Beispielweintagebuch mit Bildern von Maracujawein
Verfasst: 20 April 2016 19:18
Hallo Leute,
ich bin ja schon ein relativ alter Hase hier um im Forum und möchte hier mein neustes Projekt vorstellen:
Aber vorab:
Dieses Weintagebuch soll einzig zu demonstrationszwecken erstellt werden bitte keine Fragen und Beiträge wie: "hast du gut gemacht" oder "wieso das jetzt ?" usw. posten.
Dieses Tagebuch soll Anfängern zeigen wie man einen Wein, vom Ansetzen bis zur Abfüllung mit allem Schritten dazu nötig sind, herstellt. und es soll dabei möglichst übersichtlich bleiben.
Dieses Weintagebuch ersetzt nicht die Lektüre des http://fruchtweinkeller.de/. Alle Fragen wieso und warum das jetzt so gemacht wurde werden da beantwortet.
Welche Gerätschaften mindestens z.B. benötigt werden sind hier unter dem Punkt "Einkaufsliste Gerätschaften" im http://honigweinkeller.de/Met/met1.html zu finden.
Ich weiß ein hehres Ziel, ob es sowas hier in diesem Forum schon gibt ist mir nicht bekannt deshalb, nun dieses Weintagebuch.
Ich möchte mit möglichst vielen Bildern arbeiten. Ich finde wenn man die einzelnen Schritte im Bild sieht gibt das mehr Sicherheit bei der eigenen Durchführung.
Ich habe mich für das Rezept des Maracujaweines entschieden da dieser zu den einfachsten Weinansätzen, abgesehen von Federweißer, gehört. Außerdem kann man diesen das ganze Jahr herstellen und dieser benötigt keine "großen" Gerätschaften sondern nur die "Basis" an Chemikalien und Geräten.
Trotzdem kann man an diesen Rezept viel über die Weinherstellung lernen.
Das Rezept ist im http://fruchtweinkeller.de/ zu finden unter: http://fruchtweinkeller.de/Wine/maracuja.html .
Als Ansatzmenge wurden ca. 5 L gewählt.
Hier die Zutaten und sonstigen Utensilien:
Die Utensilien die nur für das Ansetzen benötigt werden:
10 L Gärballon
1 Stopfen oder Mostkappe mit Loch
1 Gärröhrchen
ein komplettes Acidometer-Set
ein leeres Honigglas mit Deckel
nicht im Bild:
Trichter, Küchenwaage und Feinwaage.
Die Zutaten sind:
4 L Maracujasaft 25%
500g Haushaltszucker
ca. 10 ml Antigel
ca. 2 g Hefenährsalz
ca. 1 L weiches Leitungswasser ( oder destilliertes Wasser )
ca. ein Teelöffel Trockenreinzuchtweinhefe.
Der Zucker und die anderen Zutaten werden dabei komplett im Saft oder dem Leitungswasser gelöst.
Der Saft und das Leitungswasser sollten dabei Zimmertemperatur (ca. 20 - 25 °C ) haben.
Als Heferasse wurde die Hefe Siha 3 gewählt.
Die Reinzuchthefe wurde mit etwas handwarmen Leitungswasser und 2 Zuckerwürfeln klumpenfrei verrührt und zum hydrieren in eine z.B. Honigglas an einen warmen Ort gestellt. Dies am besten ein oder zwei Stunden vor dem ansetzen des Weines machen.
Wichtig bei diesen Rezept ist das der Saft einen Mindestfruchtgehalt von 25% hat.
Die Marke des Saftes spielt dabei keine Rolle.
Der erste wichtige Arbeitsschritt ist die Bestimmung des Säuregehalts des Saftes.
Im ersten Bild ist nur der Saft bis zur Nullmarkte aufgefüllt, das dass jetzt nicht auf dem Foto zu sehen ist liegt an dem Parallaxenfehler soll heißen da schräg abfotografiert wurde sieht das nur so aus als ob da über der Nullmarke ist.
Bei meinen Acidometer-Set sind das 10 ml.
Dies ist nur eine Saftprobe, mit Blaulauge versetzter Saft gehört nicht zurück in den Ansatz.
