Liebe Fruchtweinfreaks
Mein erster Beitrag hier Ich bin auch noch relativ neu im Fruchtweinbusiness, habe letztes Jahr mal Holundersekt auf Kindergartenniveau gemacht, dieses Jahr etwas aufgerüstet und einen besseren (bis auf die obligaten explodierenden Flaschen), sowie einen recht leckeren Zwetschgenwein.
Und dann haben wir zur Apfelsaison eben 300kg Äpfel zum Pressen gebracht und davon 60 Liter direkt ins Gärfassen füllen lassen.
Ich habe schon viele Stunden auf Fruchtweinkeller verbracht und versucht, mich ins Thema einzulesen. An dieser Stelle einen riesiges Dankeschön für diese wunderbare Seite und auch fürs Forum! Leider bin ich immernoch etwas ratlos.
Vorgegangen bin ich wie folgt: erst einmal haben wir nur Antigel, Hefenährsalz und Hefe - ich meine es war Steinberg - dazugegeben undn gären lassen. Gärung war wie erwartet nach einigen Tagen bereits durch. Leider war ich zu dem Zeitpunkt im Urlaub und wollte dier Mitbewohner nicht mit komplexeren Aufgaben belästigen. Ich dachte, eine Woche länger wirds schon halten....
Als ich zurück war, schmeckte ich null Restzucker raus, ansonsten schien alles bestens zu sein. Ich gab nochmal etwas Säure zu und Sanddornsaft und zog den Most anschliessend vom Bodensatz ab und filtrierte ihn grob (20-30mikron Filterschichten). Dabei füllte ich ihn in ein zweites Gärfass um. Nun wollte ich noch Kohlensäure in den Most bekommen. Ausserdem dachte ich, wenn das ganze nachgärt, werden vielleicht auch allfällige Kontaminationen durch die Hefen verdrängt/ platt gemacht. Ob das Sinn macht, weiss ich halt auch nicht
Ursprünglich war die Idee, dem recht süssen Apfelsaft gar keinen Zucker hinzuzufügen und einfach vor Gärende abzuziehen/ zu filtrieren und dann antelle des Gärspundes einfach einen Stöpsel reinzumachen.
Naja. Auf jeden Fall setzte die zweite Gärung nur langsam ein (was für eine Überraschung, ich machte auch keinen Gärstarter und kippte einfach gelösten Zucker dazu, bei recht niedrigen Temperaturen...) Die Zuckermenge hatte ich mit einem Onlinerechner grob kalkuliert.
Ergebnis: etwas Kohlensäure im Most, aber auch weniger als ich gerne hätte- im Gärfass war auch Null spürbarer Druck. Ausserdem hat sich an der Oberfläche ein seltsam aussehender Schaum gebildet:
Ich schaffs irgendwie nicht, die Bilder anzuzeigen...dann mach ich eben die Links rein:
https://bilderupload.org/bild/a6ce00289 ... a30-9455-9
https://bilderupload.org/bild/d7e400340 ... df0-b13a-3
Meine Frage lautet nun: wegschütten? Oder gibt es eine Möglichkeit herauszufinden, ob der noch gut ist? Und falls er noch gut sein sollte, kann ich noch etwas tun, damit er nicht kippt? Einfach spundvoll abfüllen?
Sorry für den langen ersten Post. Vielleicht hat ja irgendwer Musse, mir zu helfen
<3 und vielen, lieben Dank schon mal an die, die bis hier gelesen haben!
Apfelwein / Most noch gut?
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Re: Apfelwein / Most noch gut?
Mahlzeit, willkommen hier bei uns.
So ganz klar ist mir dein Plan irgendwie nicht. Du willst Kohlensäure, hast den Großteil deiner Hefen aber entfernt, sodass es ja nur sehr schleppend gären kann. Spontan würde ich sagen: Sei froh das du nicht mehr Druck im Gärbehälter hast, das hätte auch übel ausgehen können Gärung unter Druck kann man durchaus versuchen, dann aber bitte im Bier-KEG mit Überdrdruckventil: So verbleibt ein gewisser Kohlensäureteil im Getränk, nix kann explodieren, und man kann mit Geschick oder entsprechender Ausrüstung auch halbwegs hefefrei zapfen.
Keine Ahnung welcher Art dein Sanddornsaft war, aber der kann durchaus fies dickflüssig sein; Sanddorn ist ja sehr pektinreich. Gibt man so einen Saft in ein Milieu mit Alkohol, so kann das Zeug weiter verdicken und sogar ausflocken, das kann auch recht gruselig aussehen. So gesehen finde ich deine Bilder eher harmlos; da wächst scheinbar nichts auf dem Wein, das ist die Hauptsache. Ich würde da schlicht nochmal Antigel zugeben, spundvoll lagern, aber bitte mit Gärröhrchen.
So ganz klar ist mir dein Plan irgendwie nicht. Du willst Kohlensäure, hast den Großteil deiner Hefen aber entfernt, sodass es ja nur sehr schleppend gären kann. Spontan würde ich sagen: Sei froh das du nicht mehr Druck im Gärbehälter hast, das hätte auch übel ausgehen können Gärung unter Druck kann man durchaus versuchen, dann aber bitte im Bier-KEG mit Überdrdruckventil: So verbleibt ein gewisser Kohlensäureteil im Getränk, nix kann explodieren, und man kann mit Geschick oder entsprechender Ausrüstung auch halbwegs hefefrei zapfen.
Keine Ahnung welcher Art dein Sanddornsaft war, aber der kann durchaus fies dickflüssig sein; Sanddorn ist ja sehr pektinreich. Gibt man so einen Saft in ein Milieu mit Alkohol, so kann das Zeug weiter verdicken und sogar ausflocken, das kann auch recht gruselig aussehen. So gesehen finde ich deine Bilder eher harmlos; da wächst scheinbar nichts auf dem Wein, das ist die Hauptsache. Ich würde da schlicht nochmal Antigel zugeben, spundvoll lagern, aber bitte mit Gärröhrchen.
90% of everything is crap... Except crap. 100% of crap is crap.
(Too much coffee man)
The amount of energy needed to refute bullshit is an order of magnitude bigger than to produce it.
(Brandolini's law)
PMs mit Fragen werden ignoriert
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Re: Apfelwein / Most noch gut?
Gude,
so wie auf deinen Bildern siehts beim Ebbelwoi eigentlich immer aus.
Schobbe
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Hopp, Hopp, Hopp, Schoppe in de Kopp.
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