Das Fruchtwein-Forum

Hallo zusammen,

ich bin neu hier im Forum als Mitglied aber schon länger stummer Leser. Vor einem Jahr habe ich meinen ersten Met und einen Apfelwein angesetzt. Mehr oder weniger erfolgreich. Es hat gegärt und auch irgendwie funktioniert aber am Ende hatte ich einen sehr stark nach Hefe schmeckenden Met und viel zu trockenen Apfelwein. Diesmal möchte ich es gerne besser machen und habe mir versucht nochmal alles gut durchzulesen sowie mir die 3 Teile zur Metproduktion dieses Forums auf YT angesehen. Bei einer Sache bin ich mir aber immer noch nicht sicher: das leidige Thema Nachgären in der Flasche. Damit hatte ich letztes mal ziemliche Probleme. Das Problem ist: ich mag persönlich gerade im Winter und Frühjahr sehr gerne stark süßen Met mit nicht zu viel Alkohol. Also das was der Metkenner dann wohl Discounterplörre schimpft. So ist nunmal aber mein Geschmack. Jetzt ist meine Frage: Kann ich, nachdem der Wein den gewünschten Alkoholanteil von zb 12%Vol. hat den Wein einfach stark Nachzuckern und dann mit zb dem Pulcino 10 mit ganz feinen Filtern filtern und dann abfüllen ohne nach der Lagerung Angst um mein Augenlicht haben zu müssen? Oder schützt auch eine Filterung nicht vor dem Nachgären? Die Nachzuckermethode kommt wie gesagt wegen dem gewünschten niedrigeren Volumenprozent eher nicht in Frage denke ich

Liebe Grüße und danke im Vorraus

Hallo und willkommen bei uns,

natürlich kannst du die Nachgärung rein theoretisch durch sterilfiltern verhindern Die Voraussetzung sollte klar sein, du musst nur darauf achten steril zu arbeiten. Sprich: verhindere das während und nach dem Filtern der sterile Wein nicht mit Hefen konterminiert wird. Dann solltest du auch keine Probleme bekommen
Ich filtere derzeit immer mit 0,25 Mikrometer Filterschärfe und habe auch keine Probleme damit. Achte nur darauf das der Wein hinreichend vorgeklärt (Selbstklärung, Schönung, Grobfiltrierung mit weniger scharfen Filterschichten...) wird, um ein schnelles verstropfen der Filterschichten zu vermeiden.

LG

Alex_22 hat geschrieben: ↑15 August 2023 12:36 Hallo und willkommen bei uns,

natürlich kannst du die Nachgärung rein theoretisch durch sterilfiltern verhindern Die Voraussetzung sollte klar sein, du musst nur darauf achten steril zu arbeiten. Sprich: verhindere das während und nach dem Filtern der sterile Wein nicht mit Hefen konterminiert wird. Dann solltest du auch keine Probleme bekommen
Ich filtere derzeit immer mit 0,25 Mikrometer Filterschärfe und habe auch keine Probleme damit. Achte nur darauf das der Wein hinreichend vorgeklärt (Selbstklärung, Schönung, Grobfiltrierung mit weniger scharfen Filterschichten...) wird, um ein schnelles verstropfen der Filterschichten zu vermeiden.

LG

Alles klar, danke die für die schnelle Antwort
Schönem werde ich den Wein warscheinlich nicht aber natürlich vorher vom Bodensatz abziehen und schwefeln.

Die Flaschen werde ich vorher mit kochendem Wasser und Schwefel desinfizieren und dann direkt aus dem Filter in die Flasche abfüllen und verschließen. Das sollte dann ja recht sicher sein. Sonst kann man die Flaschen ja auch sicher ein paar Tage später noch einmal öffnen und schauen ob es "zischt"

falls es eine Nachgärung gibt wirst du das anhand von Bodensatz in der Flasche (Hefen) und/oder einem Aufwölben des Deckels/herauskommen des Korkens sehen. LG

Danke an Alex für die kompetente Antwort. Auf der Homepage steht im Kapitel "Filtration", wie man eine EK-Filtration mit dem Simplex erfolgreich durchführt. Das ist 1:1 auf den Pulcio übertragbar. Flaschen sterilisiere ich mit der hochkonzentrierten Schwefelbrühe, die du ohnehin für die Sterilisation des Filters benötigst.