Nun wird langsam tropfenweise die Blaulauge hinzu gegeben, dabei sollte mindestes eine Schutzbrille getragen werden und ein Kittel ist auch ratsam da die Blaulauge schwer aus der Kleidung geht !
Dabei ist drauf zu achten das man wenn man etwas Blaulauge hinzugegeben hat die Lösung sehr gut durchmischt damit die diese homogen ist nur dann ist das Ergebnis auch richtig !
Im zweiten Bild haben wir nun den Farbumschlag ins grüne und damit ca. den Säuregehalt des Saftes mit ca. 9,5 g/L bestimmt.
Da der Ansatz auf ca. 5L verdünnt wird ergibt sich ein Endsäuregehalt durch Dreisatzrechnung :
Säuregehalt Saft: ca. 9,5 g/L
Saftmenge: ca. 4 L
Ansatzmenge: ca. 5 L
9,5 g/l * 4L / 5L = ca. ein Gesamsäuregehalt von 7,6 g/L.
Im dritten Bild wurde zu viel Blaulauge hinzugeben und die Lösung hat sich tief blau verfärbt.
So sollte mindestens die Schaumbildung bei der Hefe nach ca. 1,5 Stunden aussehen und es soll ein frischer Hefegeruch davon ausgehen. Wenn es nicht schäumt und oder nach Lösemittel oder sonst schlecht riecht sollte die Hefe nicht verwendet werden.
Es wird die komplette Hefelösung mit Bodensatz in den Ansatz zum Schluss geben.
Und mittels befüllten Gärröhren verschlossen werden. Dabei reicht normales Wasser völlig auf Sperrflüssigkeit aus.
Hier nun der fertige Ansatz:
Dabei ist der Schaum noch nicht die eingesetzte Gärung sondern entstand durch das Einfüllen.
Jetzt sollte der Ballon bei möglichst konstant warmen Temperaturen zu Gärung abgestellt werden. Bei der hier verwendeten Südehefe mindestens 21 °C . Dunkel muss dabei der Platz nicht sein aber auch nicht in der prallen Sonne.
ich bin ja schon ein relativ alter Hase hier um im Forum und möchte hier mein neustes Projekt vorstellen:
Aber vorab:
Dieses Weintagebuch soll einzig zu demonstrationszwecken erstellt werden bitte keine Fragen und Beiträge wie: "hast du gut gemacht" oder "wieso das jetzt ?" usw. posten.
Dieses Tagebuch soll Anfängern zeigen wie man einen Wein, vom Ansetzen bis zur Abfüllung mit allem Schritten dazu nötig sind, herstellt. und es soll dabei möglichst übersichtlich bleiben.
Dieses Weintagebuch ersetzt nicht die Lektüre des http://fruchtweinkeller.de/. Alle Fragen wieso und warum das jetzt so gemacht wurde werden da beantwortet.
Welche Gerätschaften mindestens z.B. benötigt werden sind hier unter dem Punkt "Einkaufsliste Gerätschaften" im http://honigweinkeller.de/Met/met1.html zu finden.
Ich weiß ein hehres Ziel, ob es sowas hier in diesem Forum schon gibt ist mir nicht bekannt deshalb, nun dieses Weintagebuch.
Ich möchte mit möglichst vielen Bildern arbeiten. Ich finde wenn man die einzelnen Schritte im Bild sieht gibt das mehr Sicherheit bei der eigenen Durchführung.
Ich habe mich für das Rezept des Maracujaweines entschieden da dieser zu den einfachsten Weinansätzen, abgesehen von Federweißer, gehört. Außerdem kann man diesen das ganze Jahr herstellen und dieser benötigt keine "großen" Gerätschaften sondern nur die "Basis" an Chemikalien und Geräten.
Trotzdem kann man an diesen Rezept viel über die Weinherstellung lernen.
Das Rezept ist im http://fruchtweinkeller.de/ zu finden unter: http://fruchtweinkeller.de/Wine/maracuja.html .
Als Ansatzmenge wurden ca. 5 L gewählt.
