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Frage zu Orangenwein

Verfasst: 20 August 2017 23:00
von layer8
Servus, vor einigen Wochen kaufte ich mir in Venlo einige Liter Orangensaft. Direkt frisch gepresst. Diesen habe ich dann im Kühlschrank vergessen. Beim Aufräumen stellte ich den Raus und bemerkte, das er Gärte. Also: Gärspund auf die Flaschen und Abwarten. Jetzt nach rund zwei Wochen hat die Gärung ausgesetzt und ich hab ihn das zweite mal vom Trub abgezogen. Gerade habe ich gemessen und mein Vino-Schätz-O-Meter sagt 19% (Also real wohl eher die hälfte von den angezeigten :-) ), geschmacklich eigentlich vollkommen okay, etwas Trocken, aber trinkbar. Allerdings stört mich der Geruch ein wenig. Er erinnert etwas an Vergorenen Saft. Also er riecht so, wie vergorener Saft schmeckt.

Hefe oder sowas habe ich nicht hinzugegeben. Nur einmal 100ml Wasser mit 3 Esslöffel Zucker.

Daher meine Fragen:
1.) Kann man den dennoch bedenkenlos trinken?
2.) habe ich soweit alles richtig gemacht?
3.) Da ich den definitiv nochmals machen möchte, habt ihr für die Zukunft ein paar Tipps?


Gruß,
der Peter

Re: Frage zu Orangenwein

Verfasst: 21 August 2017 01:51
von Moneysac
Hallo,

nur zur Sicherheit: falls du die Homepage zu diesem Forum noch nicht kennst http://www.fruchtweinkeller.de/Wine/default.htm
Hier werden die wichtigsten Grundlagen zur Weinherstellung sehr ausführlich erläutert.


Zu deinen Fragen:
1.) Wildhefe ist sicher nicht optimal aber solange es anständig gegärt hat und sich kein Schimmel oder ähnliches gebildet hat ist es nicht gefährlicher als handelsüblicher Wein.

2.) Ich sag es mal folgendermaßen. Professionelle Weinherstellung sieht sicher anders aus als einige Flaschen Saft im Kühlschrank zu vergessen :D . Die Grundlagen stehen auf der Homepage. Stichworte: Reinzuchthefe, Säure einstellen, Nachzuckermethode oder filtern.

3.) Es lohnt sich in die Grundlagen der Weinherstellung einzuarbeiten. Dann steht wirklich sehr gutem Wein nichts im Weg.

Noch viel Erfolg.

Re: Frage zu Orangenwein

Verfasst: 21 August 2017 07:24
von Igzorn
Bäh - ist ja eklig. Naja wenn es Dir gefällt ist es ok. Aber Du hattest Glück. Schimmel hatte die selbe Chance.

Es spricht aber nichts dagegen Deinen Versuch unter kontrollierten Bedingungen zu wiederholen. Wir empfehlen dazu einen Gärstarter und eine Reinzuchthefe. Dann riecht es später auch nicht so sauer. Der Aufwand wird etwa der Selbe sein.

Musst nur die Hefe bestellen.

Re: Frage zu Orangenwein

Verfasst: 21 August 2017 20:11
von Fruchtweinkeller
Das erinnert mich an die Momente in denen ich gelernt habe, niemals Saft direkt aus dem Tetrapack zu trinken :mrgreen:

Du solltest keinen trüben OSaft vergären, das Orangenpektin setzt viel Methanol frei.