Schlehen ohne Frost, oder es geht doch? So aber nicht
Verfasst: 24 Oktober 2020 16:11
Hallo liebes Forum,
meine ersten Versuche, waren nicht besonders erfolgreich. Leider war der Wein geschmacklich nicht wie erwartet, mal zu Gerbstoffreich, mal zu sauer, ein anderes mal durch die Verdünnung zu flach. Da spielte es auch keine Rolle, ob nun vor oder nach dem Frost gepflückt. Klar nach Frost gepflückt waren sie besser aber dafür haben sich Vögel oder andere Leute bedient.
Nun haben wir dieses Jahr, ein hervorragendes Schlehen-Jahr, hier sind sie Kirschgroß und tiefblau. Lassen sich einfach vom Kern lösen und das Fruchtfleisch lässt sich rel. einfach vom Kern lösen. Für mich also reif , und zu ernten, wenn der Geschmack nicht wäre. Aber egal ich habe geerntet. Die Analyse brachte dann auch :
Tannin 9,5%
Säure 9,1
Glukose 16 %
Fruktose 14,6 %
Auch wenn der Zuckergehalt vielversprechend erscheint, waren sie weder genießbar noch für die Weinherstellung geeignet. Nach einigen Versuchen habe ich dann aber doch einen Weg gefunden:
1. die Schlehen nur leicht mit kaltem Wasser waschen.
2. Portionen zu max 2 kg in Biomülltüten fest verpacken (wichtig die Schlehen müssen noch feucht sein)
3. die Pakete in das Biofresh Fach des Kühlschranks bei 0 Grad für 48 Std. In den Tüten sollte sich eine rel. Luftfeuchte von 100 % einstellen.
4. die Pakete in den Froster für weitere 48 Std
Dann kann probiert werden, und ich muss sagen sie sind sehr gut geworden, die zweite Analyse bestätigte dann auch die Geschmacksprobe:
Tannin 6,2%
Säure 6,14%
Glukose 10,6%
Fruktose 21,4%
Nun kann aus den Schlehen ein Wein hergestellt werden, hierzu kurz mein Ansatz
10,5 kg Schlehen nur zerdrücken, nicht pressen
keine Säurezugabe
kein Hefenährsalz
40 ml Antigel
Zuckerzugabe bis 110 Grad Oe.
Hefe nach belieben
Wasser auffüllen bis 18l
Maische ansetzen, Antigel 12 Std einwirken lassen, dann den Rest hinzufügen. Nach 4 Tagen die Kerne entfernen ! Nach 8 Tagen die Maische abpressen. Bei mir wird kein weiterer Zucker hinzugegeben.
Mein Ansatz liegt zur Zeit bei 40 Grad Oe. braucht also noch etwas, aber ich kann sagen, geschmacklich sehr gut.
Gruß
Frank
meine ersten Versuche, waren nicht besonders erfolgreich. Leider war der Wein geschmacklich nicht wie erwartet, mal zu Gerbstoffreich, mal zu sauer, ein anderes mal durch die Verdünnung zu flach. Da spielte es auch keine Rolle, ob nun vor oder nach dem Frost gepflückt. Klar nach Frost gepflückt waren sie besser aber dafür haben sich Vögel oder andere Leute bedient.
Nun haben wir dieses Jahr, ein hervorragendes Schlehen-Jahr, hier sind sie Kirschgroß und tiefblau. Lassen sich einfach vom Kern lösen und das Fruchtfleisch lässt sich rel. einfach vom Kern lösen. Für mich also reif , und zu ernten, wenn der Geschmack nicht wäre. Aber egal ich habe geerntet. Die Analyse brachte dann auch :
Tannin 9,5%
Säure 9,1
Glukose 16 %
Fruktose 14,6 %
Auch wenn der Zuckergehalt vielversprechend erscheint, waren sie weder genießbar noch für die Weinherstellung geeignet. Nach einigen Versuchen habe ich dann aber doch einen Weg gefunden:
1. die Schlehen nur leicht mit kaltem Wasser waschen.
2. Portionen zu max 2 kg in Biomülltüten fest verpacken (wichtig die Schlehen müssen noch feucht sein)
3. die Pakete in das Biofresh Fach des Kühlschranks bei 0 Grad für 48 Std. In den Tüten sollte sich eine rel. Luftfeuchte von 100 % einstellen.
4. die Pakete in den Froster für weitere 48 Std
Dann kann probiert werden, und ich muss sagen sie sind sehr gut geworden, die zweite Analyse bestätigte dann auch die Geschmacksprobe:
Tannin 6,2%
Säure 6,14%
Glukose 10,6%
Fruktose 21,4%
Nun kann aus den Schlehen ein Wein hergestellt werden, hierzu kurz mein Ansatz
10,5 kg Schlehen nur zerdrücken, nicht pressen
keine Säurezugabe
kein Hefenährsalz
40 ml Antigel
Zuckerzugabe bis 110 Grad Oe.
Hefe nach belieben
Wasser auffüllen bis 18l
Maische ansetzen, Antigel 12 Std einwirken lassen, dann den Rest hinzufügen. Nach 4 Tagen die Kerne entfernen ! Nach 8 Tagen die Maische abpressen. Bei mir wird kein weiterer Zucker hinzugegeben.
Mein Ansatz liegt zur Zeit bei 40 Grad Oe. braucht also noch etwas, aber ich kann sagen, geschmacklich sehr gut.
Gruß
Frank