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Verschiedenes

Verfasst: 11 Dezember 2019 22:16
von Magicplant
Hallo Zusammen

Ich habe natürlich zuerst gesucht habe aber auf meine Fragen keine befriedigende Antwort gefunden. Es ist mein 3 ter Met a ca. 40Lit.
Ich habe nach Rezept gearbeitet und bekomme immer zuwenig Alkohol, Frage 1: Ich verwende Hefe Wyeast 4184 sweet Met XL (2x) für 40 Lit.Der Gärprozess dauerte ca. 7 Wochen immer wider hatte ich noch Kohlensäure beim Schütteln festgestellt, also machte ich bei Woche 10 Schluss und Filterte das Ganze Grob , Mittel, sehr Fein. Der Gärprozess war somit fertig. Ach ja in Woche 8 habe ich nachgesüßt mit Invert-Zucker. Als ich mit Geschmack und Süße zu frieden war, sendete ich den Met zur Alk Bestimmung ein, ein trauriges Ergebnis von 7.5 % Vol. Wie kommt ihr alle auf einen vernünftigen Alkoholgehalt? Ist meine Hefe nicht geeignet ? liegt der Fehler wo anders ? Ich habe jetzt den Met mit Trinkalkohol aufgepeppt und ein 12% vol. erreicht. Er schmeckt immer noch sehr gut aber das müsste ja ohne zusätzlichen Alkohol gehen ;-) Frage 2: Haltbarkeit auch hier bekomme ich immer wider verschiedene Antworten, mir wurde erzählt, von Fachleuten das ein vernünftiger Alkoholgehalt für die Haltbarkeit von 20 Vol% nötig sei. Jetzt habe ich 12 % Vol. was bedeutet das jetzt für mein Met, dass der nur kurze Zeit haltbar ist, wenn ja hat da jemand Erfahrung, wie lange ?
( Verschlossene dunkle Flasche 500 ml ) und wenn ich ein Met mit 20% Vol. habe schmeckt er mir, mit dieser Zusammensetzung einfach nicht mehr.

(Mein Met wurde mit Gefiltertem Wasser, Apfelsaft,Honig, Fruchtsaft, Hefe, (zum nachsüßen Zuckersirup) hergestellt.

hat jemand eine Idee ?
vielen Dank für eure Antworten!

Re: Verschiedenes

Verfasst: 11 Dezember 2019 22:37
von fibroin
Magicplant hat geschrieben:Ich habe nach Rezept gearbeitet und bekomme immer zuwenig Alkohol
Was für ein Rezept ist da gemeint? Das Basisrezept des Honigweinkellers? https://honigweinkeller.de/Met/met1.html
Bei dieser Anweisung gibt es nie 7,5 %. Sind deine Hefen verhungert? Hattest du genug Honig drin?

Re: Verschiedenes

Verfasst: 11 Dezember 2019 23:03
von Fruchtweinkeller
Schau dir mal diesen Trööt an, mit besonderem Augenmerk auf das Fazit auf der letzten Seite:

viewtopic.php?f=38&t=9735

Das ist ein Low Alk Zickenhefe. Der Spitzname ist hier Programm.

Und ja, mehr Alkohol erhöht die Lagerfähigkeit. Dass 20% nötig wären ist aber Unsinn (was sind das denn für "Fachleute"??? Sage besser nichts, mein Blutdruck...). Alkohol ist ja auch nicht der einzige Faktor der die Haltbarkeit bestimmt, das Rezept spielt eine wichtige Rolle (Säuregehalt, Schwefelung, Gerbstoffgehalt, Dichtigkeit der abgefüllten Flaschen...) Mit dem Rezept nach HWK bist du weit vorne, solche Honigweine halten vernünftig verkorkt einige Jahre, auch mit einem Alkoholgehalt unterhalb der Toleranzgrenze. Wobei es um die 12% schon sein dürfen um eventuell vorhandene Keime in Schach zu halten.

Edit: Mist, die Bilder im verlinkten Trööt sind weg. Ich muss mal sehen ob ich die bei Gelegenheit wieder einfrickeln kann :roll:

Nochmal Edit: Bilder sind eingebaut

Re: Verschiedenes

Verfasst: 12 Dezember 2019 00:29
von Martinve7
@Magicplant
Mhhh... Also wenn weniger als 20% nicht reichen würden, wäre doch jeder 2. Rotwein schon hinüber...

Hier im Forum wurde schon öfter über "Lieblingshefen" diskutiert, Portwein von Kitzinger war da immer ganz weit vorne. Viel Alkohol, viel Glycerin und unkompliziert.

Wenn das alles ist, was in deinem Weinrezept ist, fehlt mir da Nährsalz und eine Säurebestimmung.
Auch ist Apfelsaft nicht gleich Apfelsaft. So unbehandelt wie möglich. Regional ist hier mMn zwingend, da alles, was größer vermarktet, meist auch weitergehend den Saft behandelt.
Welchen Fruchtsaft hast du da genau verwendet?

Re: Verschiedenes

Verfasst: 12 Dezember 2019 06:48
von Magicplant
Ich fasse gleich alles hier zusammen; Ups Sorry ..natürlich war auch Zitronensäure und Häfennährsalz drin :-) ich habe das Grundrezept von dem Buch Met Honigweinbereitung von K.Stückler genommen. Ich dachte auch das es mit den 20 % vol nicht sein kann, den Honig und Säure sind ja auch Konservierungsmittel. Ok Stimmt, ich hatte nicht gerade den besten Apfelsaft. Geschwefelt hatte ich bis jetzt noch nie, ist das ein Muss ? Ich benutze zusätzlich einen Pfirsich Direktsaft..... Den Namen des Experten kann ich hier nicht nennen, aber soweit ,..es ist jemand der Täglich Alkohol brennt im großen Stil, Liköre , Met , Schnäpse usw.Produziert😉
Honig hatte ich übrigens genug drin. Vielen lieben Dank für eure Antworten!🙏 PS. Ich schau mir nochmals genau das Rezept von HWK an.

Re: Verschiedenes

Verfasst: 12 Dezember 2019 21:06
von Fruchtweinkeller
Magicplant hat geschrieben: 12 Dezember 2019 06:48 Geschwefelt hatte ich bis jetzt noch nie, ist das ein Muss ?
"Müssen" musst du gar nichts. Es ist die Frage was für eine Produkt du willst. Aber wenn du Wert darauf legst die Primäraromen des Honigs eine Weile zu erhalten solltest du schwefeln. Sonst schmeckt es halt mehr oder weniger unmittelbar oxidiert. Was manchen schmeckt (vielleicht kennen sie es auch nicht anders).

Das Problem mit manchen "Experten" ist dass sie a) keine Ahnung von Wein haben und b) sich gezwungener Maßen an die Leitsätze halten und dann glauben ihr Met wäre die Offenbarung :tsts: :mrgreen: