Das Fruchtwein-Forum

Das ist ein sehr deutliches Zeichen wenn es so extrem schäumt das dem Met Trübstoffe fehlen !
Ein, zwei grob gehackte Äpfel rein dann entschärfst du das Problem schon sehr, aber das meinte ja schon Igzorn richtig .

Wenn es jetzt gut gärt freue dich ich sehen eher das Problem am Ende der Gärung.
Ich kann mir sehr gut vorstellen das dann die Hefe zickt .
Das Beste hoffen auf das Schlimmste gefasst sein !

Jupp. Der Ansatz enthält wenige Trübstoffe, Kohlendioxid perlt deshalb nicht willig aus bzw. die übersättigte Lösung gibt ihn erst frei wenn der Ansatz bewegt wird, und dann in entsprechend großen Mengen. Diese Beobachtung bedeutet aber nicht dass die Gärung schneller verläuft. Eher das Gegenteil dürfte der Fall sein.

Und ja, es können Eiweißausfällungen sein. Die kann man aber ignorieren.

Ich finde, die Beschreibung klingt eher nach: die Hefe Stand zu kalt und kommt nun in Gang. Aber dass die Hefe es nicht leicht hat, weil Trübstoffe fehlen, ist unstrittig. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein Apfel in 8 Teile geschnitten, den Geschmack stark verändert.

Ich höre mich nicht widersprechen, allerdings möchte ich diesen Weinling strikt ohne Zusätze durchziehen. Der Geschmack spielt da nicht die wichtigste Rolle, ich bin sonst mit dem Basisrezept sehr zufrieden. Aber wie machen denn das die "Profi-" Hersteller, die ihren Met in Flaschen und Kanistern verkaufen?
Das klingt sehr plausibel, dass sich das Kohlendioxid lange im Weinling hält, bedeutet im Umkehrschluss, dass das Schwenken doppelt wichtig ist..
Chesten, was kann genau am Ende der Gärung auf mich zukommen? Dass die Hefe vor einen vernünftigen Alk-Gehalt die Arbeit einstellt?

Die Gärung wird nicht 'fertig'. Während Du von anderen Ansätzen gewöhnt bist, dass sie aufhören CO2 zu produzieren und sich dann 14 - 16 Prozent einstellen, kann es Dir passieren, dass Du bei 10% hängst und es immer mal wieder einen kleinen Blub gibt. Das zieht sich dann solange bis Du steril filterst.

Sagen wir mal so wenn die Hefe zickt hast du ein Problem mit der Nachzuckermethode.
Igzorn hat das schon gut beschrieben.
Kurz gesagt, die Hefe schafft ihre Alkoholtoleranzgrenze nicht in einer vernünftigen Zeit zu erreichen.
Die Gärung dauert dann mehrere Monate für die letzten paar Prozentchen.
Außerdem ist die Hefe dabei sehr gestresst wo durch sie mehr Fuselöle produziert und dann bekommt man leicher einen dicken Kopf am nächsten Tag.

Das macht dann keinen Spaß mehr .

Mir ist gerade das Offensichtliche eingefallen. Statt Apfelstücken kann man garantiert auch Weinkorken abkochen und diese in den Ansatz geben.
Dann hat die Hefe ein paar Ansatzpunkte oberhalb des Bodens, es ist lebensmittelecht, bringt keine weitere Geschmackskomponente und wenn gekocht auch keine Gefahr von Infektion.

Das ist ein guter Einfall, werde ich probieren. Am Wochenende hatte der Weinling gerade mal 5%. Säure auch knapp 5.

Ich hätte keine Lust, hinterher die Korkbrösel wieder herauszufiltern...

Und wenn es unbedingt sein muss, dann nimm neue Korken. Alte riechen gerne muffig.

Tatsächlich glaube ich nicht, dass sie muffig riechen. Abkochen und keine uralten nehmen. Ich teste es mal...

Bröseln tun sie ja nicht. Also schon den Korken am Stück reinwerfen.

Der Met liegt übrigens immer noch auf der Hefe und gärt verhalten weiter. Nach hinten hin wirklich zäh, war aber bei allen meinen Met bisher so.

Aus meiner ursprünglichen Überlegung verschiedene Honige zu verschiedenen Met zu vergären bin ich übrigens abgekommen. Ich möchte lieber weiter meinen eigenen (Wald-)Honig weiterverwenden und habe daher noch 3 weitere Met (mit exakt denselben Zutaten) aber verschiedenen Hefen angesetzt. Portwein, Malaga und Sherry. Alles Trockenhefen aus dem gelben Tütchen.
Interessiert wäre ich auch noch an Tokay, Samos und Hydromel. Aber eins nach dem Anderen

Waldhonig gärt im hohen Umdrehungsbereich leider besonders langsam: Durchhalten