Die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) hat viele digitalisierte Werke online. Da findet man auch die
"Abhandlung vom Cydermachen, oder Zubereitung des Obstweins, auf eine lange Erfahrung und viele Versuche gegründet. Nebst einem Verzeichnisse der besten Cyderäpfel, wie man mit ihnen in Verfertigung aller Arten des Cyders verfahren müsse; auch einer zuverlässigen Anweisung den Cyder zu verbessern, vor schädlichen Zufällen zu bewahren und selbige zu vertreiben"
Dabai handelt es sich um eine "merklich vermehrte" Übersetzung eines englischen Buches aus dem Jahre 1772.
Interessant sind seine Ausführungen darüber, wie Äpfel vor dem Pressen noch gelagert werden ("zusammenhäufen"). Er beschreibt auch einen Muser, der von Pferden angetrieben wird, das Pressen und das Gären.
Hier wird auf eine wilde Gärung gestzt. Interessant ist, wie milder und herber Cyder gemacht wird. Dem milden werden anscheinend durch häufiges Abziehen die Trübstoffe entzogen.
Auch so etwas wie spundvolle Lagerung wurde angeraten.
Alles in allem ist es schon spannend zu lesen. Besonders bei folgenden Zitaten:
Das folgende redet dann auch vom "Distilliren", wodurch das etwas verständlicher wird, wenn man an leichter flüchtige Bestandteile denkt.Boerhave hat geschrieben:Die Gährung ist ein veränderter Zustand in den Körpern der Gewächse, welcher von der inneren Bewegung ihrer Theile herrühret.
Kurz, in Andeutungen erkennt man schon einiges wieder, sollte aber beim Lesen das Mostkapitel der Homepage dabei haben.
