Das Fruchtwein-Forum

Hallo Zusammen, ich habe dieses Jahr erstmalig einen Teil meiner Trauben (ca. 50 Kilo) selbst verarbeitet, d.h. von Hand entrappt und dann mit einer kleinen Korbpresse (mit Spindel in der Mittel) abgepresst. Das ging, hat auch Spaß gemacht, aber ich bin am überlegen, wie ich das nächstes Jahr etwas komfortabler gestalten kann? Eine Anfrage hier im Forum hat mich auf die Fa. Rink gebracht. Dort werden auch komplette "Mostereien" angeboten, d.h. Obstmühle plus Presse. Benutzt jemand von euch ein solches System, und wenn ja welches genau und wie sind eure Erfahrungen damit? Danke für euer Feedback, ich bin gespannt!

Hallo tim
Ist ja nix anderes als rink standardteile + tisch.. wenn du den tisch nicht brauchst...lieber einzelteile kaufen von rink. Deutlich billiger..
Gruss aus ostwestfalen klaus

Hallo Klaus, klar, den Tisch z.B. braucht man nicht unbedingt. Mir geht es darum, ob jemand dieses oder ein leicht modifiziertes Setup einsetzt? Es gibt z.B. auch eine manuelle Abbeermaschine. Ist die besser als die Obstmühle, hat jemand Erfahrung damit?

Ich habe mal für eine günstige Mark (jawoll, so lange ist das her) eine gebrauchte Premium-Obstpresse OP40 plus passender Mühle bekommen. Wirklich benutzt habe ich die glaube ich einmal... Das ist eine super Kombi, aber wenn ich Suche, Herauszerren aus dem Lager, Aufbau, Reinigung und Wegpacken zusammenrechne bin ich mit Trichter, Siebeinsatz, Windel und Handkraft bei meinen eher kleinen Gäransätzen schneller. Es hängt halt immer davon ab, was und wie viel davon du verarbeitest.

Ich bin auch mal mit einer kleinen Korbspindelpresse angefangen. Das Einfüllen um die Spindel fand ich sehr lästig.
Eine Packpresse halte ich immer noch für eine super Presse. Wenig Technik, die kaputt gehen kann. Hohe Ausbeute.
Die Presse von Rink macht einen soliden Eindruck. Damit lassen sich auch einige hundert Kilo allerlei Früchte im Jahr pressen.
Für technikversierte Leute lässt sich so etwas auch leicht selber bauen. Dann empfehle ich einen zweistufigen 12-Tonnen Wagenheber von Weber.

Die Schabermühle von Rink finde ich wegen der so hergestellten Maische nicht wirklich gut.
Für Selbstbauer lässt sich ein Gartenhäcksler sehr gut umbauen oder halt die Obstmühle von Speidel. Damit macht man nichts verkehrt.

Und immer daran denken: Wenn man Spaß an dem Hobby hat, werden die Mengen immer größer!
Von der kleinen Spindelkorbpresse bin ich über 2 selbstgebaute Packpressen bei einer Voran 130P gelandet.

Danke für dein Feedback! Du meinst, dass die "Schabermühle" die Trauben (und Kerne) eher beschädigt, richtig? Ich tendiere auch eher zu einem richtigen Entrapper, weil schonender. Würdest du eine hydraulische Packpresse einer hydraulsischen Korbpresse vorziehen? Ist das Befüllen nicht aufwendiger/zeitraubender? Und ja, es wird eher mehr

Fruchtwasser hat geschrieben: ↑19 Oktober 2023 08:30 Das Einfüllen um die Spindel fand ich sehr lästig.

Bei der Premiumpresse kann man die Spindel zurückklappen, da kommt der Wein nicht mit der Spindel in Berührung, und man hat reichlich Platz beim Einfüllen

Die Schabermühle ist nicht zum Entrappen. Damit wird Maische hergestellt. Trauben werden natürlich beschädigt. Kerne nicht. So eng wird die nicht eingestellt.
Ich persönlich würde die Packpresse vorziehen, weil die Ausbeute höher ist. Die Ausbeute einer Korbpresse kann man erhöhen, indem man in der Maische auch Lagen einlegt, durch die der Saft nach außen fließen kann (siehe hierzu Hobbymosterei.de).
Das Befüllen/Packen ist bei der Packpresse natürlich aufwendiger.