Das Fruchtwein-Forum

Hallo zusammen,

ich habe das Problem, dass mein 5l Apfel-Met .. naja.. nicht aufhören will aktiv zu sein.

Der Met ist nun mittlerweile bei gut 19% angekommen und ich habe schon insgesamt 75g Zucker nachgefüllt. Da meinte die Hefe dann nur "achwa?! Mehr Zucker? Na dann haben wir ja noch was zu tun...".

Nachdem ich ungerne einen Schnaps herstellen will* meine Frage: Wie kann ich dem "Problem" Herr werden?

Vielen Dank euch.



*Ja das ist natürlich übertrieben - aber ihr wisst was ich mein.. Met ist iwo bei 11-12-13%.. nicht bei 25% ^^'

Lowanger hat geschrieben:Der Met ist nun mittlerweile bei gut 19% angekomme...

Sorry aber da hast du Mist gemessen. Wie hast du den Alkoholgehalt bestimmt ? Vinometer oder einer Spindel ?
Mit einer Spindel kannst du gar nicht die Gärung überwachen und ein Vinometer ist extrem fehleranfällig: Trübstoffe, CO2, Restzucker, usw. beeinflussen die Messung sehr.

Wie viel Zucker/Honig hast du dazu gegeben ? Auch den aus dem ggf. Apfelsaft nicht vergessen. Damit kannst du dann einen Überschlagsrechnung machen was du maximal an Alkohol gebildet werden könnte.

Wie lange gärt deine Ansatz ca. ?

Die Start-Maischen (Wasser, Honig, Saft, Apfelstücke) hatte 80 Oe (= ca 11% Alkohol), zudem wurden 220g Zucker dazugegeben (= 44g/l = 2-3% Alkohol)

Nunmehr nach knapp 2,5 Wochen nochmals 75g Zucker (=15g/l = 1% Alkohol).

Berechnung nach:
1 Vol. % Alkohol (7,9 g/l) = 7,9 x 2,6 g/l = 20,5 g/l Zucker (Quelle: https://fruchtweinkeller.de/anleitungen ... er-zucker/ - Lila Absatz)


Gemessen habe ich mehrfach mit einem Vinometer (an aufeinanderfolgenden Tagen).

Nach 2,5 Wochen willst du 19% erreicht haben? Never ever. Die erreichst du auch nicht nach 2,5 Monaten. Erstens: Wenn du weiter auf der HP liest stößt du auch auf den Absatz "Mathematik und die Kontrollillusion". Zweitens ist die Messung mit dem Vinometer fehleranfällig, wie im Kapitel "Analytik" dargestellt.
Wenn Met nach deiner fragwürdigen Definition " iwo bei 11-12-13%.." sein soll und du deiner Messung glaubst: Wieso gibst du dann überhaupt noch Zucker dazu?

Fruchtweinkeller hat geschrieben: ↑04 April 2024 20:26 Nach 2,5 Wochen willst du 19% erreicht haben? Never ever. Die erreichst du auch nicht nach 2,5 Monaten. Erstens: Wenn du weiter auf der HP liest stößt du auch auf den Absatz "Mathematik und die Kontrollillusion".

Mag sein - deswegen frage ich ja hier nach, was das Problem ist.

Fruchtweinkeller hat geschrieben: ↑04 April 2024 20:26 Zweitens ist die Messung mit dem Vinometer fehleranfällig, wie im Kapitel "Analytik" dargestellt.

Andere Messvariante habe ich halt nicht - an iwas muss ich mich ja halten. Und die Mathematik geht von ca 15% aus. Dazu noch ggf Messungenauigkeit (z.b. nur 4,5l drin) und ich komme auf die 19%. So Abwägig ist das nicht.

Fruchtweinkeller hat geschrieben: ↑04 April 2024 20:26 Wenn Met nach deiner fragwürdigen Definition " iwo bei 11-12-13%.." sein soll

Das haben halt die meisten gewerblichen Met-Sorten.. irgendeinen Richtwert benötige ich ja oder?

Fruchtweinkeller hat geschrieben: ↑04 April 2024 20:26 und du deiner Messung glaubst: Wieso gibst du dann überhaupt noch Zucker dazu?

Weil er zu sauer / trocken ist, die Gärung noch nicht vollständig abgeschlossen war (1-2 Blubb / Minute) und ich daher geschaut habe, ob er weiter macht.

Lowanger hat geschrieben: ↑05 April 2024 14:15

Fruchtweinkeller hat geschrieben: ↑04 April 2024 20:26 Zweitens ist die Messung mit dem Vinometer fehleranfällig, wie im Kapitel "Analytik" dargestellt.

Andere Messvariante habe ich halt nicht - an iwas muss ich mich ja halten. Und die Mathematik geht von ca 15% aus. Dazu noch ggf Messungenauigkeit (z.b. nur 4,5l drin) und ich komme auf die 19%. So Abwägig ist das nicht.
...

Doch ist es. Vergiss alles im Bereich Berechnungen und Messen. Die Fehler sind dabei so hoch, dass es nichts bringt.

Lowanger hat geschrieben: ↑05 April 2024 14:15 ...

Fruchtweinkeller hat geschrieben: ↑04 April 2024 20:26 Wenn Met nach deiner fragwürdigen Definition " iwo bei 11-12-13%.." sein soll

Das haben halt die meisten gewerblichen Met-Sorten.. irgendeinen Richtwert benötige ich ja oder?
...

Wozu?
Der am Meisten verkaufte "Met" ist vermutlich der von der Marke Katlenburger und das Zeug liegt eher im Bereich 10%.
19% hat der auch, aber das ist die MwSt.

Lowanger hat geschrieben: ↑05 April 2024 14:15 ...

Fruchtweinkeller hat geschrieben: ↑04 April 2024 20:26 und du deiner Messung glaubst: Wieso gibst du dann überhaupt noch Zucker dazu?

Weil er zu sauer / trocken ist, die Gärung noch nicht vollständig abgeschlossen war (1-2 Blubb / Minute) und ich daher geschaut habe, ob er weiter macht.

Gegen probieren und nachsüßen spricht nichts, aber dabei ungenaue Berechnungen und falsche Messwerte als Basis zu verwenden ist schlicht Quatsch.

Einfach ausprobieren und so Erfahrungen sammeln. Dann hast du das nach einer Weile im Gefühl. Ich messe praktisch gar nicht mehr

Also entweder genauso weiter machen bis das Gärende Eintritt, der Met stabil wird, und die gewünschte Restsüße hat. Da scheinst du auf einem guten Weg zu sein.
Oder nicht weiter nachzuckern, warten bis das Gärende eintritt, filtern, süßen (nichtvergärbarer Zucker) etc.
Die zweite Möglichkeit ist die, wo du eventuell bei 11-12-13% landest, wie der gekaufte (oder eben bei 10, wenn du da nicht schon vorbei gezuckert hast ^^ ). Aber wer will schon dem Gekauften Konkurrenz machen?

Erstmal vielen Dank für das Feedback.

Ich "muss" nun das Gärende herbeiführen, da ein Teil des Mets am Ende des Monats auf ein Event mit soll. Daher würde ich das wohl nun "abbrechen" und anfangen zu filtern, schwefeln usw.

Warum?
Du kannst auch einfach direkt vor der Veranstaltung etwas davon abziehen und es dann so trinken

tiga hat geschrieben: ↑18 April 2024 13:22 Du kannst auch einfach direkt vor der Veranstaltung etwas davon abziehen und es dann so trinken

Weil es "nur" 4,5 L sind.. Davon was abziehen ist quasi alles abziehen
Und ich hab Tonkrüge in das der Met soll. Daher also nicht so sicher in Sachen Nachgären aushalten.

der nächste wird dann aber mal länger geplant

4,5 l kann man ja auch einfach so wegtrinken