Abgrenzung Bier /Malzwein

[Hesse]

Hallo Zusammen,

ich lese hier einige Zeit mit und bin begeistert von den Anregungen.
Jetzt habe ich vor eine Art MAlzwein zu machen. Meine Frage ist rechtlicher Natur. Was unterscheidet den Malzwein von Bier? Müsste ich sowas denn beim Hauptzollamt anmelden?
Gibt es eine rechtliceh Definition von Bier?
Die einzige Definition, die ich gefunden habe ist, das bei Bier der Alkohol aus aus Stärke gewonnenem Zucker entsteht. Danach gäbe es keinen Malzwein, sondern nur ungehopftes Bier ohne Kohlensäure.
Weiß jemad was genaueres?

Gruß,

Hesse

[tiga]

Hallo
oft ist auch einfach nur die Absicht entscheidend.

Willst du Bier brauen und es geht in die Hose, hast du evtl. "ungehopftes Bier ohne Kohlensäure" und das müsste dann angemeldet werden, da du ja am Anfang noch nicht weißt, dass es nichts wird.

Wenn du aber einen Wein ansetzt, dann ist es ja nie geplant Bier zu brauen. Selbst wenn es am Ende ein mit Hopfen versehener Würzwein mit Kohlensäure wird, so hast du nur einen Wein gemacht, auch wenn der wie ein Bier schmeckt

Im Wesentlichen wird neben der Absicht aber auch das (fertige) Produkt stehen. Bier = mit Kohlensäure und Wein = ohne Kohlensäure.

Bier wird wohl auch weniger nachgezuckert und hat am Ende meist weniger Alkohol.

Trotz der Gemeinsamkeiten ist eine Abgrenzung meist ohne Probleme möglich. Eine Katze ist eben auch kein miauender Hund mit ausfahrbaren Krallen.

[Feonbaer]

Hi.

Da ich auch oft im Hobbybrauer Forum mit lese, glaube ich,
dass das nicht ganz so einfach ist.
Ich wollte das auch schon einmal mit unserem Chef hier besprechen.

Es ist egal, was am Ende dabei heraus kommt.
Wenn man wirklich das Malz vergärt, was heißt, dass man es vorher vermaischt hat
Oder ein schon fertig gemaischtes Malzkonzentrat benutzt,
dann müsste man es eigentlich auch beim Hauptzollamt anmelden.

Dem Hauptzollamt ist nämlich egal, ob das fertige Produkt Kohlensäure enthält und wie viel Alkohol es enthält.

Peter

[DerGeneral]

in Deutschland gibt es doch das Reinheitsgebot ,das bestimmt was ins Bier darf,nämlich Wasser , Gerstenmalz, Hefe , Hopfen.
Wenn du aus diesen Zutaten einen Wein herstellen willst hast du Bier, das müsstest du dann wohl beim Zoll anmelden

Ich persönlich würde mir darüber keine Gedanken machen, einfach ausprobieren und berichten.

[tiga]

Hallo

in Deutschland gibt es doch das Reinheitsgebot ,das bestimmt was ins Bier darf,nämlich Wasser , Gerstenmalz, Hefe , Hopfen.
...

Wo lebst du?
Das gibt es in dem Sinn schon seit etlichen Jahren nicht mehr.
Wenn auf dem Bier nicht drauf steht, nach welchem Reinheitsgebot es gebraut ist, ist es auch an keins gebunden.
Auch in Deutschland darf inzwischen synthetisch hergestelltes Bier (zB. Heineken) verkauft werden. Man darf auch etliche Stoffe zusetzen und es ist immernoch Bier. Nur wenn auf der Flasche steht, dass es nach dem Reinheitsgebot von xxxx gebraut ist, dann muß es das auch sein. Welches der vielen Reinheitsgebote verwendet wird, ist dabei im Wesentlichen freigestellt

[matzl0505]

Es wäre so einfach wenn man wüsste, was
"Erzeugnisse der Position 2203 der Kombinierten Nomenklatur" sind.Aber ich kann nix finden.


gruß
Marius

[Hesse]

Ich mache mir auch keine Gedanken, im Sinne das ich mir Sorgen ums Zollamt machen würde. Aber die rechtliche Definition von Bier, würde mich einfach mal interessieren.
Wenn es nur um die Zuckerherkunft geht (Aus Stärke) kann ja alles mögliche Bier sein.

[tiga]

Hallo
die Sichtweise des Zollamtes kann man ja durch eine einfache schriftliche Anfrage herausfinden.

Wenn die einem dann geschildert haben, wie sie das sehen, hat man schon mal eine Richtlinie um Ärger zu vermeiden.
Endgültig könnte man sowas aber wohl nur per Gerichtsurteil klären. Und das gilt dann, bis es ein anderes Urteil gibt.