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Hallo aus Österreich

Verfasst: 14 Oktober 2016 19:42
von A3_Devil1984
Betreue über 50 Bienenvölker und ernte davon Löwenzahn, Almrose und Waldhonig. Bislang habe ich nur Honig und Propolisprodukte verkauft. Mittlerweile stelle ich auch Cremes, Lippenstifte und Kerzen her.

Einen Großteil des Honigs hab ich auch im Großgebinde verkauft. Aber durch dessen Veredelung bzw Weiterverarbeitung lässt sich mehr raus holen als beim reinen Honigverkauf.

Die anderen Produkte welche ich herstelle sind alle sehr gefragt. Um die Palette zu erweitern will ich mich über die MET Herstellung wagen.

Also zum probieren einen Startset mit 15lt Ballon gekauft. Vinometer Öchslewaage ....

Am Montag 10.10 habe ich Waldhonig in Gläser abgefüllt wobei immer eine Menge im Lagergebinde Abfüllgerät verbleibt. Diese hab ich nach Ende der Abfüllung gewogen und mit Wasser ausgewaschen und im sauberen Zustand nocheinmal gewogen.

Dies habe ich den für meinen ersten MET Ansatz genutzt.

Im Ballon befinden sich nun 12lt Ansatz.

Ca 3250g Waldhonig
1lt Naturtrüber Apfelsaft vom Nachbarsbauern
4,4g Hefenährsalz
5g Kitzinger Portweinhefe - trocken

Gärung schon am 11.10 erkennbar
seit 13.10 bewegt sich der Gärspund ca alle 10 Sek jeden Tag geschwenkt

Das ganze sollte ein Natürlicher eher trockener nicht picksüsser Honig Wein werden.

Läuft das ganze bis Dato Richtig ?

Re: Hallo aus Österreich

Verfasst: 14 Oktober 2016 22:07
von Fruchtweinkeller
Hallo nach Österreich!

Sind das alle Zutaten? Dann wirst du es womöglich schwer haben, einen ausgewogen "trockenen" Honigwein herszustellen. Du kennst die Rezeptvorschläge vom Honigweinkeller? Einfach mal oben klicken ;)

Re: Hallo aus Österreich

Verfasst: 14 Oktober 2016 22:22
von A3_Devil1984
Was kann man jetzt noch dazugeben ?

Re: Hallo aus Österreich

Verfasst: 14 Oktober 2016 22:27
von Fruchtweinkeller
Alles was du willst und was auf der HP empfohlen wird :) Es ist vor allem wichtig dass das Nährsalz von Anfang an im Ansatz ist, aberdas hast du ja zugegeben.

Re: Hallo aus Österreich

Verfasst: 15 Oktober 2016 10:38
von Flowie91
A3_Devil1984 hat geschrieben:Was kann man jetzt noch dazugeben ?
Wasser.

Der Zuckergehalt sollte im Startandatz nur circa 1/5 betragen.
Das heißt bei deinen etwas über 3,25 kg Waldhonig und wenn wir mal.pauschal davon ausgehen dass dieser Tauhonig um die 70gr Zucker pro 100 Gramm hat, dann müsste das Starvolumen um die 11,5 Liter betragen.

Ich empfehle auch eine Öchslewaage, damit kannst du ein reproduzierbares Ergebnis erhalten.

Ohne das richtige Hintergrundwissen steuerst du mit großer Gefahr darauf zu einer dieser Imker zu werden die nur einen weiteren Pappsüßen Met ohne Qualität herstellen. Sorry wenn das etwas hart klingt, aber genau so etwas zieht den Ruf von gutem Honigwein runter.

Am besten befasst du dich erstmal ganz gründlich mit der HP www.HonigweinKeller.de und www.fruchtweinkellere.de

Re: Hallo aus Österreich

Verfasst: 15 Oktober 2016 11:19
von A3_Devil1984
Siehe Beitrag 1 Vinometer und Öchslewaage stehen zur Verfügung.

Wieviel Öchsle sollten in dieser Phase vorhanden sein ...

Re: Hallo aus Österreich

Verfasst: 15 Oktober 2016 12:17
von Flowie91
Sorry, das habe ich überflogen.
Ich persönlich liege immer so bei um die 80° Ö.

Re: Hallo aus Österreich

Verfasst: 15 Oktober 2016 13:10
von A3_Devil1984
Ok. Merci. Werd ich dieser Tage mal messen sobald das Acdiometer Set angekommen ist. Ein weiteres 30lt Gärfass wird auch geliefert. Dan werde ich mich auf die Rezepturen von Honigweinkeller und Eure Hilfe verlassen.

Dieses Fachlich sehr Kompitente Formum bzw die Homepage habe ich leider erst zu Spät gefunden.

Beim ersten Ansatz habe ich nach dieser Rezeptur gearbeitet. https://boerners.net/erfahrungsbericht- ... honigwein/

Jetzt heisst es also das beste daraus machen. Sobald ich Mess Werte habe werde ich diese hier Online stellen.

Re: Hallo aus Österreich

Verfasst: 15 Oktober 2016 13:14
von Chesten
Dann wünsche ich dir gutes Gelingen !

Was mir bei deinen Rezept auffällt ist das dein Met wening Säure hat: Säure schützt am Anfang der Gärung vor Verderb und gibt den fertigen Met mehr Tiefe im Geschmack. Wenn dein Met zu wenig Säure hat schmeckt der dann leider sehr flach.
Wie viel Säure und welche Art du zusetzen darfst ist bestimmt in einer Verordung geregelt so das du den auch verkaufen darfst.

