Das Fruchtwein-Forum

hi und frohes neues!

Die Suche hat leider nur ein paar Treffer ergeben, aus denen ich nicht so richtig schlau geworden bin un auf der HP bin ich auch nicht weiter gekommen, deshalb mal der Versuch hier:

Ich habe vor knapp gut 3 Wochen einen Apfelwein-Ansatz gemacht (mein erster Versuch mit selbst gekelterten Äpfeln), der zu einem trockenen, carbonisierten Cider werden soll (also den Ansatz ohne Zuckerzugabe gemacht und Endalkohol recht niedrig).
Er ist momentan noch ein wenig am gären, nachdem ich vor einigen Tagen noch 1/2% nachgezuckert habe (bei ca. 5,5%) und an sich gefällt mir der Geschmack insofern alsdass es schöne starke Gäraromen gibt und nicht nur dieser "sterile", trockene Cidergeschmack wie bei meinem ersten Ansatz letztes Jahr.
Allerdings ist mir aufgefallen, dass durchaus schon eine gute Portion von diesem buttrigen Geschmack durchkommt. Bis jetzt geht es noch, aber ich habe Angst, dass es bis zum Ende der Gärung noch stärker wird und das wäre wahrscheinlich zu viel des Guten
Das ist ja wahrscheinlich diese Milchsäuregärung, ovn der man immer wieder hört oder? Kann man da jetzt irgendwas tun um das zu unterbinden und den Geschmack bis zum Ende der Gärung zu stabilisieren?
Ich habe leider keine Möglichkeiten zur Sterilfiltration o.ä.....


Bin für jede Hilfe dankbar!

Beste Grüße,
Leox

Ich kenne Buttergeschmack nur bei Bier .
Schau mal bei Bierbrauseiten und bei Google da findest du dazu was.
Der Stoff der dafür verantwortlich ist ist der hier :

https://de.wikipedia.org/wiki/Diacetyl

Hoffe das hilft dir weiter.

Deiner Beschreibung nach ist eine (parallel) laufende Milchsäuregärung plausibel. Was für eine Hefe hast du verwendet? Mit etwas Glück reagieren die Verursacher sensibel auf Schwefelung. Sprich: Sobald die alkoholische Gärung zu Ende ist umgehend schwefeln. Die sollte ja recht schnell durch sein.

edit: Diacetyl kann auch beim Wein entstehen, oft durch Milchsäurebakkis.

Ich habe die Mangrove Jack's M02 Ciderhefe benutzt. https://www.brouwland.com/de/unsere-pro ... r-m02-10-g

Also bleibt mir dann anscheinend einfach nur hoffen, richtig?
Vielen dank!

Bist Du sicher, dass es Buttergeschmack ist?

In der Produktbeschreibung steht:

Diese Ciderhefe ist ein Stamm mit hoher Esterbildung für einen wunderbar tiefen Geschmack, bei dem sich das volle Potential der Früchte entfaltet...

Igzorn hat geschrieben:Bist Du sicher, dass es Buttergeschmack ist?

"Hohe Esterbildung" wer weiß was die Hefe da ausgegoren hat ?
Ich bin da immer vorsichtig wenn da immer von einer hohen Esterbildung gesprochen wird da, das in der Regel einen dicken Kopf macht und ob das Ergebnis immer so wohl schmeckend ist wage ich zu bezweifeln !
Da hat Igzorn schon einen guten Einwand da, das auch an der Esterbildung liegen kann.

"Esterbildung" sollte in erster Linie fruchtige Aromen fördern. Ohne dass ich die Hefe kenne würde ich vermuten, dass die für einen "Buttergeschmack" eher nicht verantwortlich ist.

Das Weinlinge während der Gärung nicht immer so lecker sind ist jedem klar.
Was ich damit sagen wollte das durch verschiedene Faktoren es nach Butter schmecken könnte aber das Problem ein anderes sein könnte.
Ich weiß etwas abwegig aber möglich.


Ob es nun durch Diacetyl und somit einer Michsäure"gärung" hervorgerufen wird kann wohl nur eine Laboranalyse letzte Klarheit schaffen.

Ich hab hier ne A/B Probe laufen. Maxithiol vs C1108 und die starke Esterbildung von der Maxithiol ist nicht mein Ding. Schmeckt nach 'Pferdeschweiss' wie der Profi sagt.

Na, da haben die Kollegen hoffentlich keine Brettanomyces hineingekreuzt?

edit: Das Pferdeschweißaroma kommt doch (ganz schwefelfrei) vom Ethylphenol?

Fruchtweinkeller hat geschrieben:Na, da haben die Kollegen hoffentlich keine Brettanomyces hineingekreuzt?

Jaja die verrückten Biologen mal wieder ! Frei nach Dr. Frankenstein : ES LEBT ES LEBT !!!

UOA MaxiThiol
PDFwww.awite.com.au › uploads › 2016/07
UOA MaxiThiol maurivin.com

Einfach das hier beim Suchkraken eingeben. Dort steht sogar Phenol Off! Aber ist nicht so meins.
Und es ist S. Cerevisae


Es kann aber sein, dass das Butteraroma durch eine schwache Gärung zu Beginn entsteht, wenn sich die Wildhefe noch fröhlich tummelt. Bei mir war es definitiv ausgeschlossen, weil ich genau das mit Gärstarter verhindern wollte und sie direkt nach vorn ging.