Holundermet-gärung zu ende?

Plantenjeck
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Holundermet-gärung zu ende?

Beitrag von Plantenjeck »

hab vor ca 7 wochen ein holunderwein bzw. met angesetzt...Zutaten: 100% holunder muttersaft 3l;
wasser 4l ; 3,5 kg honig; burgunderhefe und H.-nährsalz...hab inzwischen einen abstich nach 6 wochen gemacht...der blubbert jetzt seit dem abstrich nur noch, wenn ich den ballon schüttele...ist die gärung zu ende oder vergärt er desweiteren unregelmäßig weil ich saft genommen hab statt echte beeren (von wegen nicht genügend trubteilchen)?beim abstich schmeckte er schon recht prozentig...
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fibroin
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Holundermet-gärung zu ende?

Beitrag von fibroin »

Hallo Plantenjeck, willkommen im Forum,

zuerst, ich denke, der Admin wird denen Thread mal erst in den Honigbereich verschieben, hier gehört er nicht hin.

Dann, vermute ich mal, dein Gärstopp wird an fehlenden Zucker liegen. Denn ohne Zucker geht nichts mehr. Das wirst du durch Schmecken herausfinden müssen. Schmeckt der Ansatz trocken, dann wird weiter Honig zugegeben.

Wie siehts aus, hast du dich im www.honigweinkeller.de schlau gemacht? Immerhin ist es suboptimal, vor Beendigung der Gärung abzuziehen. Da entfernst du zu viele Hefen. Da kommt die schleppende Gärung her. Die benutzten Säfte sind da nicht so entscheidend. Lies dich mal ein.
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
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Holundermet-gärung zu ende?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

erfolgreich verschoben: YES SIR! :D

Hallo Plantenjeck,

nochmals ein Willkommen von mir!

Nichtsdestotrotz sind deine Infos spärlich (was genau ist "Muttersaft"?), und Fibroin weist zu Recht auf das eigentliche Problem hin: War deine Gärung wirklich beendet? Bedenke das eine Gärung nicht durch das Abziehen vom Hefebodensatz beendet werden kann. Im Ansatz verbleiben immer gärfährige Hefen. Wenn es zu viele sind bekommst du eine Nachgärung.

Siehe Link von Fibrion und zusätzlich Kapitel "Zucker" im Fruchtweinkeller. Um die Situation besser beurteilen zu können brauchen wir mehr Infos: °Oe vor der Gärung? Endvolumen? Alkoholgehalt? mit welchem Gerät gemessen? Subjektiver Eindruck der momentanen Süße?
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Beitrag von Plantenjeck »

Muttersaft war die bezeichnung des saftes...den hatte ich im bioladen gekauft um vorzubeugen,dass konservierungsmittel die gärung hemmen...nach den angaben ist das einfach 100% holundersaft...ich habe überhaupt keine messgeräte( bin am experimentieren...habe auch noch andere versuche am laufen...da kommen sicher noch fragen....) ?-| also das gebräu ist schon sehr alkohollastig (geschätzt auf jeden fall über 10%Vol. der geschmack ist auch noch sehr angenehm-fruchtig...allerdings dominiert der hefegeschmack...die frage war eigentlich,ob ich kiesol,gelantine oder so einsetzen soll; oder einfach erstmal noch warten soll...allgemein stand der holundermet relativ konstant bei 18-20 grad...hatte schonmal nen abstich gemacht,da mir gesagt wurde,dass man den wein immer schnell aus der hefe holen soll,damit die abgestorbene hefe nicht auf den geschmack auswirkung hat...
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Beitrag von Plantenjeck »

Also der trank ist schon trocken aber recht fruchtig...eigentlich so wie ich mir ihn vorstelle,wenn da nicht der hefegeschmack so dominant wär...(schmunzL)>???
wok
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Beitrag von wok »

Da hast du eigentlich jeden Anfängerehler gemacht, der zu machen war. Jetzt hast du einen halbfertigen Wein, der mit wenig Hefe - also auch wenig Gärungsaktivität vor sich hindümpelt und da musst du jetzt durch. Der Wein war garantiert noch nicht am Gärungsende angekommen. Eine Hefe kann durchaus 4 Wochen im Wein sein, auch wenn du keine Aktivität mehr feststellen kannst. Dies kannst du alles hier nachlesen.
So jetzt bleiben eigentlich nur noch folgende Möglichkeiten:
- pasteurisieren
- sterilfiltern
- Gärung weiterführen, wenn auch sehr langsam
- von der Möglichkeit mit neuer Hefe zu impfen rate ich dir eigentlich ab, da die Hefen sich an den Alkoholgehalt angepasst haben. Wenn du jetzt Neue dazugibst, sterben die sofort ab. Ausser du machst einen neuen Ansatz, lässt ihn bis über den Alkoholgehalt des Alten gären und gibst dann den Alten Ansatz nach und nach in den Neuen Ansatz. Du siehst es ist kompliziert.
Eine vernünftige Gärung solltest du eigentlich bei 20 bis 25 ° durchführen. Eigentlich solltest du auch einige Messgeräte haben zum Alkohol- und Säure bestimmen aber das kannst du dann alles nachlesen.


Gruss WOK
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Plantenjeck
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Holundermet-gärung zu ende?

Beitrag von Plantenjeck »

werd denn wohl pasteurisieren...aber ist an dem rezept grundsätzlich was falsch? zu wenig honig oder so?
Plantenjeck
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Beitrag von Plantenjeck »

vielen dank übrigens für die info...
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Das Hauptproblem ist weniger das Rezept sondern eher die sehr suboptimale Gärführung (verfrühter Abzug von der Hefe).

Denk bitte daran: Bevor du pasteurisierst muss der Wein hefefrei sein. Wenn er jetzt noch nach Hefe schmeckt ist er das womöglich nicht. Jetzt bist du in einer Zwickmühle, aus der ich dir leider nicht heraushelfen kann: Wenn der Ansatz nun noch langsam gärt wird sich die Hefe auch nicht willig absetzten. Vielleicht so kühl wie möglich stellen und das beste Hoffen :(
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Beitrag von Plantenjeck »

...na werd denn mal abwarten...bis denne
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Holundermet-gärung zu ende?

Beitrag von Plantenjeck »

...hab mir denn doch n simplex-filter geholt(wird sich auf dauer sicher rentieren) und durchgejagt...ist garnicht schlecht im geschmack...der hefegeschmack ist nur noch leicht...hab in flaschen gezogen...kann ich wohl damit rechnen,dass der geschmack mit der lagerzeit wohl noch vollmundiger wird>?

dank übrigens für die tipps...
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Beitrag von Plantenjeck »

...sorry an die fruchtweinkeller-administratoren...wollte auf (holundermet-gärung zu ende?) antworten und kein neues thema eröffnen...schäm ?-|
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