Hefe Empfehlung für 12 - 13%

Grisu74
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Hefe Empfehlung für 12 - 13%

Beitrag von Grisu74 »

Hallo zusammen,

bis jetzt habe ich immer Portweinhefe verwendet.
Ich finde sie jedoch schon Recht stark.

Welche Hefen könnt ihr empfehlen für ca 12-13%

Gruß Udo
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Chesten
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Re: Hefe Empfehlung für 12 - 13%

Beitrag von Chesten »

Hallo Udo,

Ja dieses Problem kenne ich auch sehr gut. Die Portwein-Heferasse gärt gut und zügig is locker 16 vol% durch und macht dabei ein schönes Mundgefühl. Wenn z.B. ein die Hefe "Steinberg" gedacht hast muss ich dich enttäuschen wenn du die Nachzuckermethode verwenden willst. Du kannst die Gärung "zwangsbeenden" wenn du eine richtigen Weinfilter hast aber wenn du deinen Wein nicht zu 100% hefefrei bekommst wirst du ganz sicher eine Nachgärung bekommen.

Ich hatte die SIHA 3 Aktivhefe ausprobiert. Diese gärte sich bis ca. 14 vol% durch aber das Mundgefühl war nicht so toll.
Mittlerweile verwende ich die "Vinoferm Blanc" da die "SIHA 3" prakitsch nicht mehr zu bekommen ist.
Die Vinoferm Blanc kostest ca. 8€ für 100g beim Belgier und laut meines Ebu's macht ca. 14,5 vol%, laut Datenblatt ca. 14 vol% passt also.
Das Mundgefühl ist nicht so "schwer" und "dick" wie bei der Portweinhefe da es sich um eine Weissweinhefe handelt. Damit schmecken die Weine "leichter" und "nicht so schwer". Dann ist man nach einem Schluck auch nicht direkt "satt".

und ob der Wein nun ca. 13 vol% odef 14 vol% hat macht den Kopp auch nicht dick :lol: !
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
Grisu74
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Re: Hefe Empfehlung für 12 - 13%

Beitrag von Grisu74 »

Hallo,

danke für die Antwort.

Würde es klappen mittels pullcino ek Filterung bei 13% zu filtern?
Dann noch reifen lassen.
Macht das jemand so?

Gruß Udo
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Chesten
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Re: Hefe Empfehlung für 12 - 13%

Beitrag von Chesten »

Ja es gab mal Jemand "420" hat dies z.B. so gemacht. Ja mit einer Pulcino sollte das auch klappen aber man muss sehr gewissenhaft arbeiten! Mir ist dies ein paar mal nicht geglückt 8-! ! Dann hatte ich immer Sekt in den Flaschen das ist immer sehr ärgerlich.
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willkomm2000
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Re: Hefe Empfehlung für 12 - 13%

Beitrag von willkomm2000 »

hallo grisu74,

zu met kann ich nix sagen, weil ich zu 99 prozent nur apfelwein mache. muss mal eine lanze brechen für steinberg. hab vor drei jahren mal so 5 verschiedene hefen ausprobiert, was natürlich sehr aufwändig war. bin dann bei meinen beiden lieblingen hängen geblieben. eine hochprozentige variante mit 16 prozent, die ich mit sherry-hefe ansetze, und eine variante, die ich mit steinberg ansetze und so auf knapp 14 % geht, also etwas mehr als du dir erwünscht. ich arbeite allerdings nicht mit der nachzuckerungsmethode, sonndern rechne mir immer anhand der vorhandenen oechsle-grade aus, wieviel zucker ich brauche für den angstrebten alkoholgehalt. den füge ich dann nach und nach zu..... allerdings filtere ich abschliessend ek. hat bisher super geklappt.
gruss aus ostwestfalen
klaus
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Fruchtweinkeller
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Re: Hefe Empfehlung für 12 - 13%

