Das Fruchtwein-Forum

Nach einer vollgepackten Woche, gönne ich mir ein Tagungsmitbringsel!

Rote Johannisbeere von 2015 mit 11vol%.
Den Wein würde ich als halbtrocken bezeichnen.

Sehr fruchtig mit guter Säure, leider hab ich den wohl zu früh aufgemacht wenn er noch etwas runder wäre, wäre noch besser.
Ich stehe ja eher auf schwere Weine und deswegen kommt dieser mir hier vom Mundgefühl etwas dünn vor.
Ich schätze das kommt daher der Wein wenig Glycerin weißt du noch welche Hefe du verwendet hast Johannes ?
Das soll jetzt nicht heißen das der Wein mir nicht schmeckt es soll ein leichter Sommerwein sein und das ist er auch und so wie er ist , ist er sehr lecker.

Mir kommt grade der Gedanke nächstes Jahr mich etwas mehr um unserem Garten zu kümmern, meine Taybeere und Brombereerenernte immer noch sehr mau ausfallen .

Danke für die edle Spende Johannis!

Gruß Christian

Aus welcher Gegend kommst du ?
Hier im Badischen gibt es immer Unmengen an Brombeeren. Selbst jetzt kenne ich noch einige Stellen wo man Halbwilde pflücken kann.

Schnitzelkauer hat geschrieben:Aus welcher Gegend kommst du ?

Ich komme aus Dortmund. Ich denke das die Taybeeren und Brombeeren einfach nicht alt genug sind.
Die Taybeeren sind ca. 2 Jahre als und die Brommbeeren ca. 5 Jahre alt.

Wie Situation bei mir ausschaut siehst du hier:

viewtopic.php?f=71&t=12415

Danke für die Beurteilung meines Johannisbeerweines. Es ist und bleibt ein schwieriges Unterfangen, Früchte aus dem bergischen Land geschmacklich gut zu vergären. Aber es geht. Die Verdünnung ist hoch, aber das verkraften die Johannisbeeren. Dafür sollte der Wein doch zwei Jahre liegen, dann wird er runder.
Übrigens ich habe 2015 mit der Hefe Oenoferm Structure von Erbschloe vergoren.

fibroin hat geschrieben:Die Verdünnung ist hoch, aber das verkraften die Johannisbeeren. Dafür sollte der Wein doch zwei Jahre liegen, dann wird er runder.

Das würde das Mundgefühl erklären wenn der so hoch verdünnt wurde da, kann auch die Hefe nicht viel machen.
Das ist eins meiner Hauptprobleme meines Hobby das ich mehr trinke als ich produziere .
Wenn der Wein immer so lecker ist dann trinke ich ihn auch aus !

Ich hab die Flasche jetzt halb leer gemacht, gut das der nur 11% hat aber gut schlafen kann ich jetzt trozdem .

Leider neige ich auch dazu Flaschen leer zu machen. Weswegen ich immer seltener selbst gemachte Weine trinke Aber ich habe mir Metinschen zum Vorbild genommen und will in Zukunft einen Teil meiner Weine in kleineren Flaschen abfüllen, zum Beispiel in Bierflaschen. Bin gerade dabei Bierflaschen leer zu machen

Die hohen Verdünnungen waren mir zu Beginn meiner Weinmacherei auch suspekt, aber da das Endprodukt einem für mich guten Wein ergibt, bleibe ich mangels Alternative dabei.

Wegen Wein in Bierflaschen: Metinchen hatte ja beim FWT einige nachgegorene Weine in Bierflaschen vorgestellt. Kann es sein, dass die Hefereste der Biere sich schlecht ausspülen lassen und dann den ungewünschten Prickeleffekt auslösen? Das ganze hätte dann mit unsauberer Filterrei nichts zu tun.

Also, Bier trinken ja, aber Wein in die Flaschen füllen, ich weiß nicht...

Bierflaschen müssen peinlichst genau gereinigt werden, sowohl mechanisch als auch chemisch.
Schaut euch beim Bierhändler eures Vertrauens mal das Leergut an, was zum Teil mehrmals wöchentlich dort abgeholt wird.
Da schimmeln die Flaschen bei so aktuellen Temperaturen schon vor sich hin.
Ich habe aber auch schon mehrfach Bügelflaschen verwendet und da hat alles geklappt.
Wichtig sind auch die Dichtungen die sehr gut gereinigt werden müssen.

Ich nehme ja nur Bierflaschen die ich selbst geleert und sofort ausgespült habe. Und ich setze bei denen auf Kronenkorken, nicht auf Bügel.

Ist zwar schon ein paar Tage her, aber da ich keine Lust hatte am Handy zu schreiben, weil ich nicht zuhause war, mache ich es jetzt

fibroin hat geschrieben:
Wegen Wein in Bierflaschen: Metinchen hatte ja beim FWT einige nachgegorene Weine in Bierflaschen vorgestellt. Kann es sein, dass die Hefereste der Biere sich schlecht ausspülen lassen und dann den ungewünschten Prickeleffekt auslösen? Das ganze hätte dann mit unsauberer Filterrei nichts zu tun.

Nee, das glaube ich nicht.
Warum? Es sind fast ausschließlich Pilsflaschen. Pils ist gefiltert, da is´ nix mit Hefe (-rest).OK ich verfüge nicht über ein Mikroskop, aber ich habe schon mal probiert aus verschiedenen Bieren eine Art Gärstarter herzustellen, das klappt noch nicht einmal mit dem Bodensatz von Hefeweizen. Dann sind die Flaschen spätestens am nächsten morgen nach dem Austrinken, von mir gespült worden. Also nicht erst antrocknen lassen oder alte Kisten von Bekannten bekommen haben.
Vor Verwendung werden die Flaschen, wie Weinflaschen auch, mit starker stinkender Schwefelbrühe gefüllt, einige Minuten stehengelassen und anschließend innerhalb kurzer Zeit verwendet. Die Kronkorken baden dann auch noch mal kurz in nicht ganz sooo starker Brühe (damit da das Metall nicht angegriffen wird).

Aber ich finde ganz toll das Du Fibroin dir Gedanken machst wo die Ursache meines Problems liegt, irgendwann werde ich/wir dahinter kommen was es war (ich vermute nach wie vor das es die Filterschichten waren, aber das weiß ich erst wenn in diesem Jahr keine neuen Nachgärungen auftreten)
Grüße Metinchen

Wein in Bierflaschen gehört zwar nicht zum Thema Rote Johannisbeere, so viel: Deine Nachgärungen haben in keinem Fall Schadenfreude ausgelöst, dafür ist das Thema zu ernst, weil es jeden treffen kann. Gründe dafür zu finden ist darum eine Aufgabe für alle.
Meine Erfahrung ist, dass bei kaltem Wetter eine bessere Filterung stattfindet. Destillate, so habe ich gelesen, werden besser bei 0° gefiltert. Warum soll das für Wein nicht auch gelten?