Wenn du dich ins Thema einlesen willst hier noch mal die beiden Homepages zu diesem Forum:

http://fruchtweinkeller.de/
http://honigweinkeller.de/

Das Met-Rezept welches im HWK beschrieben steht leider in Deutschland nicht gesetzteskonform.
Wie die Gesetzteslage in Österreich ist das du deinen Met auch verkaufen darfst können wir dir leider hier keine Auskunft geben.

Re: Hallo aus Österreich

Verfasst: 15 Oktober 2016 13:49
von A3_Devil1984
Das sind die Anforderungen bei uns in Österreich

Etikettierung von Honigwein (Met)

Unter Met (Honigwein) versteht man ein Getränk, das aus einer Honiglösung (Gemisch aus Honig im Sinne der Honigverordnung und Trinkwasser im Sinne der Trinkwasserverordnung) von mindestens 1 Teil Honig auf 2 Teile Wasser durch Gärung hergestellt wird.

Unter Met (Honigwein) bezeichnet man ein Getränk, das aus einer Honiglösung (Gemisch aus Honig im Sinne der Honigverordnung und Trinkwasser im Sinne der Trinkwasserverordnung) von mindestens 1 Teil Honig auf 2 Teile Wasser durch Gärung hergestellt wird. Er weist die vom Honig herrührenden typischen Geruchs- und Geschmackseigenschaften auf. Lediglich zur Geschmacksabrundung können dem Ansatz auch Kräuter, Gewürze, Früchte und Fruchtsäfte in geringen Mengen zugesetzt werden.

Alkoholgehalt:

Alkoholgehalt mind. 11%vol.(Alkoholgehalt auf 0,1% genau angeben)
Erreicht der Alkoholgehalt nicht 11%Vol., so ist die Angabe eines Mindehaltbarkeitsdatums erforderlich.

Met ohne jegliche Zusatzstoffe kann als "Naturrein" bezeichnet werden. Zur Unterstützung der Gärung und Klärung können, im Sinne des Weingesetzes 1999 idgF, Hilfsstoffe wie Reinzuchthefen, Hefenährsalze und Klärmittel verwendet werden. Gemäß der Verordnung über andere Zusatzstoffe als Farbstoffe und Süßungsmittel (BGBL 383/1998) können Met das Konservierungsmittel Sorbinsäure und Schwefeldioxid zugesetzt werden. Die Höchstzulässige Menge beträgt jeweils 200mg/l. Mit Konservierung kann der Met nicht mehr als "Naturmet" bezeichnet werden. Met kann durch Wärmebehandlung oder durch Filtration haltbar gemacht werden. Der Zusatz von Säuerungsmittel wie Zitronensäure ist üblich und richtet sich nach den Bestimmungen der Verordnung über andere Zusatzstoffe als Farbstoffe und Süßungsmittel (BGBL 383/1998). Aromen im Sinne der Aromenverordnung (BGBL 42/1998) werden nicht zugesetzt. Eine Geschmacksabrundung nach der Gärung mit Honig ist zulässig.

Kennzeichnung:

handelsübliche Sachbezeichnung
Name und Anschrift des Erzeugers oder sonstigen Ersten der die Ware in Verkehr bringt
Alkoholgehalt (in Volumsprozenten: …. % vol) Angabe in Zehntel Prozent
Loskennzeichnung
Mindesthaltbarkeitsdatum (nur unter 11%Vol. erforderlich)
Nennfüllmenge
eventuell Zutaten (Fruchtmet)
eventuell Serviervorschlag
Detailinformation:

Handelsübliche Sachbezeichnung: Honigwein oder Met
Nettofüllmenge: Nettofüllmenge, Füllmenge oder Füllgewicht in Liter; : 0,1 l -- 0,25 l -- 0,375 l -- 0,5 l -- 0,75 l -- 1 l -- 1,5 l -- und 5 l
Schriftgröße: bis 50ml 2mm, 50ml bis 200ml 3mm und von 201ml bis 1000ml 4mm.
Serviervorschlag: bei 12-14°C servieren
Sichtfeldregelung: Sachbezeichnung, Nettofüllmenge, Mindesthaltbarkeit - wenn erforderlich und Alkoholgehalt müssen am Etikett in einem Sichtfeld angebracht werden

Re: Hallo aus Österreich

Verfasst: 15 Oktober 2016 18:40
von Chesten
A3_Devil1984 hat geschrieben:Alkoholgehalt (in Volumsprozenten: …. % vol) Angabe in Zehntel Prozent
Mit einen Vinometer kannst du leider nicht den Alkoholgehalt auf ein Zehntel Prozent messen.
Dafür brauchst du dann ein Fremdlabor oder ein Ebullioskop.
Ein Ebullioskop ist zwar recht teuer aber damit kann man den Alkoholgehalt auf ein Zehntel Prozent messen.

Re: Hallo aus Österreich

Verfasst: 15 Oktober 2016 19:34
von A3_Devil1984
Unserer hiesiger Imkerverein betreibt ein offizielles Honiglabor.

Folgende Untersuchungen werden noch angeboten:

Bestimmen des Propolisgehaltes von Propolistropfen
Untersuchung von Futterkranzproben auf Belastung durch Faulbrutsporen
Bestimmen des Alkoholgehaltes von Met und Bärenfang
Messen des Essigsäureanteils in Honigessig usw.


Für Mitglieder kosten solche Untersuchungen nur ein paar Euronen

LG