Hier die Zutaten und sonstigen Utensilien:
Die Utensilien die nur für das Ansetzen benötigt werden:
10 L Gärballon
1 Stopfen oder Mostkappe mit Loch
1 Gärröhrchen
ein komplettes Acidometer-Set
ein leeres Honigglas mit Deckel
nicht im Bild:
Trichter, Küchenwaage und Feinwaage.
Die Zutaten sind:
4 L Maracujasaft 25%
500g Haushaltszucker
ca. 10 ml Antigel
ca. 2 g Hefenährsalz
ca. 1 L weiches Leitungswasser ( oder destilliertes Wasser )
ca. ein Teelöffel Trockenreinzuchtweinhefe.
Der Zucker und die anderen Zutaten werden dabei komplett im Saft oder dem Leitungswasser gelöst.
Der Saft und das Leitungswasser sollten dabei Zimmertemperatur (ca. 20 - 25 °C ) haben.
Als Heferasse wurde die Hefe Siha 3 gewählt.
Die Reinzuchthefe wurde mit etwas handwarmen Leitungswasser und 2 Zuckerwürfeln klumpenfrei verrührt und zum hydrieren in eine z.B. Honigglas an einen warmen Ort gestellt. Dies am besten ein oder zwei Stunden vor dem ansetzen des Weines machen.
Wichtig bei diesen Rezept ist das der Saft einen Mindestfruchtgehalt von 25% hat.
Die Marke des Saftes spielt dabei keine Rolle.
Der erste wichtige Arbeitsschritt ist die Bestimmung des Säuregehalts des Saftes.
Im ersten Bild ist nur der Saft bis zur Nullmarkte aufgefüllt, das dass jetzt nicht auf dem Foto zu sehen ist liegt an dem Parallaxenfehler soll heißen da schräg abfotografiert wurde sieht das nur so aus als ob da über der Nullmarke ist.
Bei meinen Acidometer-Set sind das 10 ml.
Dies ist nur eine Saftprobe, mit Blaulauge versetzter Saft gehört nicht zurück in den Ansatz.
Nun wird langsam tropfenweise die Blaulauge hinzu gegeben, dabei sollte mindestes eine Schutzbrille getragen werden und ein Kittel ist auch ratsam da die Blaulauge schwer aus der Kleidung geht !
Dabei ist drauf zu achten das man wenn man etwas Blaulauge hinzugegeben hat die Lösung sehr gut durchmischt damit die diese homogen ist nur dann ist das Ergebnis auch richtig !
Im zweiten Bild haben wir nun den Farbumschlag ins grüne und damit ca. den Säuregehalt des Saftes mit ca. 9,5 g/L bestimmt.
Da der Ansatz auf ca. 5L verdünnt wird ergibt sich ein Endsäuregehalt durch Dreisatzrechnung :
Säuregehalt Saft: ca. 9,5 g/L
Saftmenge: ca. 4 L
Ansatzmenge: ca. 5 L
9,5 g/l * 4L / 5L = ca. ein Gesamsäuregehalt von 7,6 g/L.
Im dritten Bild wurde zu viel Blaulauge hinzugeben und die Lösung hat sich tief blau verfärbt.
So sollte mindestens die Schaumbildung bei der Hefe nach ca. 1,5 Stunden aussehen und es soll ein frischer Hefegeruch davon ausgehen. Wenn es nicht schäumt und oder nach Lösemittel oder sonst schlecht riecht sollte die Hefe nicht verwendet werden.
Es wird die komplette Hefelösung mit Bodensatz in den Ansatz zum Schluss geben.
Und mittels befüllten Gärröhren verschlossen werden. Dabei reicht normales Wasser völlig auf Sperrflüssigkeit aus.
Hier nun der fertige Ansatz:
Dabei ist der Schaum noch nicht die eingesetzte Gärung sondern entstand durch das Einfüllen.
Jetzt sollte der Ballon bei möglichst konstant warmen Temperaturen zu Gärung abgestellt werden. Bei der hier verwendeten Südehefe mindestens 21 °C . Dunkel muss dabei der Platz nicht sein aber auch nicht in der prallen Sonne.