Gärende

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Sebastian
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Gärende

Beitrag von Sebastian »

Habe zwei Ansätze rumstehen.
Beide Anfang Februar angesetzt, nachgesüßt bis ca. 16% und noch einmal nachgesüßt, damit wirklich Ende ist und man schon Restsüße rausschmecken kann.
Dann dachte ich mir: Warten bis nichts mehr blubbt und dann noch einmal für den Geschmack nachsüßen.
Nun hört es aber nicht auf mit der Gäraktivität, wenn sie auch sehr gering ist. 15l Grundrezept: Alle 2,5 min ein Blubb, 5l Kirschmet: Alle 6 min. ein Blubb.
Und das ganze schon seit längerer Zeit; mindestens zwei Wochen. Wenn überhaupt, dann wird es nur gaaanz langsam weniger. Beim Schütteln blubbt es mehr, aber nicht mehr heftig. Wenigstens das ist innerhalb der letzten zwei Wochen merklich weniger geworden.
Wie gesagt, vom Alkoholgehalt müßten die Hefezellen langsam den Geist aufgeben. Was tue ich jetzt? Noch ewig warten oder ist das evtl. schon das Gärende und die Gasbildung rühr anderswo her, oder kann ich schwefeln und absetzen lassen?
wok
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Beitrag von wok »

Hast du ein Alkmeter? Wenn ja wie willst du denn wissen, ob es richtig anzeigt? Oder hast du nur den Honig für den theoretischen Wert von 16 % dazugegeben?
Auf jeden Fall muss die Gärung abgeschlossen sein bevor du weitermachen kannst. Ich habe den Eindruck, dass du mit grosser Honigmenge nachgesüsst hast und dadurch eine verhaltene Gärung bekommen hast. Falls du nicht sterilfiltern kannst, solltest du also noch warten.

Gruss WOK
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Hilfreich wären noch Infos zur Nährstoffversorgung und zur Heferasse.
In dieser Phase wird sich die Hefe u.U. schon absetzen, da die Gasbildung gering ist. Also: Schütteln, schütteln, schütteln! Hilft auch, das Gas auszutreiben.

[Dieser Beitrag wurde am 15.03.2007 - 15:59 von Fruchtweinkeller aktualisiert]
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Sebastian
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Gärende

Beitrag von Sebastian »

Habe mit viel Honig nachgesüßt, weil ich schon Restsüße drin haben wollte. Dachte, daß viel Honig nur Anfangs zum Gärstart problematisch ist.
Habe ein Alkoholmeßgerät und die Werte erscheinen zumindest logisch. Gemessen wurde stets bei ziemlich saurem Geschmack und langsam nachlassender Gäraktivität.
Ich schüttel mindestens zwei mal täglich.
Also regelmäßig weiterschütteln, bis nix mehr blubbert, richtig?
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Im Prinzip ja. Falls du eine Gäststockung hast kann sich das allerdings sehr lang hinziehen, dann muss man irgendwann mal Schluß machen.
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Und wie mache ich Schluß, ohne Flaschenbomben zu bauen?
Sterilfiltern oder Pasteurisieren? Wollte nämlich weder das eine noch das andere tun.
Kann der Met denn verderben, solange das CO2 Polster drauf ist?
Wie schließt eine Gärung eigentlich normalerweise ab?
Läuft doch sicher immer langsam aus, oder geht das relativ abrupt vorbei?
DrMet
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Beitrag von DrMet »

Also bei mir hat es mit einem Met mal geholfen allen in einen zweiten Ballon umzuziehen (inklusive Hefesatz!), wahrscheinlich durch den minimalen Sauerstoffeintrag. Mit etwas Sauerstoff bekommt die Hefe dann eventuell einen neuen Anreiz zur Arbeit.
Ansonsten abwarten und schütteln ... (halt nicht zu lange)
Viele Grüße
DrMet
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Stimmt, Belüftung bei laufender Gärung kann diese anregen (Begründung siehe Kapitel Weinfehler -> Gärstockungen).

Die meisten Anworten auf Deine Fragen findest Du hier:

www.fruchtweinkeller.de/Wine/zucker.html

Gärungen können sehr abrupt enden. Es gilt die Faustregel: Je wohler sich die Hefe fühlt, desto deutlicher ist das Gärende. Grundlage für eine gesunde Hefe ist eine gute Hefeernährung. Deshalb ist gerade beim "Problemwein" Met ein gutes Nährsalz sowie ein möglichst hoher Fruchtanteil wichtig.
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