Erster Brauversuch

[Hans]

Hm, das dauert halt dann schon ziemlich lang...
Ich denke wir warten einfach noch bis morgen, dann blubberts hoffentlich ordentlich und wenn sich nix gescheits tut, dann setzten wir halt nen neuen Starter an.
Ihr werdet das mit dem Starter ja auch nicht so genau machen, und habt trotzdem Erfolg

Danke auf jeden Fall

gruß

[Birgit]

@Hans

Wir, also der Andreas und ich, machen es genauer

Birgit

[Fruchtweinkeller]

Der Gärstarter bzw. die Hefe darin ist die Grundlage für einen guten Wein. Da lohnt die investierte Zeit und Arbeit.
Da fällt mir ein Ansatz ein, den mit Flüssighefe gemacht hatten (ohne Gärstarter). Parallel zum Ansatz haben wir die Hefe ausgestrichen auf Agarplatten. Der Ansatz gärte sehr schlecht, bei 12% war Schluss obwohl die Hefe 15% schaffen sollte. Die Kolonien auf der Agarplatte sahen nach Hefe aus, rochen aber irgendwie fuselig nach Lösungsmittel. Der Wein war dann auch höchstens so lala.

[Hans]

Also ihr (wenn ihr nicht gerade mit Trockenhefe arbeitet ) prüft jedesmal auch vom Gärstarter den Alkoholgehalt bis dieser bei 12-13% liegt?
Wie lange dauert das denn ca?

Ich dachte, eurer Homepage nach zu urteilen, wäre es schon ausreichend, den Gärstarter zu verwenden (ohne dessen Ausgärung ), um das Risiko einer wilden Gärung oder einer Weinkrankheit durch die Hefe zu minimieren...

Kann es denn sein, dass nach 3 Tagen die Gärung schon sichtbar (2cm Schaum beim schütteln, Blasen alle ca. 5 Minuten) durch Wildhefe ausgelöst wird? Oder kann ich mir ziemlich sicher sein, dass das meine Sherryhefe war?


Nochmal entschuldigung für die vermutlich ziemlich laienhaften Fragen! Ich hoff ich fall euch nicht zu sehr auf die Nerven, aber so gute Beratung wie hier kriegt man sonst ja nirgends...

gruß, Hans

[Fruchtweinkeller]

Wir nehmen Trockenhefe oder auf Agarplatten vermehrte Hefen. Da kann man sich den Starter sparen.

In Deinem Fall geht es darum sicherzustellen dass die Reinzuchthefen (sofern hoffentlich vorhanden) im Gärstarter dominieren. Deshalb macht es in diesem Spezialfall Sinn den Alkohlolgehalt zu kontrolleiren weil die Reinzuchthefen eine höhere Alkoholtoleranz haben.

Das Beispiel von mir zeigt dass in den Flüssighefen nicht nur Reinzuchthefen enthalten sein müssen. Wenn Du eine Portion Wildhefen im Fläschen hast könnten die auch schnell angären

Ich gebe zu das wir vielleicht etwas übervorsichtig sind Die meisten Angärprobleme die hier im Forum besprochen wurden traten aber leider bei der Verwendung von Flüssighefen auf.

[Birgit]

Wenn ich daran denke, wieviele der Flüssighefen bei der letzten Flüssighefekaufaktion mit Wildhefen kontaminiert waren (ich glaube es waren weit über 50%) dann versteht man wahrscheinlich unsere Vorsicht. Wenn wir dieses aber alles auf der Homepage bringen, verschrecken wir, glaube ich, viele Leser.

Es fällt unseren Gästen allerdings immer wieder auf, das selbst der vermehrte Genuß, von unseren meist höherprozentigen Weinen, keine Kopfschmerzen zur Folge hat.

Gruß Birgit

[fibroin]

Hans, die Vorsicht von unseren Admins ist nicht von der Hand zu weisen. Darum bleiben meine noch wenigen Flüssighefen solange im Gärstarter, bis es richtig schäumt. Das müßte deinen Beschreibungen zu Folge morgen sein. Ist für deinen Weinherstellungs-Zeitplan natürlich schlecht, aber was solls.

Flüssighefen habe ich montags oder dienstags angesetzt, wenn ich am Wochenende Wein machen wollte. Diesjahr stelle ich endgültig auf Trockenhefe um, den langen Zeitraum möchte ich nicht mehr einplanen.

[Hans]

Hab mich entschieden noch zu warten. Sicher ist sicher, da ich aber kein Vinometer hab, muss ich halt so Pi mal daumen schätzen
Werd heute abend nochmal 20g Zucker nachkippen und morgen abend dann den Met ansetzen. Hoffentlich reicht das...

krieg ich irgendwo in Deutschland reinrassige Trockenhefe her? Weil Browland hat ja 12 Euro Versand und das ist schon recht viel für Hefe allein.
Und Vierka oder Arauner haben ja immer nur "Weißwein Trockenhefe" oder "Rotweintrockenhefe"...

[Birgit]

Rassetrockenhefen gibt es hier:

www.hbs24.de

Gruß Birgit

[Hans]

Ah, super danke! 4€ Versand ist echt human.

Nächster Ansatz wird dann mit Trockenhefe gemacht. Ich hoffe, das klappt diesmal trotzdem

[Hans]

WOW!!!
Jetzt is der Starter plötzlich abgegangen! Man glaubts gar nicht. Es blubbert alle 30 Sekunden, wenn ich schüttel hörts gar nimmer auf, beim Schütteln kam knapp 15 cm schaum!!! (Knapp unterm Gärrohr zum stehen gekommen, puh!)

Morgen wird angesetzt


Schon mal ne Frage wegen dem Ansatz:
Um eine so krasse Schaumbildung zu verhindern brauch in ordentlich Trübstoffe, das hab ich schon richtig verstanden, oder?
Was ist denn nun besser: Mehl, oder geriebener Apfel? Wenn ja, wieviel jeweils? 1 EL mehl pro Liter sind ja glaub ich von euch angegeben, in welchen Verhältnis ist das dann bei den Äpfeln?

[Fruchtweinkeller]

Mehl ist nur eine Krücke, so doll wirkt es nicht und es kann die Selbstklärung behindern. Bewährt hat sich die Kombination aus naturtrübem Apfelsaft (Menge laut Rezept) plus 2-4 zerriebener Äpfel auf 10 l (inklusiver Schale ohne Kerngehäuse). Die groben Fruchtbrocken der zerriebenen Äpfel ziehen einen Großteil der feinen Apfelpartikel im Saft mit nach unten. Trotzdem: Antigel nicht vergessen!