Das Fruchtwein-Forum

Wieder mal ein Weintagebuch selbst ich als alter Hase probiere noch was Neues aus !

Ich hatte bisher die letzten beiden Jahre Löwenzahnblütenwein nach diesem Rezept aus dem Forum gemacht:
viewtopic.php?f=62&t=5038 .

Mit etwas Lagerung schmeckt dieser wie ein leichter Weißwein und mir etwas langweilig.
Besonders das Blüten putzen ist eine richtige Sklavenarbeit.
Letztes Jaht kam ich auf die Idee die fertigen Blüten einzufrieren.
Aber dieses Jahr ist mir dabei es aufgefallen !
Beim einfrieren tritt das Wasser aus den Blüten aus und somit werden die Blüten deutlich leichter auf der Waage !
Es nervt tierisch wenn man wieder eine Zupfaktion abgeschlossen hat die Schale voll ist aber kein Gramm mehr auf der Waage ist !

So habe ich mir gedacht das ich anstelle weniger Wein zu machen, mangels Blüten und Lust mehr zu zupfen den Wein etwas aufpeppe.
Da der eh etwas langweilig ist und auf der Tagung eher gemischte Reaktionen gab von:
Muss nicht sein, OK aber Nix Besonders bis zu, der ist richtig lecker !

Da schaute ich noch meine Honigvorräte an und zwei Gläser Honig hätte ich noch da.
Beide sind sehr feste Honige, der eine sehr dunkel der andere sehr hell.
Außerdem da das immer zu Honig passt zusätzlich zu den Rosinen noch extra Tannin hinzugeben.

Rezept folgt wenn ich den Wein angesetzt habe.

Die Herausforderung dürfte es sein dass der zarte Blütengeschmack nicht überdeckt Aber du wirst das schon hinkriegen

Das war auch mein erster Gedanke. Leider konnte ich von dem Löwenzahnblütenwein noch nicht probieren, stelle mir den Geschmack aber verglichen zu anderen Früchten sehr leicht vor. Gerade dunkler Honig (vllt. Waldhonig?), bringt schon einiges an Geschmack in einen Wein.

Gute Einwände von euch beiden !
Ich hatte mir überlegt dann nur ein Glas Honig zu verwenden und zwar nur den hellen Honig.

Heute habe ich die anderen Zutaten gekauft.
Leider gab es bei uns im Laden nur noch Orangen im 2 kg Beutel .
Ich brauche maximal 2 Stück, ach egal gibt es am Wochenende frisch gepressten O-Saft!

Jetzt ist der ganze Garten voll mit Löwenzahn aber ich habe weder Zeit noch Bock mehr zu putzen .


Morgen setze ich den Wein dann wohl an.

Hier das Rezept:

Ansatzmenge ca. 4,5 Liter

ca. 150g Löwenzahnblütenblätter
Saft von 3 Zitronen
Saft von 2 Orangen
ca. 2 g Hefenährsalz
ein Glas hellen festen Honig
250g Sultaninen.
2 Teelöffel SIHA 10 Red Roman Trockenhefe vorhydriert .

Vorgehensweise wie immer, falls es Fragen gibt immer raus damit.

Ich habe grade abgemaischt und ca. 160 g Zucker hinzugeben.
Alkohol laut Vinometer nur ca. 6 vol%.
Geschmackstest ganz lecker leichte Honignote und schmeckt wie blumig , irgendwie schwer zu beschreiben aber der Gesamteindruck stimmt schon mal.
Auch wenn man noch nicht über den Endgeschmack urteilen kann in dieser frühen Phase.

Ich halte euch auf dem Laufenden !

Ich habe in den letzten Tagen mich mal wieder um meinen Wein gekümmert.
Er blubbert nicht mehr so recht und ist noch sehr süß !
Aber wenn ich schüttel blubbert es immer etwas , hoffentlich habe ich keine Gärstockung !

Aber wenn ich schüttel blubbert es immer etwas , hoffentlich habe ich keine Gärstockung !

Ich habe heuet wieder gemessen und es ergab ca. 8 vol%.
Das enspricht genau der Menge Alkohol die sich gebildet haben soll für den Zucker den ich hinzugefügt habe.
Der Wein schmeckte immer noch recht lecker deswegen ist wohl noch Zucker im Ansatz.

Ich habe mal zurückgerechnet mit dem Gesamtzucker aus Honig/Zuckerzugabe komme ich auf ca. 8 vol%.

Ich schätze mal das der Honig viel nicht vergärbaren Zucker enthielt und deswegen der Wein noch so gut schmeckt.
Mich wundert das zwar weil ich nur ein Glas Honig hinzugegeben habe aber das würde das was ich gemessen und geschmeckt habe gut erklären.

Jetzt kommen nochmal ca. 80 Gramm Zucker hinzu.

Heute gemessen : 9 vol% Alkohol und nicht mehr so süß wie am Anfang. Wie zu erwarten beim steigenden Alkoholgehalt schmeckt der immer trockener.

Heute gab es noch Mal ca. 160 Gramm Zucker.

Gestern nochmals eine Probe gezogen :
ca. 10 vol% und dann nochmals ca. 180 Gramm Zucker hinzugegeben.