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Jede Hefe mit hoher Alkohltoleranzgrenze macht auch gute Weine mit 12 - 13 Umdrehungen. Sie sind robust und fehlertolerant, insofern halte ich sie für anfängergeeignet. Einfach bis zum gewünschten Alkoholgehalt ausbauen, Klärung abwarten, Restsüße einstellen, EK-filtrieren und abfüllen.
90% of everything is crap... Except crap. 100% of crap is crap.
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Re: Hefe Empfehlung für 12 - 13%

Beitrag von Oenivini »

Ich verwende ausschließlich polnische Universal Trockenhefe, inklusive Salz“Vinistart“ genannt.
Die Hefe gebe ich direkt in die Maische. Wenn man regelmäßig nachzuckelt ist ein Alkoholgehalt von 12-13 %. Kein Problem. Ich habe allerdings noch keine Weine mit 14-16 % hergestellt.
Grisu74
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Re: Hefe Empfehlung für 12 - 13%

Beitrag von Grisu74 »

Danke für die hilfreichen Erklärungen.
Dann werde ich mal EK-Filterung probieren.

Gruß Udo
morbrad
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Re: Hefe Empfehlung für 12 - 13%

Beitrag von morbrad »

Fruchtweinkeller hat geschrieben: 07 Juli 2023 23:45 Jede Hefe mit hoher Alkohltoleranzgrenze macht auch gute Weine mit 12 - 13 Umdrehungen. Sie sind robust und fehlertolerant, insofern halte ich sie für anfängergeeignet. Einfach bis zum gewünschten Alkoholgehalt ausbauen, Klärung abwarten, Restsüße einstellen, EK-filtrieren und abfüllen.
Danke für die klare Empfehlung. Vom Anfänger nochmal nachgefragt: nach dem Ausbauen setzen lassen, dann Abstich (wieder Garröhrchen drauf), dann Klärung abwarten (mehrere Wochen), wieder abziehen und dann erst dem geklärten abgezogenen Wein nochmal Zucker (Fructose?) für die Restsüße zusetzen? Hab ich das so richtig? Gruß, Moritz
Nathea
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Re: Hefe Empfehlung für 12 - 13%

Beitrag von Nathea »

morbrad hat geschrieben: 05 September 2023 20:22 ...und dann erst dem geklärten abgezogenen Wein nochmal Zucker (Fructose?) für die Restsüße zusetzen?
Und danach steril filtern und auf Flasche ziehen. Ohne Sterilfilterung produzierst Du Flaschenbomben, denn die Hefe wird sich, nach Zuckerzusatz, wieder "erholen" und mehr oder weniger stark "durchstarten".

Wenn Du nicht steril filtern kannst, weil Dir das Equipment fehlt, könntest Du auch darüber nachdenken, den abgezogenen, geklärten Weinling auf dem Ballon stehen zu lassen und immer die benötigte Trink-Menge zu entnehmen und dann portionsweise nachzuzuckern.

Gruß,
Sylvia
morbrad
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Re: Hefe Empfehlung für 12 - 13%

Beitrag von morbrad »

Ok, vielen Dank, Sylvia! Sterilfilter wär mir tatsächlich zu aufwendig, aus meinem Garten krieg ich nur 5-6 Liter. Dann versuch ich nächstes Mal wohl Hefe mit geringerer Toleranz zu nehmen, damit bei 13-14 % Ruhe ist. Bordeaux klang so gut. :)
Nathea
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Re: Hefe Empfehlung für 12 - 13%

Beitrag von Nathea »

Da muss aber dann auch noch Restsüße deutlich zu schmecken sein, die nicht mehr vergoren worden ist, und zwar über längere Zeit. Ich habe schon Hefe mit ähnlicher Alkoholtoleranz bis auf 15,5 Vol% ausgebaut bekommen, erst danach war "Schicht im Schacht".

Ein Jahr später habe ich dann meine Pulcino angeschafft und würde sie nie wieder hergeben.
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