Hefekultivierung/Hefebank

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ThomasJ
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Hefekultivierung/Hefebank

Beitrag von ThomasJ »

Hallo alle miteinander :D ,

habe Eure Beiträge zur Vermehrung und Lagerung von Hefen angeregt verfolgt. Bin bei meinen Recherchen zur Lagerung und Kultivierung von (Bier)Hefekulturen auf zwei Adressen gestoßen:

1. Kochsalz-Methode von Wolfgang Pfeffer
www.bier-selbstgebraut.de/bierforum/art ... itung.html

und

Reinzucht und Kultivierung von Hefestämmen mit Agar-Agar
www.netbeer.org/y_cult.htm

Es handelt sich dabei um zwei Ansätze mit denen man seine eigene Hefebank anlegen und kultivieren könnte. Obwohl die erstere Methode für den Hobbywinzer (aus finanzieller Sicht) wohl die interessantere ist.
Ich frage mich ob sich die Kochsalzmethode auch auf Weinhefen übertragen lassen würde und ob man irgendwelche Vorteile von dieser kostengünstigen Methode Zur Lagerung hätte; eigentlich sollte sich doch aus der Kochsalz-Hefe-Lösung wieder ein Gärstarter herstellen lassen oder?
Bin total überfragt :|

MFG
Thomas
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Fruchtweinkeller
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Hefekultivierung/Hefebank

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Grüssle,

die Seiten kenne, insbesondere der zweite Link gefällt mir sehr gut.
Aber: Beruflich arbeite ich so jeden Tag, daher ist mir bewusst, dass man zu Hause einfach nicht 100%ig steril arbeiten kann. Auf den Agarplatten wächst alles, wenn es einmal darauf gefallen ist, und das gleiche Problem besteht auch bei den Kochsalzgeschichten. Ein gewisser Teil der Hefezellen zersetzt sich im Laufe der Zeit und könnte damit das Wachstum unerwünschter Keime ermöglichen. Außerdem halte ich es für fraglich, ob die Geschichten wirklich monatelang oder gar jahrelang haltbar sind. Gerade die Petrischalen neigem im Kühlschrank zur Verpilzung und Austrocknung, wenn man mit denen nicht pfleglich umgeht.
Deswegen arbeiten wir an einer einfachen Einfriermethode zur Lagerung, nach dem Motto: Ein paar Fremdkeine schaden nicht, wenn sie sich nicht vermehren können, und das können sie nicht im Eis.
Infos folgen, sobald wir mal dafür Zeit haben....

Tschüss, Andreas
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Birgit
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Hefekultivierung/Hefebank

Beitrag von Birgit »

Hallo,
noch eine Anmerkung zur Kochsalzmethode:
Eines der Hauptprobleme die wir mit deutschen Flüssighefen hatten, waren Verunreinigungen wie Wildhefen, Essigbakterien und Schimmelpilze. Bei dem Entnehmen der Reinzuchtfhefen aus unseren deutschen kleinen Fläschchen, welche man vor dem Entnehmen aufdrehen muß (dabei können schon Keime in die Flüssigkeit gelangen), ziehst Du natürlich auch die ganzen Fremdorganismen mit in die sterile Spritze und injezierst die in die teure Hefebank. Anschließend machst Du aus der Flüssighefe einen Starter und stellst fest die Hefe ist schon längst tot :!: und Du kannst die hefebank in die Tonne kloppen. Die Heimbrauer verwenden für ihre Kochsalzeinlagerung meisten die Hefen der Firma Wyeast, diese liefert in Alubeuteln die man mit der sterilen Nadel durchstechen kann, und wohl von viel höherer Qualität und Quantität als die deutsche Hefe ist.

Gruß Birgit
Aus dem Feuerquell des Weines, aus dem Zaubergrund des Bechers,
sprudelt Gift und süße Labung, sprudelt Süßes und Gemeines;
nach dem eig'nen Wert des Zechers, nach des Trinkenden Begabung! (Friedrich von Bodenstedt)

Sorry, aber ich antworte nicht auf PMs, die inhaltlich ins Forum gehören!

ThomasJ
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Hefekultivierung/Hefebank

Beitrag von ThomasJ »

Besten Dank für die zügigen Antworten,

dass es für den Privatmann/frau keinen 100%ige Möglichkeit gibt steril zu arbeiten dürfte jedem klar sein. Danke für die Aufkärung über die Risiken ?-|
und viel erfolg beim entwickeln der Einfrier-Methode.

MFG
Thomas
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