß

Jochen

[DerVogel]

Das werd ich demnächst wohl auch mal machen

Hier noch ein kurzer Bericht, wie ich weiter vorgegangen bin:

Wie ich schon gesagt hatte, hatte der Wein eine pappige Note (wer schonmal Nährsalz probiert hat, weiß, was ich meine), ich hatte den Geschmack davon sogar noch den nächsten Morgen nach dem Aufstehen auf der Zunge (verkostet hatte ich abends vormZähneputzen...).

Das war schon ekelig. Ich habe dann aus Mangel an Informationen auf gut Glück folgende Zutaten in den Wein gegeben (zur Erinnerung: 1,5 g/l Nährsalz war da irrtümlich drin):

- 1,5 g/l Säure (Gesamt: 7,5 g/l)
- 2 g/l Zucker
- 3 g/l Honig

Das hat dem Wein sehr gut getan, man schmeckt das Nährsalz nun kaum noch und auch der Frucht-/Honiggeschmack hat nicht gelitten.

Vielleicht hilft's ja dem ein oder anderem Tütenvergreifer

Gruß
Dennis