Gärung nach 14 Tagen fast beendet

[Fumificate]

Hallo liebe Community,

ich habe mich schon seit einiger Zeit hier eingelesen und habe mich vor 2 Woche an meinen ersten eigenen Wein gemacht. Ich habe roten Trauben-Direktsaft gekauft, da unsere Trauben schon alle verwertet wurden.
Insgesamt habe ich 20 Liter angesetzt.
Als Hefe habe ich Kitzinger Reinzuchthefe (im Fläschchen) genommen und komplett aufgebraucht. Ich habe hier im Forum gelesen das man auch für 20 Liter alles nehmen soll. Ich habe sie also 4 Tage angesetzt und dann in mein Gärballon gefüllt. Alles gut verschlossen und in den Keller gestellt.
Dem Traubensaft habe ich im Vorfeld 1 KG Zucker beigegeben.
Schon nach kurzer Zeit (1 Tag) hat alles ordentlich geschäumt und stark geblubbert. Ich habe jeden Tag einmal den Ballon ein wenig geschwenkt. Nun passiert allerdings fast nichts mehr. Es steigen nur noch ein paar kleine Bläschen im Ballon auf. Ich wundere mich nur da auf der Packung von der Hefe ein Gärzeit von mehreren Monaten angegeben war. Auch hier im Forum lese ich immer etwas von mehreren Wochen. Ich habe schon einiges über nachzuckern gelesen und bin mir nicht sicher ob ich nich zu wenig Zucker beigegeben habe. Jetzt weiß ich allerdings nicht was ich machen soll. Ich habe mir ein Vinometer gekauft und will sobald es ankommt den Alkoholgehalt messen. Könnt ihr mir sagen ob 1KG Zucker auf 20 Liter zu wenig war (ich hatte ein Rezept von einer anderen Seite)? Muss ich noch nachzuckern? Soll ich den Wein mal probieren um herauszufinden ob ich noch Zucker schmecke?
Ich danke euch vielmals im Voraus.

[fibroin]

Hallo Fumificate,
du kennst www.fruchtweinkeller.de ?
Dort werden deine Fragen behandelt.
Um deinen Fragen aufzuhelfen, braucht man die Messung mit dem Vinometer und das Abschmecken des Weines nach Restzucker. Sonst ist weiteres Nachzuckern nur Stochern im Nebel.
Melde dich, wenn den Alkoholgehalt gemessen hast.

[Fumificate]

Ja, ich habe da schon einiges gelesen. Aber leider habe ich im Vorfeld auf ein Rezept vertraut und nicht den Oechsle Grad bestimmt. Auch finde ich bei den Rezepten nur eins für eigene Trauben mit Most. Meine Fragen zielten ja darauf ab ob 1KG erfahrungsgemäß zu wenig ist und ob ich jetzt schon wirklich nachschmecken soll oder noch ein wenig warten sollte.

EDIT:

Ich habe gerade den Wein probiert. Er schmeckt noch recht süß, wobei ich nicht sagen kann ob es Fuchtzucker oder der Kristallzucker ist. Also scheint wohl doch noch genug Zucker vorhanden zu sein. Wieso kommen dann keine Bläschen mehr? Ich hoffe ihr könnt mir helfen

Ich danke euch vielmals!

[Dieser Beitrag wurde am 01.11.2011 - 17:44 von Fumificate aktualisiert]

[Fruchtweinkeller]

. Auch finde ich bei den Rezepten nur eins für eigene Trauben mit Most.

Wo ist der grundsätzliche Unterschied zur Vergärung von Direktsaft?

wobei ich nicht sagen kann ob es Fuchtzucker oder der Kristallzucker ist.

Wir auch nicht. Spielt das eine Rolle?

Was für eine Hefe hast du verwendet? Was für eine Alkholsteigerung erwartest du denn durch Zugabe von 1 kg Zucker auf 20 Liter Wein?

[Fumificate]

Ich dachte da gibt es einen Unterschied weil ja nach 2 Wochen der Most entfernt wird.

Ich habe mir einen Alkoholgehalt von 13-14 % erhofft.

Er schmeckt noch immer süß aber es kommen definitiv keine Blasen mehr. Wenn ich schüttele bildet sich eine kleine weiße Schaumschicht, aber selbst jetzt kommt kein Bläschen mehr hoch.

