Das Fruchtwein-Forum

Guten Abend Zusammen,

nachdem ich sehr lange das Internet durchsucht habe und keine befriedigende Antwort finden konnte, wolle ich mich hier noch einmal erkundigen.

Da es in Deutschland für alles Regeln und Gesetze gibt, interessiert mich ob und wie viele Liter Wein oder auch Cider man als privat Person herstellen darf?
Für Bier gilt z.B. eine Grenze von 200 l im Jahr.

Vielen Dank im voraus.

Eine Rechtsberatung können und dürfen wir dir nicht geben. Grundsätzlich gibt es wohl Beschränkungen beim Traubenwein und beim privaten Anbau von Weinreben, und bei Prickelwasser ist die Sektsteuer zu entrichten. Unabhängig davon kannst du im privaten Bereich wohl tatsächlich so viel Wein herstellen wie du willst. Gut dass der Gesetzgeber noch nicht darauf gekommen ist dass Privatleute auch ernstzunehmend guten Stoff machen können

Aber natürlich darfst Du den Wein nicht in den Verkehr bringen. Die Definition läuft am Ende drauf hinaus, dass Du ihn in einer privaten Runde unentgeltlich trinken kannst.
Kein Verkauf, keine Überlassung, kein Verschenken, kein Tausch

Soviel ich gelesen habe, ist es für den Privaten Genus ohne eine Beschränkung der Menge. Es ist aber mit Vorsicht zu genießen, wenn man den 10000 Liter Tank vor dem Haus stehen hat, kann man nicht mehr "für eigengebrauch" sagen.

Igzorn hat geschrieben: ↑05 Juli 2019 08:14 Aber natürlich darfst Du den Wein nicht in den Verkehr bringen. Die Definition läuft am Ende drauf hinaus, dass Du ihn in einer privaten Runde unentgeltlich trinken kannst.
Kein Verkauf, keine Überlassung, kein Verschenken, kein Tausch

Du schreibst.....kein Verschenken. Frage dazu: Wo steht das? Kannst Du mir da helfen?

Klar ist, dass, wenn ich den Wein verschenke, ein paar Aspekte lt. Etikettenrecht beachtet werden müssen.

VG

Den Punkt "nicht in Umlauf bringen" (was verschenken einschließt) meine ich mal in Zusammenhang mit Traubenwein gelesen zu haben.... da müsste ich aber gaaaaanz tief tauchen um das wiederzufinden. Nicht vergessen: Wickie kommt aus Österreich, da könnte die rechtliche Situation anders sein als in Schland.

Fruchtweinkeller hat geschrieben: ↑05 Juli 2019 21:54 Den Punkt "nicht in Umlauf bringen" (was verschenken einschließt) meine ich mal in Zusammenhang mit Traubenwein gelesen zu haben.... da müsste ich aber gaaaaanz tief tauchen um das wiederzufinden. Nicht vergessen: Wickie kommt aus Österreich, da könnte die rechtliche Situation anders sein als in Schland.

Passt wohl bei Traubenwein.
So habe ich gerade mal etwas über Österreich und Trauben gefunden. Da ist die Gesetzeslage wohl noch etwas strenger als bei uns. Bei Fruchtweinen war die Suche hinsichtlich Inverkehrbringer nicht erfolgreich.

Gesamte Rechtsvorschrift für Weingesetz 2009, Fassung vom 11.09.2013

• "Ernte- und Erzeugungsmeldung und Bestandsmeldung
  § 29. (1) Jeder Erzeuger von Trauben hat eine Erntemeldung abzugeben. Jeder Erzeuger von
  Trauben, aus denen mehr als 3 000 Liter Wein gewonnen wurde, hat mit Stichtag 30. November jährlich
  bis zum 15. Dezember beim Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und
  Wasserwirtschaft im Wege der Weindatenbank eine Ernte- und Erzeugungsmeldung sowie ein
  aktualisiertes Stammdatenerhebungsblatt abzugeben."

Wegen dieser Mindermege wird kein Verfahren eröffnet. Aber man sollte auch keine schlafenden Hunde wecken.
Einfach machen und nicht drüber reden. Mal ne Flasche verschenken... Pff

Pragmatisch, praktisch, gut!

Ein Tipp aus der Kriegsgeneration (man hat schwarz Schnapps gebrannt!): Den Polizisten zum Umtrunk einladen!

Fruchtweinkeller hat geschrieben: ↑05 Juli 2019 21:54 ...Wickie kommt aus Österreich, da könnte die rechtliche Situation...

Ach, der Weinhandel ist eh fest in der Hand der Mafia. In Österreich darf man ja nicht einmal Wein aus Trauben herstellen, wenn man kein Weingut besitzt.
Zurück zum Thema, Sowohl bei Traubenwein als auch bei Fruchtwein und Met habe ich auch das Verbot zum herschenken „in den Verkehr bringen“ gelesen. Wenn ich es noch recht in Erinnerung habe, steht dass unter dem Punkt „Weinähnliche Erzeugnisse“. Darüber hinaus gilt aber der Grundsatz „wo kein Kläger, da kein Richter“. Niemand deiner Freunde wird dich dafür Anzeigen, wenn du ihnen ein paar Flaschen überlässt.