Das Fruchtwein-Forum

Hallo liebe Wein Gemeinde,

Ich bin gerade an meinem zweiten Met ansatz ( erster Ansatz war Grundrezept und hat gut geklappt)
Der jetzige Ansatz ist ein 10 Liter Ansatz mit 2 KG Honig und einem Sud aus Mädesüß und Johanniskraut, Hefe von Moonshiners und das dazu gehörige Nährsalz.
Er hat anfangs sehr gut gegärt, hat dann nach 2,5 Wochen aufgehört, wonach ich nachgesüßt habe, mit 500gr Honig.
Hat wieder gut gegärt, etwa eine Woche, probiert, keine Restsüße mehr also nochmal 500gr Honig. Und wieder das gleiche Spiel...
Bin jetzt bei insgesamt 3,5 KG Honig aber komme laut Refraktometer und Vinometer nicht über 7% Alkohol gehalt, die Hefe ist allerdings auf 17 % ausgelegt.
Wenn ich mir nach dem letzten nachsüßen den Ansatz ansehe gärt er noch langsam, wenn ich mit der Lampe reinleuchte sieht man feine Bläschen aufsteigen, werden mit der Zeit weniger.
Habe den Ansatz probiert, ist trocken und gut säuerlich schmeckt aber auch leicht nach Alkohol, also keine Restsüße mehr, dennoch nur 7% ??
Ich verstehe das nach ewig langem einlesen in verschiedene Probleme immernoch nicht und hoffe mir kann hier jemand weiter helfen.
Noch zur Info, der Ansatz steht mittlerweile seit Ende November 23.

Danke im voraus
Max

Wenn die Restsüße weg oder sehr gering ist, gibt man Honig oder Zucker zu. Das macht man so lange, bis die Restsüße stabil bleibt und trotzdem keine Gärung mehr stattfindet. Ein Vinometer braucht man nicht. Die "Ergebnisse" verdienen meist die Bezeichnung nicht

hallo max,
ein beitrag zur ehrenrettung des (präzisions)vinometers...
ich gehöre hier zur minderheitenfraktion, die die nachzuckerungsmethode anders anwendet.. ich errechne immer zum gärstart anhand des mostgewichts und der gewünschten alkohol-gehaltes die erforderliche zuckermenge aus. die gebe ich dann nach und nach hinzu, also im gärprozess alle 2-3 tage. ich habe immer zwei unterschiedliche "ziel-alkohole", einmal weine mit ca 13 %, die anderen als dessertwein mit ca 16 %.

nach ein paar wochen gärt es nicht mehr (wirklich) und das material geht für ein paar monate in den keller. im frühjahr kommt es wieder hoch - ich filtere dann 3x (inkl steril) und stelle die restsüsse ein. klappt seit jahren tadellos.

und mein präzisions-vinometer arbeitet auch recht genau.. weiss ich, weil ich ab und an eine flasche meiner getränke ins labor schicke, um mal den inhalt messen zu lassen.

ps. ich kann aber nur vom apfelwein sprechen, vom met hab ich null ahnung.

gruss aus ostwestfalen
klaus

Sobald noch Restzucker im Ansatz ist wird das Vinometer nur Mist anzeigen. Und da du mit Honig nachgesüßt hast hast du auf jeden Fall Zucker im Ansatz ,da Honig ca. 20 % nicht vergärbaren Zucker enthält. Das ist auch der Grund warum man zu Ende hin mit Haushaltzucker nachzuckern sollte. 3500g *0,8 =2800g / 20 g/L für ca. 1 vol% = 140 /10 L macht ca. Maximal 14vol% wird wohl weniger sein da die Hefe auch z.B. Biomasse sprich sich vermehrt. Lass dich nicht von deinem Vinometer verunsichern. Mein Rat : Warte! Und zuckere mit Haushaltszucker nach damit du besser die Restsüße und den Gärendpunkt beurteilen kannst. Wenn ich einen Met ansetze rechne nich ca. mit einem Jahr in der Gärung

@chesten
Magst du mir bitte deine Rechnung aufschlüsseln?
Versteh die nicht.

Nochmal zu den Messgeräten: Refraktometer ist natürlich Unsinn, eine halbwegs gescheite Vinometerabschätzung setzt voraus: Kein CO2, wenig bis keine Trübstoffe, wenig bis keine Restsüße, ein gescheites Vinometer. Solange du das nicht berücksichtigst, solange wirst du keinen gescheiten Messwert erhalten. Bitte ggf nochmals auf der Homepage, Kapitel "Zucker" nachlesen.

@chesten
Hab die Rechnung mittlerweile verstanden.

Für mich wäre die Frage war für ein Vinometer wurde genutzt. Das billige oder das Präzisionsvinometer mit der gelben Traube.

12er hat geschrieben: ↑03 Februar 2024 07:23 Für mich wäre die Frage war für ein Vinometer wurde genutzt. Das billige oder das Präzisionsvinometer mit der gelben Traube.

nur das sonderbar aussehende mit der traube = präzisionsvinometer.mit allen anderen steh ich auf kriegsfuss, va was die ablesbarkeit betrifft.

gruss aus ostwestfalen
klaus

Hallo Klaus,
ja, deshalb wäre es interessant was der Beitragsersteller für eins hat

Habe das Vinometer von Arauner.
Mit Haushaltszucker habe ich noch nie nachgezuckert, was muss ich dabei beachten bzw. Wie sieht es grob mit der Menge aus, in dem Punkt bin ich tatsächlich überfragt.
Dennoch danke schonmal für die vielen Antworten

200gr Zucker auf 10 Liter für 1% Alc waren das