[Fruchtweinkeller]

Klingt nach einer Gärstockung. Mehr Details zum Ansatz wären hilfreich.

Weil ja nach 2 Wochen der Most entfernt wird.

Aha. Ist mir neu. Vielleicht vertiefst du diesen Punkt?

[Fumificate]

Also ich habe folgende Hefe verwendet:
vierka.de/katalog_ansicht.asp?su … 252%3Bssig
Kitzinger Reinzuchthefe Flüssig (Bordeaux). Dabei habe ich alles wie auf der Packung beschrieben gemacht. Leider habe ich die Verpackung nicht mehr und kann nicht mehr sagen was da drauf stand.
Das alles habe ich 4 Tage stehen lassen und dann in einen 25 Liter Gärballon (Inhalt 20 Liter) gefüllt. Im Vorfeld habe ich in den 20 Liter Traubensaft 1KG Zucker aufgelöst.
Den Gärballon habe ich gut verschlossen und zu Beginn zweimal am Tag geschwenkt. Dabei hat es einmal so sehr geschäumt das etwas herausgedrungen ist. Anschließend hat es immer schön geblubbert und nun seit zwei Tagen sehe ich keine Bläschen mehr. Ich habe mir schon die Infos zu Weinstockung auf euerer Seite durchgelesen und muss wohl die Schritte durchführen. Die Anleitung ist für 10 Liter, muss ich dann für 20 Liter einfach das doppelte an Hefe, Apfelsaft, Problemwein etc. nehmen?
Liebe Grüße und vielen vielen Dank für die schnelle Antwort!
Fumificate

Edit: Ich bin übrigens ein Trottel Ich meinte natürlich nicht den Most sondern die Schalen, die nach einiger Zeit aus dem Most entfernt werden.

[Dieser Beitrag wurde am 03.11.2011 - 02:14 von Fumificate aktualisiert]

[JasonOgg]

Jetzt wäre es natürlich hilfreich den Alkoholgehalt zu kennen. Nach zwei Wochen kann er eigentlich schon bei 13% sein. Je weiter die Gärung fortschreitet, desto schwächer wird sie auch. Aber wenn Du beim Schütteln noch Schaum siehst, dann gärt es eigentlich auch noch.
Wenn es trotzdem nicht blubbt, ist dann der Stopfen undicht?

Mit Bordeaux-(Trocken-) Hefe hatte ich auch mal eine Gärstockung, allerdings hatte ich auch zu spät nachgezuckert. Das scheint bei dir aber nicht der Fall zu sein.

Edit meint, weiterschütteln schadet nie. Blubben kann gegen Ende der Gärung auch einmal die Viertelstunde sein. Beim Schütteln sollte sich allerdings so viel CO2 aus dem Wein lösen, dass es zumindest ein-zweimal blubbt, wenn es noch schäumt, dann sogar öfter.

[Dieser Beitrag wurde am 03.11.2011 - 10:02 von JasonOgg aktualisiert]

[Fumificate]

Danke schonmal für die gute Antwort.

Ich habe heute meinen Vinometer bekommen und zweimal 10% gemessen.

Ich habe eben nochmal den Stopfen gereinigt und neu aufgesetzt. Danach habe ich den Wein mal richtig geschüttelt und dann hat es auch recht stark geschäumt und auch stark geblubbert. Also sollte der Stopfen nicht verstopft sein.

Ich habe auch mal die Raumtemperatur gemessen: 17,7 Grad

Ich hoffe ich kann euch damit alle nötigen Infos geben. Im Moment finde ich hat der Wein etwas von Eiswein Ich setze mich jetzt mal mit einem guten Buch daneben und gucke ob es nochmal blubbert.

[JasonOgg]

Ah, das ist ja schonmal ein entscheidender Hinweis.

Bordeaux ist, wie Burgund, Port etc. eine Südweinhefe. Die ziert sich sehr bei niedrigen Temperaturen. Ich bin überzeugt, wenn Du den Ballon in einen Raum bringst der über 20°C hat, dann geht es auch wieder munterer weiter.

[Fumificate]

Super, ich habe ihn jetzt mal an die Heizung gestellt und hoffe es sprudelt bald wieder fröhlich

[Fruchtweinkeller]

Hefenährsalz?